Let’s get DiRT(y) 5 [REVIEW]

Let’s get DiRT(y) 5 [REVIEW]

von am 30.11.2020 - 09:04
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Codemasters neuestes Werk innerhalb der DiRT-Serie geht mal wieder ganz neue Schritte. DiRT 5 ist Entertainment und warum das so ist, erfahrt ihr mit den kommenden Zeilen… 

Wurzeln hin oder her…

DiRT hat innerhalb der Serie immer wieder am Spielprinzip Veränderungen vorgenommen. Deswegen eindeutige Wurzeln zuzuordnen halte ich für total unnötig. Umso leichter erscheint hier die Einzelbetrachtung. Und diese fällt doch unerwartet stark aus. 

Einmal mehr erleben wir den arcadig angelegten Stil bei DiRT 5. Schon bei Project Cars 3, welches dem Tochterstudio(Slightly Mad Studios) von DiRT 5-Entwickler Codemasters zuzuordnen ist, schlug man diese Richtung ein. Doch ein richtiges Highlight am Rennspiel-Himmel wurde es nicht. 

Bei Codemasters selbst weiß man die lange und spürbare Erfahrung in unterschiedlichen Rennspiel-Kategorien jedenfalls sinnvoll zu nutzen und entwickelte mit DiRT 5 ein regelrechtes Hochgeschindigkeitsfeuerwerk. 

Inszenierung 

DiRT 5 treibt euch in der Karriere immer wieder in neue Events und begleitet werdet ihr dabei von 2 Kommentatoren, die fröhlich vor sich dahin albern. Immer ein lockerer Spruch auf den Lippen und begleitet von einem flotten und antreibendem Soundtrack, erinnert das ein wenig an Festival-Radio und genau diese Stimmung möchte man hier auch erzeugen. 

Mit Songs von The Killers, Prospa, The Chemical Brothers, High Contrast, NOISY und vielen anderen, wird richtig eingeheizt.

Und dann kommt natürlich der wichtigste Teil: Die Rennen. 

Allesamt mit zusätzlichen Herausforderungen ausgestattet und mit allerhand freischaltbaren Gegenständen für eure Karosserien oder euer Profil, bietet DiRT 5 genügend Content um euch lange bei der Stange zu halten und nicht nur wegen Bestenlisten eure Leistung in den einzelnen Rennen zu verbessern. Mit der Ingame-Währung kauft ihr klassisch neue Karren und ebenfalls Verschönerungen für die Autos. 

Wenn es dann an der Startlinie losgeht, bricht eine Welle von Effekten auf euch ein. Schlamm, Wasser, Lichteffekte, Rauch – grafisch lässt DiRT 5 keine Wünsche offen. 

Die Strecken wirken lebendig und farbenfroh. Jeder Kurs bietet unterschiedliche Erfahrungen und oftmals macht es Sinn selbst innerhalb eines Rennens zwischen den unterschiedlichen Kameraperspektiven zu wechseln, um eine anständige Dynamik aus präzisem Fahrstil und situationsbedingter ‚Hau drauf‘-Action in den Rennen zu gewährleisten. 

Ich habe schlicht und ergreifend lange nicht mehr so viel Spaß bei einem Rennspiel gehabt, wie bei DiRT 5. Um Kurven driften, während einem der Schnee auf die Frontscheibe entgegen saust, ein Feuerwerk zum Sieg und Rennstrecken, die mich um die ganze Welt führen. Einfach geil. Denn auch die Steuerung ist angenehm und trotz arcadigem Stil, fühlen sich die Gefährte sehr abwechslungsreich an. 

Jedes Rennen hat Event-Feeling und dann gibt es da noch diesen zusätzlichen Bonus, der das Spiel zu einem der absoluten Racing Highlights des Jahres macht… 

Bau deinen Kurs

Neben Standards wie einem separaten Online-Multiplayer und einem Arcade-Modus, die aber trotzdem fetzen, ist der mit Abstand größte Bonus DiRT 5 Playgrounds. 

Hier gibt es allerhand zu entdecken und ihr dürft richtig kreativ werden. Im Sandkasten-Prinzip dürft ihr hier nämlich in unterschiedlichen Event-Kategorien eure eigenen Strecken bauen und habt hierfür allerhand Werkzeug zur Verfügung. 

Ob Schanzen, brennende Ringe oder Tunnel in denen ihr waghalsige Loopings vollführen könnt – hier ist alles gegeben um nicht nur funktionelle, sondern auch schicke Kurse zu basteln. 

Natürlich solltet ihr bei der Erstellung auch auf die Fahrphysik des Spiels achten und noch während der Erstellung ein paar Testfahrten auf eurer Strecke machen. Immerhin brauchen einige Manöver durchaus Anlaufstrecke, damit ihr überhaupt genug Geschwindigkeit auf die Reifen bekommt. Außerdem gilt es immer einen Schritt weiter zu denken, denn nach einer Stuntpassage braucht ihr entweder genügend Auslaufmöglichkeit oder zumindest einen sinnvollen Übergang in die nächste Hürde. 

Der Editor macht richtig Spaß und das Beste daran ist natürlich, dass ihr eure Strecken nicht nur für euch behaltet, sondern mit der DiRT 5 Community teilen könnt. 

Andersherum geht es natürlich auch. Ihr habt bereits jetzt eine ordentliche Bibliothek an Strecken zur Verfügung, die ihr kostenlos spielen könnt. Zur Orientierung und Bemessung der Qualität der Strecken, darf jeder einzelne Kurs natürlich auch bewertet werden. 

Langzeitspielspaß ist also garantiert. In Kombination mit Community-Feeling, bombiger Grafik und flottem Sound, ist DiRT 5 eine Spielerfahrung, die ihr aus diesem Jahr auf keinen Fall verpassen solltet. Und sei es nur um in der Kampagne alle Strecken zu meistern und in den Ranglisten zu bestechen und nach oben zu klettern. 

FAZIT

DiRT 5

von am 30.11.2020

DiRT 5 klatscht aus dem Nichts einfach alle Arcade-Racer der letzten Jahre gnadenlos an die Wand. Jedes Rennen ist ein Event, optischer Genuss, fühlt sich dem Namen entsprechend an und auch der Baukasten, genauso wie der Multiplayer, sind Racing-Rock’n’Roll. Was andere Rennspiele wollten, macht DiRT 5 einfach. Geilo! Und so fahren Codemasters einen klaren Doppelsieg in Sachen Rennspiele ein. Im Bereich der Simulationen gehört der Thron F1 2020 und DiRT 5 besetzt diese Position im Arcade-Racer Bereich. 

Grafik: 97
Sound: 96
Gameplay: 93
Spieldesign: 90
Spielspaß/Atmosphäre: 92

 

So wertet Krautgaming:
0-25 ungenügend (6), 26-45 mangelhaft (5), 46-65 ausreichend (4), 66-75 befriedigend (3), 76-85 gut (2), 86-95 sehr gut (1), 96-100 ausgezeichnet (1+)

Infos zu DiRt 5

Entwickler – Codemasters

Publisher – Codemasters

Release – 6.11.2020

Plattform – PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series S I X, PC

Review – Auf Xbox One X getestet 

Spielzeit – nicht begrenzt

Preis – 69,99 € (zum Release)

 

Über Daniel Machut

Ich bin Chefredakteur bei KRAUTGAMING ! Aufgewachsen in der Steinzeit des Gaming, bin ich noch heute unterwegs in den unterschiedlichsten Welten. Hyrule, Rapture, Eos, das viktorianische London, Sondereinsätze auf der ganzen Welt und selbst die dunklen Tiefen des Weltraums habe ich nicht gescheut. Hier sollt ihr mehr von meinen Reisen in den virtuellen Weiten erfahren...

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