OLIJA – Ein Kleinod [Test]

OLIJA – Ein Kleinod [Test]

von am 18.02.2021 - 15:16
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Devolver sind in Gamer-Kreisen der Name für absolute Überraschungen im kleineren Segment. Vor kurzer Zeit ist der Platformer OLIJA erschienen, der das Portfolio von Devolver spannend ergänzt. Warum das so ist, erklären wir euch in den folgenden Absätzen… 

OLIJA ist für Xbox Geräte, Playstation 4 und 5, Nintendo Switch und PC verfügbar. 

Wo „weniger“ nicht „wenig“ bedeutet

OLIJA ist ein Game, das in Sachen Optik sehr an die klassischen Games der frühen 90er erinnert. Die Pixel-Grafik ist dabei allerdings keineswegs ernüchternd.

Die wirkt, dank dem grundsätzlichen Flair des Spiels, wie eine liebkosende Hommage an alte Zeiten. Das Setting ist dabei auch noch verspielt genug, um genügend Abwechslung zu bieten.

Dafür wurde die Geschichte auf unterschiedliche Bereiche aufgegliedert, die (jeder Bereich für sich genommen) auf mehreren Ebenen Entdeckungsmöglichkeiten aufzeigen. 

Stilistisch zeichnet sich ein interessanter Mix aus Freibeutertum und asiatischen Einflüssen in den Umgebungen ab, was heutzutage auch eher eine Seltenheit ist. Und auch wenn OLIJA zu Beginn sehr minimalistisch erscheint, fließen insgesamt sehr viele interessante Details ins Spiel ein, die eine erstaunliche gute Atmosphäre schaffen. 

Ähnlich verhält es sich auch mit der Vertonung. Musikalisch ist OLIJA ganz sicher kein bombastisches Feuerwerk an unterschiedlichen Themen und Klangwelten. Dafür wurden aber ausreichende Akzente gesetzt und manche Soundeffekte sorgen durchaus für Druck auf dem heimischen Subwoofer.

Das Spiel überzeugt bereits recht schnell durch seine einnehmende Stimmung, die den Spieler in seinen Bann zieht und die Effekte im Spiel so gering hält, dass das Setting wirken kann, ohne zu langweilen.

Geschmeidig

In Sachen Gameplay ist OLIJA keine Überraschung wenn es um Innovationen geht. Viel eher sind es die Details und die sinnvolle Einbindung in die Struktur des Games, die das Spielerlebnis unerwartet geschmeidig und unterhaltsam zugleich gestalten.

Zu Anfang kämpft ihr noch mit euren Fäusten und könnt abseits der normalen Sprungbewegung noch einen Hechtsprung vollführen.

Das ändert sich allerdings recht schnell, denn zuerst erhaltet ihr eure erste Nebenwaffe in Form eines Rapier. Euer Arsenal wird aber bereits kurze Zeit später um euren nahezu wichtigsten Gegenstand erweitert: Eure Harpune! Diese ist nämlich übernatürlicher Natur und baut zugleich die Möglichkeit ins Gameplay ein durch die Umgebungen zu dashen oder Gegner selbst in der Luft anzugreifen. 

Erst eure vierte Nebenwaffe weist zusätzlich erweiternde Eigenschaften auf, die es euch ermöglichen euren Bewegungshorizont zu erweitern.

Im Kampf gilt es das nötige Abwägen von Fern und Nahkampf zu meistern. Der Wechsel zwischen den Nebenwaffen (im Beispiel mit dem Xbox Controller) wird mit dem linken Bumper vollzogen. Zum Einsatz kommt das gewählte Kampfwerkzeug dann mit der Y-Taste. X ist mit dem Standardangriff der Harpune belegt und selbige werfen kann man auf B. Genauso wie sie geworfen wird, holt man die Harpune auch zurück. Den Dash löst ihr, nach geworfener Harpune, mit einer Kombination aus der richtigen Richtung eures Joysticks und B aus. 

Die Steuerung geht insgesamt sehr flüssig von der Hand und bleibt insgesamt sehr übersichtlich, selbst wenn mal größere Gegner-Horden auf dem Bildschirm für Action sorgen.

Simpel und trotzdem treffend

Der Hauptfokus liegt aber bei OLIJA mehr auf der eigentlichen Entdeckungsreise. Ihr befreit Schiffsbrüchige, sammelt Schätze um euch unter anderem bei einem Hutmacher neue Kopfbedeckungen zu holen, die euch unterschiedliche Vorteile im Kampf bringen und verbessert belebt eure Heimatstation. Alles unkompliziert, mit einer Prise Humor und vor dem Hintergrund einer tatsächlich interessanten Geschichte, die zwar keine Bäume ausreißt, aber zusätzlich in die Welt der mysteriösen Herrscherin Olija eintauchen lässt. 

OLIJA dürfte moderne Spieler und Retro-Fans gleichermaßen begeistern und ist in jedem Fall einen Blick wert. 

Fazit:

OLIJA

von am 18.02.2021

OLIJA ist ein kurzweiliger Titel der aber überraschend gut unterhält. Das Spiel hat einen klaren Kurs und verzettelt sich nie in komplizierten Mechaniken. Stattdessen wird auf ein verständliches Konzept und anständige Atmosphäre Wert gelegt und überzeugt in dieser Hinsicht ohne Zweifel. Devolver haben ein klares Gespür für außergewöhnliche Perlen und dieses mit OLIJA erneut unter Beweis gestellt. 

Grafik: 70
Sound: 78
Gameplay: 89
Spieldesign: 85
Spielspaß: 90
Welt / Atmosphäre: 90

So wertet Krautgaming:
0-25 ungenügend (6), 26-45 mangelhaft (5), 46-65 ausreichend (4), 66-75 befriedigend (3), 76-85 gut (2), 86-95 sehr gut (1), 96-100 ausgezeichnet (1+)

Über Daniel Machut

Ich bin Chefredakteur bei KRAUTGAMING ! Aufgewachsen in der Steinzeit des Gaming, bin ich noch heute unterwegs in den unterschiedlichsten Welten. Hyrule, Rapture, Eos, das viktorianische London, Sondereinsätze auf der ganzen Welt und selbst die dunklen Tiefen des Weltraums habe ich nicht gescheut. Hier sollt ihr mehr von meinen Reisen in den virtuellen Weiten erfahren...

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