Warsaw Vorschau: Krieg kennt keine Gewinner

Warsaw Vorschau: Krieg kennt keine Gewinner

von am 14.09.2019 - 17:59

Leider beschäftigen sich noch immer viel zu wenige Videospiele mit ernsten Themen wie dem Schrecken des Krieges oder Depression. Ganz in der Tradition von „This War of Mine“ oder „Valiant Hearts“ möchte nun auch Warsaw die Schrecken des Krieges darstellen.

Bereits bei der Präsentation wird deutlich: Die Zeit im 1944er Warschau soll  möglichst ohne Gore und Splatter, sondern in einem sehr gelungenen Comic-Stil eingefangen werden. Dies wird vermischt mit einem System wie in Darkest Dungeon. Soll heißen: Wir bewegen uns mit Hilfe des Mauszeigers über eine Karte und treffen sitationsabhängige Entscheidungen. Treffen wir auf Soldaten, kommt es zum Kampf.

Darkest Warsaw

Hierbei führt ihr rundenbasierte Kämpfe gegen gegnerische Soldaten. Dabei spielt besonders die Position der jeweiligen Einheiten auf dem Schlachtfeld eine Rolle. Stelle ich den großen Mann mit dem Maschinengewehr nach vorne, riskiere dabei jedoch den über allen Entscheidungen schwebenden Permadeath. Dadurch ergibt sich  eine sehr einzigartige Spielerfahrung die mit der Zeit nur noch mehr wachsen wird. Denn bereits beim kurzen Anspielen, wachsen mir die Charaktere ans Herz. Und genau hier kommt eine weitere Mechanik zum tragen:

Home sweet home

Eine weitere wichtige Mechanik des Spiels, stellt das Hub des Spiels dar. Dieses erinnert an das Zuhause aus Fallout Shelter und beherbergt unsere 11 Charaktere, um die wir uns kümmern müssen. Und jedes Mal wenn wir in diese kalte, verschlingende Welt hinaus wollen, müssen wir mit dem schlimmsten rechnen.

Denn nicht nur der Permadeath macht uns zu schaffen, sondern auch die einzelnen Schicksale unserer Figuren. Hier hat man sich von realen Vorkommnissen in Warschau inspirieren lassen. In der Anspielzeit konnte ich hier bereits in Ansätzen das enorme Potenzial der Geschichte erahnen.

Es tut immer weh, wenn einer der eigene Charaktere in einem Spiel den Permadeath stirbt. Doch es schmerzt noch weitaus mehr, wenn er viel mehr ist als einfach nur eine Zeichnung mit ein paar Stichpunkten in der Vita. Denn hier haben wir es mit realistischen Figuren zu tun, welche geschickt durch den Comic-Stil konterkariert werden.

Vorschau

Mit Warschau erwartet uns schwere Kost. Und das meine ich im absolut positiven Sinne. Denn schon nach meinem kurzen Eindruck lässt sich folgendes sagen: Die Entwickler befinden sich genau auf dem richtigen Weg. Die Atmosphäre, inklusive Comic-Stil, ist klasse und fängt das Geschehen hervorragend ein. Die dem Spiel zu Grunde liegenden Mechaniken wirken extrem durchdacht und ausgetüftelt. Wenn jetzt das Writing über die kompletten (ungefähr) 8 Stunden die Qualität des Anfangs halten kann, könnte uns ein weiteres Highlight eines polnischen Entwicklerstudios ins Haus stehen.

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