Microsoft kürzt massiv Stellen, und das macht mich traurig
Mit den besten Karten scheint Microsoft nicht zu spielen – der Konzern verschlief den Wechsel der Kunden vom PC zum Mobilcomputer, Windows 8 verärgerte Windows-Nutzer weltweit und die Xbox One stolperte und brach sich das Bein, bevor sie überhaupt an den Startblock ging. Trotzdem: Microsofts Kurse steigen – man sollte also meinen, dass der Konzern es nicht nötig hat, Mitarbeiter zu entlassen.
Laut Bloomberg sieht Microsoft das anders. Um den Betrieb „schlanker zu machen“, streicht Microsoft voraussichtlich Stellen aus dem Marketing- und Engineering-Bereich, die sich mit denen von Nokia überschneiden. Zur Erinnerung: Nokia gehört seit April endgültig zu Microsoft.
Der Schnitt soll der größte in fünf Jahren sein – 2009 entließ Microsoft rund 5800 Mitarbeiter, als der Konzern umstrukturierte. Einige Quellen bei Bloomberg gehen davon aus, dass die Kürzungen sogar die höchsten in der Geschichte der Firma sein können. Unter den Entlassungen sollen auch Stellen im Xbox-Marketing-Team sein.
Immerhin: Microsoft deutete dies schon an, als er die Aneignung von Nokia im September letzten Jahres beschloss. Von daher hoffe ich, dass die betroffenen Menschen Zeit hatten, neue Jobs zu finden. Es ist schade, dass diese Geschichten hinter der glitzernden Fassade der Tech-Industrie laufen (der Artikel erwähnt, dass andere Unternehmen auch kürzen, etwa Hewlett-Packard). Denn was auch immer Microsofts Gründe sein mögen: Das sind schon sehr viele Menschen. Mein Heimatdorf wäre jetzt komplett arbeitslos.