gamescom 2012 – Arma III vorgestellt
Ja, es gibt eine Shooter-Welt abseits der Effektorgien Call of Duty oder Battlefield. Ein Vertreter dieser Welt ist Arma III, das mit realistischem und taktischem Gameplay überzeugen möchte und euch sowohl zu Land, zu Wasser und in der Luft an die vorderste Front schickt.
Wie, man kann einen Shooter ohne Schlauchlevel und tonnenweise gescripteten Effekten machen? Klar geht das, der tschechische Entwickler Bohemia Interactive zeigt mit Arma III ein weiteres Mal, dass so was geht. Doch kommt dabei auch ein spannendes Spiel raus? Wir haben uns den Shooter auf der gamescom 2012 angeschaut und waren mäßig begeistert.
Grafik? Naja, passt schon…
Arma III setzt nicht auf überragende Optik und umwerfende Landschaften. Arma III sieht OK aus. Auch wenn man sich natürlich bei Bohemia alle Mühe gibt, das Schlechtfeld möglichst ansprechend zu gestalten, bewegt sich die Grafik eher im Mittelfeld. Was allerdings tatsächlich hübsch anzusehen ist, sind die Wolken, die realistisch dargestellt werden. Aber als Taktiker und Hobby-Soldat kommt es ja eher auf die Spielmechanik und die taktischen Möglichkeiten als auf die Optik an. Dafür gibt es ausufernde Landschaften, so weit das Auge reicht. Ja, die Spieltwelt ist wirklich groß. Aber wird der Raum auch gut genutzt? Denn die Größe allein richtet es leider noch nicht. Die Frage werden wir wohl erst später beantworten können, denn noch befindet sich das Spiel in einem vergleichsweise frühen Stadium.
Zu Wasser, zu Luft, zu Land
Neu bei Arma III ist die Möglichkeit, Unterwasser zu kämpfen. Dabei zieht ihr euch einen sexy Taucheranzug inklusive Schwimmflossen über und könnt euch auch im Wasser auf Gegnerjagt machen. In der Vorführung musste der Soldat eine Seemine entschärfen, die allerdings von etlichen Feinden bewacht wurde. Wem das Schwimmen mit Flossen zu anstrengend ist, der kann sich auch für das U-Boot entscheiden, das mit einem Periskop und sämtlichen Schikanen ausgerüstet ist. So kann man unbemerkt seine Feinde an der Küste ausspähen und einen möglichen Angriff im Vorfeld planen.
Natürlich gibt es auch an Land wieder etliche Fahrzeuge, Geschütze und Fluggeräte, die man entweder selbst steuern kann, von denen man aber auch bei bestimmten Missionen Unterstützung anfordern kann. So kann man zum Beispiel Artilleriefeuer von einer Haubitze anfordern, um gegnerische Stellungen anzugreifen. Aber auch Luftunterstützung kann einem das Leben als Infanterist deutlich erleichtern, der Comanche-Helikopter greift dort an, wo ihr es ihm befehlt. Wichtig dabei ist, dass die Missionen keineswegs durchgescriptet sind, alle Einheiten haben eine eigenständige KI und werden jedes Mal etwas anders vorgehen. So entsteht eine echte Herausforderung, denn ihr müsst allzeit bereit sein, auf alle möglichen Gefahren zu reagieren.
Fazit
Arma III ist ein Taktik-Shooter, der die Reihe klassisch fortführt. Freunde der Vorgänger werden auch hier wieder bekommen, was sie erwarten. Zwar gibt es keine spektakulären Innovationen, es wird aber durchaus spannendes Taktieren auf dem Schlachtfeld versprochen. Ob das allerdings wirklich gelingt, ist schwer zu sagen. Dafür war die Präsentation zu kurz und das Spiel zu unfertig. Wer sich jedoch nach realitischer Taktiererei sehnt, der sollte Arma III durchaus auf dem Schirm behalten. Der angepeilte Release ist 2013.