#gamescom2019: DOOM Eternal – Einmal Dämon am Spieß, extra knusprig

#gamescom2019: DOOM Eternal – Einmal Dämon am Spieß, extra knusprig

von am 10.09.2019 - 14:09

Die letzten Monate waren garantiert nicht leicht für Bethesda. Fallout 76, Rage 2 und auch Wolfenstein: Youngblood blieben hinter den Erwartungen zurück. Und da wir noch ein ganzes Weilchen auf Starfield sowie The Elder Scrolls 6 warten müssen, bleibt momentan nur ein Titel als potenzieller Hoffnungsträger. Ob mich id Softwares Doom Eternal auf der gamescom überzeugen konnte, oder ob man sich auch hier Sorgen machen muss, verrate ich euch in den folgenden Zeilen…

Hinter verschlossenen Türen durfte ich bei Bethesda knapp eine Stunde lang sämtliche Gänge und Winkel der DOOM Eternal Demo erforschen. Dabei führte der Weg des Doomslayers von der UAC-Raumstation auf Phobos, über die Oberfläche des Mars-Mondes, bis hinab in den Höllenschlund. Zwar wurden hier mehrere Areale zu einem großen Demo-Level zusammengefügt, dennoch konnte man sich, anhand des gezeigten Materials eine gute Vorstellung davon verschaffen, wie das fertige Spiel aussehen wird. Und diesen Ersteindruck, kann ich nur als gelungen bezeichnen.

Die Areale sollen deutlich umfangreicher ausfallen als im Vorgänger und bieten zudem wieder haufenweise versteckte Objekte

More of the Same? -Her damit!!!

Auf die Frage warum viele beinharte Fans nicht glücklich mit Fallout 76 oder Wolfenstein: Youngblood waren, gibt es sicherlich vielfältige Antworten. Ein Punkt ist aber mit Sicherheit die Abwandlung bekannter Serien-Elemente. So wurde der jüngste Fallout-Ableger zum Online-Erlebnis ohne KI-Bevölkerung, während sich Wolfenstein vom Einzel- zum Koop-Abenteuer wandelte, das vor allem in puncto Story enttäuschte.

Zum Glück scheint es aber so, als würde DOOM Eternal dieses Schicksal erspart bleiben. Die Entwickler bleiben den Wurzeln der Serie und vor allem den Gameplay Elementen des Reboots von 2016 treu. Und so dreht sich auch bei diesem DOOM alles um Geschwindigkeit, Timing und den puren Adrenalin-Rausch! Der Slayer schießt, schneidet und brennt sich durch Heerscharen von Dämonen, während heftige Metal-Sounds aus den Boxen dröhnen. Nebenbei erforscht der wortkarge Held die augedehnten Areale nach versteckten Extras und umherliegenden Rüstungs- und Gesundheitsitems.

Hinsichtlich Story und Regie hat sich ebenfalls wenig getan. So bleibt die Geschichte größtenteils im Hintergrund und wird nur hin und wieder durch kurze Zwischensequenzen weitergesponnen, bevor es zurück zur Action geht. Das ist allerdings absolut in Ordnung, denn die Reihe definiert sich seit jeher eher durch schweißtreibende Action und griffiges Gameplay, als eine tiefgreifende Geschichte. Dennoch treffen die Zwischensequenzen wieder denselben, selbstironischen Ton wie im Vorgänger und sind dadurch absolut sehenswert. Zumindest so weit ich das bisher beurteilen kann.

Und was ist neu?

Doch natürlich reicht es für eine Fortsetzung nicht aus, alles nur genau so zu machen wie der Vorgänger. So kann der Slayer, neben dem bekannten Doppelsprung und dem Dash, nun auch sprinten oder an Masten entlang schwingen. Diese neuen Bewegungsmöglichkeiten braucht er auch dringend um sich durch die, nun noch größeren und verstärkt auf Vertikalität ausgelegten Arenen zu bewegen.

Klar, dass sich ihm dabei auch neue Dämonen, wie der Schicksalsjäger, in den Weg stellen. Doch auch mit dieser Bedrohung dürfte der Slayer dank seines aufgestockten Arsenals locker fertig werden. Besonders viel Spaß hatte ich dabei mit dem Flammenwerfer, der die Dämonen extra knusprig brät und sich nach kurzer Zeit von selbst wieder auflädt. Ebenfalls sehr cool ist die modifizierte Shotgun. Diese verfügt als alternativer Feuermodus über einen Haken, mit dem sich der Slayer zu seinen Feinden zieht und ihnen aus nächster Nähe (mit einem der spektakulären Finisher) den Rest gibt.

Was riecht denn da so gut?

 

Aus technischer Sicht macht der Titel ebenfalls einen guten Eindruck. Egal ob Feinde, Partikeleffekte oder die Areale an sich – dank der idTech 7-Engine erstrahlt alles in ungeahntem Detailreichtum und läuft dazu noch jederzeit flüssig. Natürlich wurde das Ganze auf potenten Vorführ-Rechnern demonstriert, doch ich bin guter Dinge, dass der Titel auch auf Konsolen sehr schick daher kommen wird.

Es ist also ein DOOM wie man es kennt und liebt, allerdings sind die Spielwelt sowie die Aktionsmöglichkeiten des Slayers nochmals umfangreicher. Zudem darf man auch auf den neuen Multiplayer-Modus gespannt sein. Neben klassischen Arena-Matches wird es dabei auch möglich sein die Session eines anderen Spielers als Dämon zu betreten. Dabei können sogar mehrere Spieler einen Dämonen-Trupp bilden, um den Slayer zu jagen.

Auch im neuen DOOM geht es nicht gerade zimperlich zur Sache. Autsch!

 

Ich kann also Entwarnung geben. DOOM Eternal bietet eine interessante Mischung aus bekannten und neuen Elementen und scheint somit auf dem richtigen Weg zu sein. Daher warte ich bereits gespannt auf den 22. November 2019, denn dann erscheint der Titel für PC und sämtliche Konsolen.

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