West of Dead – Brutaler Western [Review]

West of Dead – Brutaler Western [Review]

von am 01.07.2020 - 10:06
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Mit West of Dead schickt uns Entwickler Upstream Arcade in den brutalen Wilden Westen von Purgatory Wyoming, im Jahre 1888. Als Untoter Gunslinger müssen wir uns schier unendlichen Räumen von Gegnern stellen und das in Twin-Stick Manier mit Roguelike Elementen. Diese Kombi muss ausprobiert werden!…

Wie spielen den Untoten Gunslinger William Mason, der übrigens fantastisch von Ron Perlman (Hellboy, Sons of Anarchy) vertont wird, und sollten eigentlich bereits unter der Erde liegen. Wir haben aber nun einen flammenden Schädel auf unseren Schultern und sind in einen endlosen Kreislauf aus Töten und getötet werden gefangen.

Barleben

Zu Beginn des Spiels wachen wir in einer heruntergekommenen Bar auf, nachdem wir uns mit dem zwielichtigen Barkeeper vertraut gemacht und unsere 2 zufälligen Waffen eingesammelt haben geht´s los.

Spielerisch haben wir hier einen Twin-Stick Shooter samt Deckungsmechanik der einen recht guten Mix aus schnellem und taktischem Gameplay bietet. Da unsere Deckungen zerstört werden können, reicht simples Campen nicht aus. Um möglichst wenig Schaden zu bekommen, brauchen wir einen guten Mix aus in Deckung gehen und in Bewegung bleiben. Dank der Ausweichtaste können wir auch ohne Deckungen gegnerischen Schüssen ausweichen.

Dazu kommt dann noch die Blendmechanik. Der recht düstere, comicartige Grafikstil bringt sich somit auch ins Gameplay ein. In jedem Raum hängen Lampen von der Decke, die wir mit einen Tastendruck entzünden können und somit alle Gegner im Umkreis blenden und schnell ausschalten können.

Wenn man das Gameplay raus hat, spielt sich das Game echt ganz gut. Leider ist es nicht ganz problemlos. Gerade die wichtige automatische Deckungsmechanik hat öfters ein paar Macken und erkennt Deckungen nicht, was oft dazu führt das man Schaden einsteckt oder eben draufgeht. Und da hier Draufgehen = Spielende bedeutet, kann das teilweise wirklich extrem frustrierend sein.

Zufällige Zufalls Waffen

Unser Gunslinger kann 2 Waffen sowie 2 Items bei sich tragen. Im späteren Spielverlauf kommt noch ein Heiltrank dazu. Waffen sowie Items finden wir in den Leveln vorzugsweise abseits von den normalen Pfaden. Die Waffenauswahl reicht von Flinte, über Gewehr bis hin zum Revolver und ist somit klassisch Western.

Jede Waffe spielt sich anders. Um mit einem Gewehr zu schießen, muss man den rechten Trigger lange drücken und dann zum schießen loslassen, während man z.B. mit dem Revolver schnell hintereinander schießen kann.

Die Waffen, die man im Level findet, sind zufallsbasiert und können somit mal mehr und mal weniger zur aktuellen Lage passen. An Schreinen, die ebenfalls abseits der normalen Pfade liegen (Erkunden lohnt sich), kann man Verbesserungen, wie mehr Schaden und mehr Leben, freischalten.

Zum Ende eines jeden Level kommt man bei der Hexe vorbei. Dort kann man die im Level eingesammelten Materialien einlösen und seinen Charakter und seine Waffen verbessern.

 

All das ist relativer Roguelike-Standard. Genre-Veteranen dürften sich schnell zurechtfinden. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass man bei der Waffenauswahl, Upgrades oder den Items etwas mutiger gewesen wäre.

Grafik und Sound

 

West of Dead hat einen recht simplen Cel-Shading Grafikstil, der aber sehr gut zum Spiel passt. Zusammen mit der diffusen Beleuchtung erzeugt das Spiel eine wirklich gute Atmosphäre, die das Western-Feeling sehr gut einfängt. Das kommt ganz besonders gut auf einem OLED TV zur Geltung.

Der Soundtrack ist klassisch Western. Nichts was mir in Erinnerung bleiben wird, aber auf jeden Fall sehr passend. Die Stimme von unserem Charakter wurde von Ron Perlman (Hellboy, Sons of Anarchy) eingesprochen und passt wie die Faust aufs Auge. Die Rolle des grimmigen und mysteriösen Gunslinger hat er perfekt wiedergegeben. Auch hier ein großer punkt für die Atmosphäre.

Die Performance auf der Xbox One S war leider nicht zufriedenstellend, gerade in etwas hektischeren Situationen, mit vielen Partikeleffekten, ging die Framerate spürbar in die Knie. Es wurde dadurch nicht unspielbar aber es ist nervig und bei diesem recht simplen Grafikstil hätte ich schon mit einer stabilen Framerate gerechnet. Aber sowas kann ja mit Performance Patches noch durchaus verbessert werden.

Fazit

West of Dead

von am 01.07.2020

Wenn alles passt, macht West of Dead auf jeden Fall Spaß. Die Mischung aus schnellem und taktischem Twin-Stick Deckungsshooter ist auf jeden Fall eine coole Idee, kann aber leider durch ein paar Macken mit dem Deckungssystem auch sehr frustrierend werden (Tod = Spielende). Die gute Atmosphäre und Ron Perlmann sind auf jeden Fall ein Pluspunkt und Fans des Genre werden mit West of Dead sicher ihre Freude haben. Viel neues in Sachen Roguelike-Elementen sollte man allerdings nicht erwarten. West of Dead ist übrigens im Xbox Game Pass enthalten. 

Grafik: 78
Sound: 78
Gameplay: 75
Spieldesign/ Spielwelt: 79 
Spielspaß: 78

So wertet Krautgaming:
0-25 ungenügend (6), 26-45 mangelhaft (5), 46-65 ausreichend (4), 66-75 befriedigend (3), 76-85 gut (2), 86-95 sehr gut (1), 96-100 ausgezeichnet (1+)

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