Deathloop – Ein Loop um ihn zu brechen [Review]

Deathloop – Ein Loop um ihn zu brechen [Review]

von am 14.10.2021 - 08:00
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Nach dem viktorianischen Setting in Dishonored und den unendlichen Weiten im Weltraum von Prey, schickt uns Entwickler Arkane in Deathloop nun auf die abgelegene Insel Blackreef. Zusammen mit 8 verrückten Visionären, die vom ewigen Leben besessen sind…

Blackreef befindet sich in einem nie endenden 24 Stunden Loop und ermöglicht so tatsächlich ewiges Leben. Da uns an diesem ewigen Leben-Quatsch nicht so viel liegt wollen wir den Loop brechen. Das geht allerdings nur wenn wir alle Visionäre umlegen.

Das Problem an dieser Mission ist, dass wir das innerhalb von einem Tag schaffen müssen. Nach 24 Stunden wird nämlich die Insel zurückgesetzt und der Tag beginnt von vorne. Dem nicht genug, werden wir auch noch von einer Assassinin namens Julianna Blake gejagt. Diese taucht immer mal wieder auf und macht uns das Leben schwer. Aber nochmal von vorne…

Dieser „fucking“ Loop

Direkt zu Beginn des Spiels werden wir (Colt) von Julianna umgelegt und wachen daraufhin etwas desorientiert auf einem Strand auf. Allmählich beginnen wir zu begreifen, dass die Insel in einem Loop gefangen ist und der Tod hier nicht wirklich viel Bedeutung hat. Julianna ist natürlich nicht zufällig hinter uns her. Ihre Aufgabe ist es nämlich den Loop zu beschützen und da wir diesen brechen wollen, sind wir für sie somit der Staatsfeind Nr.1.

Um den Loop zu brechen müssen wir alle 8 Visionäre innerhalb von 24 Stunden umlegen. Um das zu schaffen müssen wir erst Hinweise und Informationen über den Tagesablauf der Visionäre sammeln, so könnten sich eventuell Situationen ergeben, in denen mehrere Visionäre an einem Ort sind und wir somit gleich mehrere auf einmal ausschalten können.

Die Story von Deathloop wird ganz ohne Zwischensequenzen vorangetrieben. Mit fortschreitendem Spielverlauf erfahren wir immer mehr über die Umstände und Hintergründe von Blackreef und seinem Loop. Da die ganze Situation durchaus skurril ist, sind die meisten Dialoge mit einem gewissen Zynismus überzogen, was aber im Bild wirklich hervorragend passt. Ganz besonders die Synchronstimme von Colt, die sicher viele der deutschen Stimme von Idris Elba zuordnen können, ist hierbei hervorzuheben. Insgesamt hat mir das ‚Stück um Stück‘-Entwirren der Geschichte rund um Blackreef richtig zugesagt und bot wirklich ein perfektes Maß an Humor und Tiefe.

Wie oben kurz erwähnt, haben wir mit Julianna Blake auch eine Widersacherin die uns das Leben schwer machen will. Julianna hat uns so gut wie immer im Auge und gibt öfters zynische Kommentare über unser Vorgehen ab, das ein oder andere mal taucht Julianna auch auf und will uns ganz klassisch den Kopf wegballern. Wenn wir wollen kann Julianna auch von anderen Spielern gesteuert werden. Ähnlich wie in Dark Souls oder Watch Dogs können somit andere Spieler eine Invasion in unser Spiel starten.

Mach wie du willst

Blackreef besteht aus 4 abgegrenzten Regionen, die wir jeweils zu 4 unterschiedlichen Tageszeiten betreten können. Die Missionsziele von Deathloop sind relativ klar vorgegeben. Wie wir unser Abenteuer in Deathloop angehen, ist uns aber komplett selbst überlassen.

Grundlegend besteht unser Ziel daraus genügend Informationen zu sammeln, um dann in einem perfekten Loop alle Visionäre umlegen zu können. Das klingt fast schon wie ein Rogue-Like, geht tatsächlich auch ein bisschen in die Richtung ist aber durch massig und fair gesetzte Checkpoints, 3 Leben und gespeicherten Fortschritt, nach jeder Mission deutlich weniger anspruchsvoll.

Wenn also unsere Mission heißt „Dringe in das Kontrollzentrum in Updam ein“, können wir uns vorher auch erst noch ein bisschen umschauen und Informationen sammeln, wie das z.B. in der Bibliothek coole Waffen gelagert werden oder dass es einen mysteriösen Bunker in der Region gibt. Alle diese Informationen helfen uns dabei im nächsten Loop effektiver zu werden.

Diese Freiheit innerhalb der Missionen hat mir sehr gut gefallen und auch dass das optionale Erkunden der Spielwelt einem später den einen oder anderen Vorteil bringt, fand ich echt super. Die Missionen an sich waren zwar nie besonders innovativ, aber die Freiheiten und Möglichkeiten währenddessen haben das ganze Spielgeschehen auf ein anderes Level gehievt.

Cool + Cool = sehr Cool

In Sachen Gameplay hat man den Eindruck, dass Arkane einfach all die Sachen, die man mit Dishonored und Prey gelernt hat, in Deathloop verarbeitet hat. Da diese beiden Spiele durchaus kompetentes Gameplay hatten, ist das eine super Sache. Wir haben hier einen soliden Shooter mit klassischen Waffen, wie beispielsweise eine Schrotflinte, aber auch etwas experimentelleres „Werkzeug“, wie eine Nagelpistole.

Dazu kommen Magie-Fähigkeiten, mit denen wir Gegner durch die Luft schleudern können oder uns selbst durch die Gegend teleportieren. Insgesamt geht das Gameplay sehr smooth von der Hand und machte stets Laune. Die große Herausforderung gab es durch die mäßig schlaue K.I. aber nie.

Vor jeder Mission können wir unser Loadout aus Waffen, Fähigkeiten und Boni (die wir alle in den Regionen finden können) zusammenstellen.

Grafik und Audio

Deathloop ist ein reines Next-Gen Spiel, was man auf den ersten Blick nicht unbedingt erkennt. Versteht mich nicht falsch, ich liebe diesen 70er Retro-Flair und an einigen Stellen kann das Spiel auch echt hübsch aussehen. Aber vom Hocker hat es mich nie gehauen. Immerhin läuft es auf der PlayStation 5 absolut flüssig und stabil mit 60fps.

In Sachen Audio gibt es nichts zu beanstanden. Ganz im Gegenteil. Der Umgebungssound ist detailliert, Synchronsprecher sind top, der Soundtrack ist einzigartig und passt wie die Faust aufs Auge. 3D Audio Support auf der PS5 gibt es auch. 

Des weiteren gibt es auch vollen DualSense Support mit haptischem Feedback und einzigartige Trigger-Effekte für jede Waffe. Diese gehen sogar so weit, dass wenn eine Waffe jammed die Trigger komplett blockieren, was echt cool umgesetzt ist. Die DualSense Umsetzung ist bislang in keinem Spiel besser zum Einsatz gekommen und macht das gesamte Erlebnis deutlich immersiver.

FAZIT

Deathloop

von am 14.10.2021

Deathloop spielt sich wie eine perfekte Mischung aus Prey und Dishonored. Gepaart mit dem tollen Humor, stylischem Setting und einem frischen Konzept, kann ich Deathloop jedem geneigten Shooter-Freund empfehlen. 

Grafik: 84
Sound: 88
Gameplay: 92
Spieldesign: 92
Spielspaß: 88
Welt / Atmosphäre: 92

So wertet Krautgaming:
0-25 ungenügend (6), 26-45 mangelhaft (5), 46-65 ausreichend (4), 66-75 befriedigend (3), 76-85 gut (2), 86-95 sehr gut (1), 96-100 ausgezeichnet (1+)

INFOS ZU Deathloop

Entwickler I Arkane Studios

Publisher I Bethesda

Release I 14. September 2021 (PS5)

Plattform I PlayStation 5 (zeitexklusiv)

Review I Auf PlayStation 5 gespielt / Spiel von Bethesda gestellt

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