The Seven Deadly Sins: Knights of Britannia – REVIEW

The Seven Deadly Sins: Knights of Britannia – REVIEW

von am 11.02.2018 - 14:17

Netflix hat mit seinen Originals über die Jahre schon ein breites Spektrum an Geschmäckern abgedeckt. Seien es nun die Marvel-Serien, Stand Up-Comedy Specials oder auch so skurrile Sachen wie Bright. Und so haben sich auch manche Originals ihren Weg in unser Herz gebahnt. Selbst aus Fernost gibt es Futter für die Serienhungrigen, in Form von etlichen Anime. Darunter auch der Anime Seven Deadly Sins welcher nun, neben Castlevania auch ein Videospiel vorzeigen kann…

Die Seven Deadly Sins

Unsere Geschichte beginnt im Königreich Liones in der Region Britannia, wo die Königsfamilie von den tyrannischen „Heiligen Rittern“ gestürzt und gefangen genommen wurde. Nur Prinzessin Elisabeth könnte der Tragödie entgegen treten und begibt sich nun auf die Reise, die letzte Hoffnung des Königreiches zu finden – den Ritterorden der Seven Deadly Sins. Nur leider muss die Prinzessin erst mal alle finden und vereinen, bevor sie es mit den „Heiligen Rittern“ aufnehmen können. Nach kurzer Zeit findet sie aber schon einen von ihnen. Den Anführer der Seven Deadly Sins: Meliodas, der wie er es selber beschreibt, ein „Grabsch und Begrabsch“-Verhältnis mit Elisabeth hat.

Schneller Einstieg

Die Handlung des Spiels orientiert sich komplett an der Handlung des Anime, aber erklärt euch alles kürzer und kompakter. Nach nur gefühlten 2 Minuten, seid ihr schon im ersten Kampf und euch wird das Tutorial in Form von wegklickbaren Textboxen gezeigt, was sehr angenehm ist, da man nicht das Gefühl bekommt, wie ein kleines Kind an die Hand genommen zu werden.

Die Grafik des Spiels ist sehr schön anzusehen und orientiert sich auch stark am Anime. Mit der Ausnahme, dass wir ausschließlich 3D-Modelle haben. Sowohl im Spiel als auch in den Cutscenes. Diese sind leider etwas zu einfach ausgefallen, da die Figuren kaum den Mund, geschweige den Körper bewegen.

Manchmal hat man allgemein das Gefühl, dass alles etwas auf Sparflamme gekocht wurde. Das fängt beim langweiligen Design des Hauptmenüs  (wo ihr eure Quests auswählt) an und hört bei so Kinderkrankheiten, wie der freien Kamera auf. Diese ist zu langsam und bei Kämpfen auf engem Raum, verliert man  stellenweise die Übersicht.

Auf jeden Fall muss man dem deutschen Übersetzungs-Team Tribut zollen, denn die deutsche Lokalisierung ist sehr gut gelungen und so fällt der Textfluss nie wirklich negativ auf. Eine Sache, die leider in der heutigen Zeit auch nicht selbstverständlich ist. 

Dynasty Warriors mit Lizenz?

Das Erste was einem ins Gedächtnis kommt, sobald man den seinen ersten Kampf bestreitet oder sich ein Gameplay-Video ansieht: „Oh man ist das wieder nur ein Dynasty Warriors-Klon?!“

Und das nicht ganz zu unrecht. In den Kämpfen, in denen ihr gegen Wellen von  Gegnern antreten müsst, spielt es sich fast exakt so wie ein Warriors-Spiel. Ihr habt einen leichten und harten Angriff, könnt schießen, springen, Spezialattacken abfeuern und müsst euch obendrein noch zwischen den 3 Charakterklassen Geschwindigkeit, Macht und Magie entscheiden. Doch wo Seven Deadly Sins punkten kann, sind die Zweierkämpfe, denn hier hat man nun das Gefühl man spiele einen der „Ultimate Ninja“-Teile von Naruto. Die Bewegungen der Figuren und das Kontern funktionieren fast 1 zu 1 wie in der beliebten Naruto-Serie. Das war wirklich eine willkommene Überraschung und hat das Spiel umso spaßiger gemacht. Was aber direkt beim ersten Kampf ins Auge sticht, ist der große Zähler in der rechten Ecke.

Dieser zählt das Gerede der Bürger von Liones, welche euch dabei helfen Informationen über die Seven Deadly Sins zu bekommen. Die Battle-Areas sind komplett begehbar und in einer 3D-Ansicht. Außerdem sind sie zu einem großen Teil zerstörbar. Gebt aber acht auf die dabei freigelegten Kristalle, diese funktionieren nämlich (je nach Typ) als Bombe und oder als Heilkristall, der euch Leben zurückgibt.

Schnelles Vorankommen, trotz Ruhe

Wer vom Kämpfen aber irgenwann genug hat, kann sich auch mit Elisabeth auf Besorgungsquest begeben, um Zutaten für magische Ausrüstung zu finden. Dabei werdet Ihr vom „Ritter des Ordens der Müllbeseitigung“ Hawk begleitet, der euch verteidigt.

Hawk eilt aber nicht nur Elisabeth zur Hilfe, sondern kann auch den anderen in Kämpfen mit Koop-Angriffen manche brenzlige Situation entschärfen. Aber ob man nun sich das Kampfsystem aneignet oder nur „Button Mashing“ betreibt, bleibt jedem selbst überlassen, da man ohnehin sehr zügig und leider auch etwas leicht durch das Geschehen kommt, was das ganze Kämpfen schnell mal ermüdent oder sogar langweilig werden lässt. Wo ich aber den Entwicklern ein sehr großes „Danke“ aussprechen muss, ist die Tatsache, dass eure Fights auf der Oberwelt selbst auswählbar sind und nicht in Form von „Random Encoutern“ daher kommen. So könnt ihr euren Spielfluss etwas mitsteuern und alles fühlt sich nicht ganz so zäh an.

Multiplayer

Hallelujah! Es gibt einen lokalen Multiplayer, in Zeiten wo alles nur noch Online möglich ist, bin ich dankbar für jedes Spiel, welches man zu zweit auf der Couch spielen kann. In Seven Deadly Sins könnt ihr in guter alter Beat´em Up-Manier neue Freunde gewinnen oder alte Freunde verlieren, indem ihr euch mit den Seven Deadly Sins gegenseitig das köstliche Vanyabier aus Leib prügelt. Dies geht natürlich auch im Online-Multiplayer welcher leider zu dem Zeitpunkt, als ich das Spiel testen durfte, noch nicht verfügbar war.

Fazit

The Seven Deadly Sins

von am 11.02.2018

Grundsätzlich erfindet Seven Deadly Sins das Rad nicht neu, auch wenn es eine gute Richtung eingeschlagen hat. Das Kampfsystem, welches der „Ultimate Ninja“- Teile sehr ähnelt, ist unterhaltsam. Die Charaktere sind, wie im Anime, alle auf ihre Art liebenswert und die Story hält euch gut bei der Stange. Schlussendlich bleibt nur zu sagen, dass Fans des Anime und von den „Warriors“-artigen Spielen definitiv einen Blick darauf werfen sollten, aber der Standard-Spieler (ohne Wissen um den Anime und eine Vorliebe dieser Spielart) wird sich mit Teilen der Umsetzung nicht vollends zufrieden geben.

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