Otherworldly Review: Dungeoncrawling und Jumpscares

Otherworldly Review: Dungeoncrawling und Jumpscares

von am 03.03.2020 - 08:47

Warum bin ich hier herab gestiegen? Warum wage ich mich in die dunklen Gänge? Und warum kommt mir das alles nur wie ein kurzer Fiebertraum vor? Das alle kläre ich im Test.

zack,bumm,fertig

Die Prämisse  von“ Otherworldly“ ist sehr schnell erklärt und passt auf jeden noch so kleinen Pappdeckel.

Es gibt da ein dunkles Labyrinth mit ganz viel Geld und Gedöns. Wir wollen da runter obwohl es sau gefährlich ist, weil da überall Monster sind und letztlich machen wir das dann auch. In anderen Spielen bekommt ihr Familienangehörige und sonstigen Krimskrams als Motivation vorgesetzt. Hier geht es deutlich spartanischer zu. Wir bekommen ein Feuerzeug in die Hand gedrückt und fertig ist die Laube.

CASH, CASH, MONEY, MONEY

Durch dieses dunkle Labyrinth bewegt ihr euch in der Ego-Perspektive. Ihr klappert, in bester Dungeon-Crawler Manier, Raum für Raum ab. In Kisten findet ihr Geld und Gold, womit ihr euch immer weiter voran trauen könnt. Viel machen könnt ihr damit nicht, außer euch weiter in die Gänge zu „kaufen“.

Diese „geldbasierte“ Mechanik funktioniert einwandfrei, auch wenn sie nicht den größten Motivator darstellt.  Auch die Steuerung ist wunderbar zweckmäßig und behindert das Spielgeschehen immerhin nicht.

Darüber hinaus gibt es verschlossene Türen mit dazugehörigem Schlüssel, Essen (das eure Lebensenergie wieder auffüllt) und Verbesserungen für euer Equipment, wie beispielsweise bessere Leuchtmittel.

Also worin besteht denn nun die Herausforderung? Nun… ihr seid nicht alleine.

JUMPSCARE, WEGLAUFEN, JUMPSCARE……

An eurem neu gewonnenen Reichtum finden diese Monster nämlich gar keinen gefallen und verfolgen euch auf Schritt und Tritt. Immer wiederkehrendes, langsames Schleichen wird sogar belohnt.

Und solange ihr genügend Kerzen und damit Licht habt, macht das Ganze auch ein bisschen Spaß. Wenn das Licht zu Neige geht, geht euch auch immer mal wieder schön die Düse.

Naja… Immerhin für die ersten ca. 60 Minuten….

Und sonst so?

Das Problem von „Otherworldly“ ist am Ende leider ein ganz einfaches. Die Langzeitmotivation. Ihr habt keine Geschichte, an der ihr euch entlang hangeln könnt und auch die ganz nett funktionierenden Mechaniken ermüden sich dann doch leider sehr schnell.

Am schlimmsten ist bei diesem Horrorspiel dann aber leider, dass sich eben dieser Horror sehr schnell abnutzt. Für die ersten Minuten sitzt man noch gespannt vor dem Bildschirm. Doch wenn man bereits nach einer Stunde etwas gelangweilt aufs Handy schaut, weil einen das selbe Monster zum fünften Mal in Folge durch die Gänge scheucht, ist leider Langeweile statt Gänsehaut angesagt.

Fazit:

„Otherworldy“ ist leider kein wirklich gutes Spiel. ABER: Schlecht ist es auch nicht. Denn die erste Stunde habe ich durchaus genossen. Die geheimnisvolle Dunkelheit des Labyrinths lässt mich in den Anfangsminuten wunderbar erschauern, gerade wegen der Angst vor dem Unbekannten. Und auch die ersten Begegnungen mit den Monstern machen meinen inneren Horrorfan glücklich.

Dass die Grafik nicht wirklich gut ist? Geschenkt.

Doch leider geht der ganzen Sache zu schnell die Puste aus. Wenn ich die Dunkelheit und die Monster nur noch als nerviges Übel und Hindernis empfinde, anstatt mich davor zu fürchten, macht das Spiel irgendetwas falsch.

WENN ihr also eine schöne kleine Horrorerfahrung haben wollt, gibt es auch auf der Switch deutlich bessere Vertreter. Seid ihr aber absolut ausgehungert und hab schon alles relevante in diesem Genre gespielt , könnt ihr mal einen Blick riskieren. 

 

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