Medal of Honor – John Riccitiello über den Medienrummel
Medal of Honor ist wohl einer der am meisten erwarteten Shooter dieses Jahres. Dennoch gehört es wohl auch zu den Spielen, die dieses Jahr am meisten Trubel verursacht haben. Schuld daran ist die Thematisierung des Afghanistankonfliktes, man kann sogar die Taliban selbst spielen. EA Chief Executive Officer John Riccitiello sprach nun in einem Interview über den Aufruhr, der vor allem durch die Medien verursacht wurde.
EA wurde anfangs von der Diskussion sogar überrascht, nachdem die Beta (in der auch die Taliban anspielbar waren) bereits einige Wochen gelaufen war, ohne dass auch nur einer ein Wort darüber verloren hätte.
„Solange, bis ein Journalist sich entschieden hat, die Spieleverpackung einer Mutter zu zeigen, die ihren Sohn in Afghanistan verloren hat. Ich glaube, das sagt mehr aus über die Zeitungen als über die Spiele-Industrie. Trotzdem sind wir überaus sensibel gegenüber dem, was sich ein Nichtspieler denkt, der nicht wirklich das von mir Beschriebene versteht, wenn ein das Spiel ebenso wenig verstehender Journalist [dieser Mutter] es beschreibt. Das könnte etwas Panik auslösen.“
Die Problematik um das Spiel betrifft allerdings nicht nur die normalen Medien und Bürger. Auf Militärstützpunkten der USA wird das Spiel beispielsweise nicht verkauft und auch die Bundeswehr kann sich nicht so richtig mit dem Medal of Honor anfreunden. Jack Thompson, ein Ex-Anwalt aus den USA fordert sogar ein Verbot des Spiels.