Belgische Spielkommission: „Lootboxen sind Glücksspiel“ – UPDATE

Belgische Spielkommission: „Lootboxen sind Glücksspiel“ – UPDATE

von am 22.11.2017 - 11:47

Die Diskussion um Lootboxen verschärft sich weiter. Nachdem in der Vergangenheit die USK und ESRB zu dem Schluss kamen, bei den Beutekisten handle es sich nicht um Glücksspiel, gibt es nun eine neue Entwicklung…

Vor einer Woche leitete die belgische Spielkommission Untersuchungen gegen Electronic Arts und Blizzard ein. Ziel der Untersuchungen war es herauszufinden, ob das System der Lootboxen dem Konzept klassischen Glücksspiels entspricht. Gestern berichtete die belgische Webseite VTM News von den Ergebnissen, und siehe da, die Antwort lautet: Ja.

Frei übersetzt äußerte sich die Kommission weiter: „Das Mischen von Glücksspielen und Spielen, besonders in jungen Jahren, ist gefährlich für die psychische Gesundheit von Kindern.“ und „Das Mischen von Geld und Sucht ist Glücksspiel“

Zusätzlich sprach sich der belgische Justizminister Koen Geenes dafür aus solche Funktionen (das Kaufen von Inhalten, bei denen unklar ist, was man tatsächlich erhält) komplett aus Spielen zu verbannen „Aber das braucht Zeit, denn wir müssen nach Europa. Wir werden sicherlich versuchen, es zu verbieten.“

Welche Konsequenzen dieses Urteil nun letztlich für EA und Blizzard nach sich zieht bleibt abzuwarten. Ebenso ob andere Länder Europas zur selben Ansicht kommen wie die belgische Kommission.

Zum jetzigen Zeitpunkt kann man nur hoffen das diese Entwicklung auch andere Institutionen anregt einen prüfenden Blick auf Lootboxen und Mikrotransaktionen zu richten.

[Aktualisierung vom 23.11.2017: Inzwischen relativierte Etienne Marique (der Vorsitzende der Kommission) diese Aussage allerdings wieder. In der laufenden Untersuchung sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen, so Marique laut der belgischen Webseite rtbf.be]

 

Quelle: PC Gamer / VTM News / rtbf.de

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