Teenage Mutant Ninja Turtles – Shredder’s Revenge [REVIEW]

Teenage Mutant Ninja Turtles – Shredder’s Revenge [REVIEW]

von am 12.07.2022 - 22:51
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Mitte der 80er Jahre machten 4 Schildkröten, eine Ratte und eine Reporterin die Cartoon- und Comic-Landschaft unsicher. Der Hype kannte fast keine Grenzen und fast keine andere Serie war bis in die 90er Jahre so beliebt wie die Teenage Mutant Ninja Turtles. Und zum Glück wurden sie bis heute nicht vergessen…

Die Geschichte der Brüder 

Leonardo, Raphael, Michelangelo und Donatello sind die Teenage Mutant Ninja Turtles. Ihre Geschichte ist etwas komplexer, als es im ersten Moment den Anschein erweckt. 

Als Baby-Schildkröten kamen die 4 Brüder mit einer chemischen Substanz in Berührung, die einfach als Ooze bezeichnet wird. Dadurch wurde ihr Wachstum in ungeahnte Sphären beschleunigt und auch ihre Intelligenz wurde der eines Menschen immer ähnlicher. 

Zum Glück nahm sich die Ratte Splinter der jungen Geschöpfe an. Dieser kam ebenfalls mit dem Ooze in Kontakt und je nachdem welcher Ursprungsgeschichte man glaubt, war er entweder das Haustier eines Kampfkunst-Meisters oder gar der Meister Hamato Yoshi selbst. Dass er deswegen natürlich keine andere Erziehung kannte, als den Weg der Ninja, ist damit vielleicht etwas verständlicher.

In jedem Fall hat Splinter einen Erzfeind namens Shredder, der ursprünglich den Namen Oroku Saki trug. Dieser ist Anführer des Foot Clan, welcher als verbrecherische Organisation die Straßen unsicher macht. 

Und so oft die herangereiften und ausgebildeten Turtles auch schon gegen Shredder und seine Schergen gewonnen haben, kehrt dieser nur all zu gerne wieder zurück und schreit nach Rache. 

So natürlich auch im aktuellen Videospiel TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES: SHREDDER’S REVENGE von Dotemu und Tribute Games. 

It’s classic 

Dabei haben sich die Entwickler keineswegs überzogener Neuerungen bedient oder gar versucht das Rad neu zu erfinden. 

Stattdessen ist man der Linie treu geblieben und hat einen neuen Teil entworfen, der sich optisch und spielerisch an den Spielen zwischen 1989 und 1993 orientiert.

Warum das eine kluge Entscheidung war? Weil das die Sternstunden-Jahre der Teenage Mutant Ninja Turtles waren und man hier nicht nur neue Fans von Arcade-Titeln gewinnt, sondern sogar die Generation abholt, die mit den Turtles aufgewachsen ist.

Dass die Intention bei der Entwicklung genau in diese Richtung ging, beweist auch schon das frisch eingespielte und neu animierte Intro und die Tatsache, dass auch die klassischen Sprecher der Original-Serie für das Spiel verpflichtet werden konnten.

Auf die Mütze

Das Spielprinzip ist insgesamt recht einfach gehalten. Ihr schnetzelt euch durch die Kapitel, die eigentlich in gut 3 Stunden durchzuspielen sind, und erfreut euch dabei an den schick gestalteten Umgebungen, dem coolen Sound und den spaßigen Animationen.

Die Steuerung ist dabei sehr einfach gehalten und selbst wenn ihr nochmal am Überlegen seid, ob ihr wirklich alle Möglichkeiten für einen Kampf verinnerlicht habt, gibt es jederzeit ein kleines Tutorial, welches euch alle Moves in Erinnerung ruft.

Insgesamt spürt man den Hang zum klassischen Gameplay, merkt aber auch die Finesse der Entwickler, die bereits mit Scott Pilgrim vs. the world bewiesen haben, dass der Spielstil noch lange nicht am Ende seiner Lebenszeit ist und tatsächlich auch neue Gamer-Generationen abholen kann.

Jeder Turtle glänzt durch eigene Animationen und auch eigene Statuswerte, die je nach Spielertyp ihre jeweiligen Vor- und Nachteile mitbringen. Diese beziehen sich grob unterteilt auf Geschwindigkeit, Reichweite und Stärke der Figur.

Spielbar sind insgesamt 7 Helden. Die 4 Turtles, Meister Splinter, Reporterin April und der Hockeyschläger schwingende Casey Jones. Die zuletzt genannte Figur muss allerdings erst freigeschaltet werden.

Und da TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES – SHREDDER’S REVENGE nicht als einfacher Singleplayer konzipiert ist, dürft ihr euch über spannende Koop-Action freuen und das mit bis zu 6 Spielern zeitgleich. Das steigert den Wiederspielbarkeitswert natürlich immens. 

Einziger Wermutstropfen ist dabei die Effektschlacht. Den mit 6 Figuren auf dem Bildschirm und entsprechenden Super-Aktionen der Figuren, kann die Übersicht auf dem Bildschirm tatsächlich schnell verloren gehen. 

Das gesamte Spilkonzept bleibt dabei traditionell. Selbst in der Auswahl der Spielmodi. Es gibt einerseits den Arcade-Modus der recht linear verläuft und zusätzlich den Story-Modus in welchem ihr die einzelnen Level jederzeit erneut aufsuchen könnt, um zum Beispiel Sammelaufgaben zu erfüllen, die ihr im Verlauf des Spiels erhaltet. Diese Nebenaufgaben sind nochmals eine nette Motivation, um die Level wiederholen zu wollen. Einen besonderen Fokus muss man auf diese Sammel-Quests aber nicht legen. 

Den größten Spaß werdet ihr ohnehin eher bei den Boss-Kämpfen haben, bei denen ihr auf viele kultige Charaktere treffen werdet, die den Cartoon und auch frühere Filme und Games bereits so beliebt gemacht haben, wenn man von den titelgebenden Helden mal absieht. Doch an dieser Stelle wollen wir nicht zu viel verraten und kommen mal direkt zu unserem Fazit. 

FAZIT 

TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES – SHREDDER’S REVENGE ist in erster Linie ein Brawler alter Schule und überzeugt hier als Liebeserklärung des Genre. Die Treue zu den Spielen der 90er Jahre ist dann noch das Sahnehäubchen für Fans der Turtles. 

Der Couch-Koop ist einfach wahnsinnig unterhaltsam, wenn auch chaotisch und das Spieldesign wirkt trotz all der Nostalgie trotzdem frisch. 

Nur die Spieldauer ist besonders für Singleplayer-Freunde extrem kurz geraten und genau genommen der einzige, große Kritikpunkt. 

Deswegen ist TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES – SHREDDER’S REVENGE insgesamt ein echtes Highlight, eine besondere Perle für Retro-Fans und letztlich eine richtige Empfehlung. 

 

Grafik: 85
Sound: 80
Gameplay: 75
Spieldesign: 70
Spielspaß: 86
Welt / Atmosphäre: 87

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GESAMTWERTUNG: 81

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So wertet Krautgaming:
0-25 ungenügend (6), 26-45 mangelhaft (5), 46-65 ausreichend (4), 66-75 befriedigend (3), 76-85 gut (2), 86-95 sehr gut (1), 96-100 ausgezeichnet (1+)

 

Über Daniel Machut

Ich bin Chefredakteur bei KRAUTGAMING ! Aufgewachsen in der Steinzeit des Gaming, bin ich noch heute unterwegs in den unterschiedlichsten Welten. Hyrule, Rapture, Eos, das viktorianische London, Sondereinsätze auf der ganzen Welt und selbst die dunklen Tiefen des Weltraums habe ich nicht gescheut. Hier sollt ihr mehr von meinen Reisen in den virtuellen Weiten erfahren...

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