Review: Toukiden: The Age of Demons

Review: Toukiden: The Age of Demons

von am 27.03.2014 - 09:22
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Toukiden: The Age of Demons spielt in einer alternativen Form von Japan, in der seit mehr als 1000 Jahren ein Krieg zwischen den Dämonen (auch Oni genannt) und den Menschen herrscht. In einer Zeit, in der der Frieden fast möglich war, wurde von den Dämonen ein Loch in der Dimension geöffnet, das anderen Dämonen einen Weg aus den verschiedenen Epochen der japanischen Geschichte in die Gegenwart zeigte. Dieses Loch wurde zwar durch ein Opfer vieler Menschen geschlossen, aber die Zeiten und vor allem die Oni waren nicht mehr normal.
Eure Aufgabe ist es nun, euer Dorf zu schützen, sowie den Dämonenkönig zu finden und zu vernichten.

So kann man die Geschichte von Toukiden: The Age of Demons kurz erklären, die uns Omega Force nun auch nach Europa gebracht hat.

Hunting-Game par ex­cel­lence

Toukiden gehört zu dem speziellen Genre der Hunting-Games, zu denen God Eater oder auch die beliebten Monster Hunter-Spiele zählen. Unter “Sammeln, Kämpfen, Bauen, Sammeln” kann man das Genre leicht erklären, denn das Prinzip besteht darin, Monster zu besiegen, ihre Ressourcen zu sammeln und diese zu einer besseren Ausrüstung machen, damit man stärkere Monster besiegen kann. Eigentlich ziemlich langweilig, wenn man es sich so vorstellt, aber der Nervenkitzel liegt im Kampf und dem Hoffen, bestimmte Teile zu erhalten, mit denen man das neue Rüstungs-Set endlich komplettieren kann.

Toukiden_Char_2

Das Kämpfen in Toukiden ist schnell und präzise. Man kann aus 6 verschieden Waffenarten wie Langschwerter, Bögen oder Boxhandschuhe wählen, welche alle mit eigenen Angriffsmustern, Entfernungen und Eigenschaften glänzen. Während ihr zuerst nur kleine Spinnen oder Riesenkröten tötet, fängt der richtige Kampf erst mit den großen Dämonen an, die locker das 5-Fache eurer Größe ausmachen und dabei auch noch schnell sind. Um diese Art zu besiegen, müsst ihr taktisch vorgehen und nacheinander Körperteile abtrennen, die zwar wieder nachwachsen, aber dann die Schwachstellen der Dämonen sind.

Habt ihr Dämon besiegt und seine Einzelteile aufgenommen? Gut, denn mit ein bisschen Glück bekommt ihr am Ende noch ein Mitama, welches die Seele eines besiegten Menschen ist. Was es damit genau auf sich hat, will ich gleich erklären.

In Toukiden kämpft man in 6 verschiedenen Gebieten, die immer eine bestimmte Zeit in der Japanischen Geschichte zum Vorbild haben:

“Age of Yore” spielt in der Jomon Epoche (400 v. Chr.)
“Age of Grace” spielt in der Nara und Heian Epoche (710 bis 1185)
“Age of Honor” spielt in der Kamakura und Muromachi Epoche (1185 bis 1573)
“Age of War” spielt in der Sengoku Epoche (1467 bis 1568)
“Age of Peace” spielt in der frühen Edo Epoche (Ab 1603)
“Age of Chaos” spielt in der späten Edo Epoche (Ab 1830)

Von Seelen und Legenden

In jedem Gebiet sind charakteristische Objekte sowie Architektur und Botanik vorhanden, aber auch die Mitamas, die Seelen von Helden und Legenden der jeweiligen Epochen, die nur in ihren Zeiten zu finden sind. Die Mitamas sind in Toukiden die stärksten Waffen, die man neben den materiellen Helfern haben kann. Sie teilen sich in 2 Hauptaufgaben ein.
Als Erstes gehört jeder Mitama zu einem von 8 Kampfstilen:

“Attack” kann eure Ausdauer schneller zurückbringen.
“Defense” macht eure Verteidigung stärker.
“Healing” heilt euch und eure Partner im Kampf.
“Deceit” kann Gegner kritische Treffer zufügen, wenn man sie von hinten angreift.
“Speed” macht eure Bewegungen schneller.
“Spirit” man wirkt Zauber auf Gegner.
“Space” lässt euch über das Kampffeld teleportieren.
“Luck” durch Glück den Angriff sowie Verteidigung steigern, oder extrem schwächen.

Toukiden_Mitama_4

Als 2. Aufgabe hat jeder Mitama noch eigene Eigenschaften, die eure Ausrüstung verstärken oder euren Fähigkeiten noch Zusatzattribute wie schnelleres Aufladen, höhere Chance auf kritische Treffer oder zusätzliche Nutzung von Gift- oder Lähmungszauber geben. Die Kombination aus bis zu 3 der mehr als 200 verschiedenen Seelen, kann dabei vollkommen neue Taktiken im Kampf bedeuten, was das Ausprobieren verschiedener Gruppen zu einer kleinen Aufgabe neben dem Spiel macht.

Manche Mitamas können sich untereinander auch noch verstärken, was man aber nur durch Testen oder das Lesen der Biografien herausbekommt (Keine Angst, jeder Mitama hat eine kleine Zusammenfassung der Person im Anhang stehen). Zum Beispiel können 3 Mitama aus der Age of Grace resistent gegen Gift machen oder 3 “Attack”-Mitamas die Stärke der Waffe erhöhen. Somit bilden sich Dutzende Kombinationen, die man dem eigenen Kampfstil anpassen kann.
So lernt man nach und nach auch die japanische Geschichte, wenn man es auch will.

Fazit

Toukiden: The Age of Demons ist ein gutes Spiel des Hunting Genres, mit dem üblich bekannten Schema. Durch das schmieden von Waffen und Rüstungen, sowie das Sammeln der mehr als 200 Mitama, kann man locker 100+ Stunden in die Fantasieform der japanischen Geschichte eintauchen.

Die Kämpfe mit großen Gegnern sind beim Einstieg weder zu stark noch zu schwach, werden aber im späteren Spiel eine richtige Herausforderung. Wenn man mit der KI nicht mehr spielen will, da diese gerne mit Aussetzern brilliert und daher keine Hilfe darstellt, kann man mit Unbekannten oder Freunden und dem gleichzeitigen Nutzen der Party-Software der Vita großen Spaß haben.

Leider hat Toukiden: The Age of Demons das gleiche Problem wie fast alle Hunting-Games. Die Langzeitmotivation kann schnell auf Null gehen, wenn man nicht das Durchhaltevermögen für diese Art der Spiele besitzt. Wer aber Interesse an diesem Genre hat, kann mit Toukiden nicht viel falsch machen, da es momentan der beste Ableger des Genres auf der Vita ist.

Toukiden: The Age of Demons

von am 27.03.2014

Gute Alternative im Bereich der Hunting Spiele, das König Monster Hunter aber nicht vom Thron stoßen kann. Für den momentan eher übersichtlichen Katalog der Vita ist Toukiden: The Age of Demons aber ein absoluter Gewinn.

Über Max Bocho

Max ist ein Gastautor bei Krautgaming und schreibt auch sonst gerne über dies und das aus der Videospielwelt. Neben der Interesse an moderner Architektur, investiert er auch gerne seine Zeit als Community Manager in der offiziellen PlayStation Liga von Sony Computer Entertainment Deutschland.

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