„How Videogames Changed the World“: Unbedingt ansehen!

„How Videogames Changed the World“: Unbedingt ansehen!

von am 02.12.2013 - 13:40

Warum ist so eine Sendung nicht in Deutschland möglich? Charlie Brooker, britischer Satiriker, führt mit 25 Titeln durch die Geschichte der Videospiele. Ohne Fanboy-Brille stellt er die Spiele vor und erklärt ihren kulturellen Wert. Dazu gibt’s Interviews mit Journalisten, Schauspielern, Musikern, Schriftstellern, und Designer-Größen, wie Nolan Bushnell, Peter Molyneux, Will Wright oder Tim Schafer.

Zwei Punkte heben die Dokumentation hervor: Die britisch-europäische Perspektive, die zwischen den Videospiel-Großmächten USA und Japan oft verschwindet, und der ausgewogene Blick auf das Medium. Brooker zieht nicht nur Menschen aus der Szene in den Film, sondern Autoren, Psychologen, Musiker und Schauspieler. Sensationslust und Stammtisch-Plattitüden bleiben draußen – ebenso bemüht jugendliches Anbiedern an die Games-Szene. Statt dessen gibt es britischen Humor und Anekdoten, wie etwa die Feindschaft zwischen C64- und ZX-Spektrum-Nutzern, die ein Comedian einen “Nerd Civil War” nennt. Das heißt jedoch nicht, dass die Kritik völlig ausbleibt: Brooker bewertet auch Gewalt, Sexismus und kommerzielle Ausbeutung in Videospielen.

Mit etwas Glück findet ihr die Dokumentation auf YouTube, bevor Channel 4 gegen sie vorgeht – oder ihr versucht, sie direkt auf Channel 4’s Seite zu sehen. Wenn ihr Englisch verstehen könnt und einen Blick auf die Vergangenheit werfen wollt, dann wagt diese Reise. Und geht nicht allein, sondern nehmt Freunde und Verwandte mit, die nichts von Videospielen halten – denn manchmal hilft es, das Medium von außen zu betrachten.

Außerdem, PaRappa. Leute.

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