Enslaved angespielt

Enslaved angespielt

von am 19.08.2010 - 17:42

Auch wenn der Fokus der diesjährigen Gamescom eher auf Fortsetzungen bekannter und erfolgreicher Serien liegt, gibt es mit Enslaved auch einen neuen Titel zu sehen. Das Spiel der Heavenly Sword-Macher besitzt dabei einiges an Potenzial, sodass wir es als unsere Pflicht ansehen, euch darüber zu berichten.

In Enslaved übernehmt ihr die Rolle von Monkey, einem gewaltigen Hünen, der jedoch zu Beginn der Demo, welche ziemlich am Anfang des Spiels angesiedelt ist, noch ein Gefangener ist und sich auf einem Luftschiff befindet. Alles scheint seinen normalen Gang zu gehen, bis eine mysteriöse Unbekannte hastig aus dem Schiff zu fliehen versucht und dabei eher unfreiwillig Monkey’s Gefängnis zerstört. Diese Chance natürlich sofort ergreifend, flieht Monkey und versucht, dem stählernen Koloss zu entkommen. Das ist besonders gut für uns, da wir nach dieser imposant inszenierten Anfangsequenz selbst Hand an das Spiel legen können. Monkey steuert sich dabei sehr leicht und auch Einsteiger werden schnell mit der Steuerung zurecht kommen.

Zunächst müssen wir uns erstmal mit der Sprungsteuerung vertraut machen, doch die geht sehr leicht von der Hand: per einfachem Knopfdruck klettert Monkey – ganz seinem Namen Rechnung tragend – an Wänden, Rohren und ähnlichen Geräten empor oder überspringt selbst große Distanzen. Diese Sprungsequenzen trotzen erfahrenen Videospielern wie uns nur ein müdes Lächeln ab, ganz anders sieht es aber aus, als der erste Gegner auftaucht. Ein Roboter bewacht einen Gang und feuert auf alles was ihm zu nahe kommt. Der erste Frontalangriff geht prompt schief und wir sterben. Beim zweiten Mal versuchen wir immerhin, den Salven der Roboter-Waffen auszuweichen, aber auch das gestaltet sich als unmöglich. Also muss eine andere Idee her. Wir gehen ein Stück zurück und bringen daraufhin unser früheres Eigentum, nämlich zwei Boxhandschuhe und einen Kampfstab in unsere Gewalt. Damit sieht die Sache schon anders aus: Mit dem Stab können wir die Angriffe des Mechs abblocken und daraufhin selbst zum Angriff übergehen. Wir verteilen daraufhin leichte und schwere Attacken, verknüpfen diese zu spektakulären Combos und schalten den Roboter schließlich mit einem Schädelspalter aus. Wir fliehen weiter durch das Raumschiff und bekommen es immer wieder mit mehr und mehr Feinden zu tun, lernen aber auch weitere Angriffe, die über mehr Reichweite oder mehr Durchschlagskraft verfügen. Nach mehreren Kämpfen gegen die Blechhirne schaffen wir es schließlich zum Lift, der zu den Rettungskapseln führt, doch die Frau, die zuvor zu fliehen versuchte, schlägt uns vor unserer Nase die Tür zu.

Wir müsssen also einen anderen Weg finden und klettern deshalb über die zahlreichen Flügel des Luftschiffs, stets darauf bedacht den feindlichen Angriffen und gelegentlichen Hindernissen auszuweichen. Unter größten Mühen schaffen wir es schließlich nach oben, doch eine Metalltür blockiert unseren weg. Monkey fackelt aber nicht lange, reißt die Tür einfach heraus und schleudert sie weg. Dummerweise wird sie aber von den Antriebsdüsen eingesogen, welche daraufhin kaputt gehen und das Luftschiff in die Tiefe zu reißen drohen. Dabei streifen wir bereits einen Teil der Freiheitsstatue des postapokalyptischen Amerikas und drohen in New York in ein Hochhaus zu krachen. Ein 20 Sekunden Countdown spornt uns zu zusätzlicher Eile an, doch glücklicherweise erreichen wir die Kapsel rechtzeitig. Doch – wie könnte es anders sein – die Frau sitzt bereits darin, hat keine Zeit abzuwarten bis wir einsteigen sondern lässt die Kapsel einfach fliegen, während wir uns noch an die Außenhülle klammern.

Daraufhin erwachen wir in einem Dschungel-ähnlichen Gebiet und machen eine weitere unangenehme Entdeckung: Während unseres süßen Schlummers hat die namenlose Unbekannte uns einfach ein elektrisches Kopfband umgeschnallt, um uns unter Kontrolle zu behalten. Doch bevor wir erfahren, wie es mit diesem ungleichen Charakter-Paar weitergeht, ist das Demo-Level auch schon vorbei.

Fazit: Enslaved ist ein Spiel, das man im Auge behalten sollte. Die ungewöhnlichen Protagonisten, bei denen Spannungen ja bereits vorprogrammiert sind, das coole Endzeit-Setting und generell die Spielmechanik machen einen guten Eindruck. Wenn uns dann noch eine spannende Geschichte und etwas mehr Abwechslung beim Gegner-Design erwartet, kommt mit Enslaved ein neues Spiel mit Hit-Qualitäten auf uns zu.

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