Destroy all humans! – Das Ende naht [Review]

Destroy all humans! – Das Ende naht [Review]

von am 24.08.2020 - 00:58
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THQ Nordic haben ein verflixt gutes Händchen für klassische Spiele-IPs bewiesen und allein mit der Ankündigung von Destroy all humans! hüpfte bei manch einem bereits der Lachmuskel vor liebevoller Erinnerung an einen wahnwitzigen Klamauk. 15 Jahre hat es gedauert, aber jetzt darf die Invasion von vorne beginnen. Ob das Spiel mit heutigen Maßstäben mithalten kann und wie spaßig das Spiel dabei tatsächlich ist, werden wir euch hier verraten…

Dieser Test wurde mit der Xbox One X Version erstellt. 

Ein Klassiker

Destroy all humans ist tatsächlich ein allseits beliebter Klassiker der früheren Generationen. Das lag einerseits an dem flüssigen Gameplay, der ordentlichen Präsentation aus grafischer Sicht und natürlich an dem herrlich absurden Humor.

Das Spiel war sich zu keiner Zeit zu schade, sich selbst auf’s Korn zu nehmen und strotze nur so vor verrückten Ideen. Platzende Köpfe, absurde Dialoge der Erdbevölkerung, Analsonden, Verwandlungen und natürlich die totale Zerstörung. Die Invasion kann also ungeniert beginnen.

Eure Hauptfigur ist Crypto. Oder zumindest EIN Crypto, denn er stammt einer Reihe von Klonen seiner Spezies ab. Und seine Rasse ist zum Selbsterhalt auf der Suche nach geeigneten Genen, die ihr eigenes Erbgut wieder aufpolieren.

Wie praktisch, dass ihre Vorfahren auf der Erde so richtig die Dau rausgelassen haben und sich erstklassige DNA in den Bewohnern des Planeten Erde befindet, die es zu ernten gilt. Und natürlich ist auch eine Rettungsmission eine weitere Motivation für euren Außerirdischen auf explosiver Mission. Und 2020 wollten THQ Nordic uns nochmal auf die Erdlinge ansetzen. Gerade aufgrund der 15 Jahre, die in der Zwischenzeit vergangen sind, auch keine schlechte Idee. 

Bereits 2005 war Destroy all humans ein echter Hingucker. (Bild stammt aus dem Original-Spiel)

Alter Charme ganz neu

Destroy all humans macht eine Sache goldrichtig, die in den meisten Fällen eigentlich bislang nur dem Resident Evil 1 Remake für den Gamecube und den ersten beiden Halo-Teilen der Master Chief Collection gelungen ist: Das Spiel fühlt sich neu an und sieht auch neu aus, aber am ursprünglichen Spielkonzept und dem Charme des Originals wurde nichts geändert. Stattdessen hat man das Spiel auf ein zeitgemäßes Niveau gebracht.

Die menschlichen Figuren muten etwas cartooniger an. Insgesamt findet man weit mehr Details in den Umgebungen und die Lichteffekte wirken natürlicher. Gerade der jüngeren Generation dürfte (wenn man den Eingangstext ignoriert) kaum auffallen, dass es sich hier um ein Remake handelt, sofern sie bislang auch noch keinen Bezug zum Original hatten. 

Hier wurde sichtbar nochmal richtig Arbeit reingesteckt.

 

Besonders cool wirken die Explosionen, die in gewaltigen Feuerwalzen enden, als hätte man 1 zu 1 versucht die wuchtigen Effekte von Independence Day nachzuahmen, wo im Original die Gebäude größtenteils einfach in sich zusammen fielen. Aber auch bei kleineren Krachern fehlt es nicht an schicken Details, denn die angepasdten Partikeleffekte sind wirklich schön anzusehen.

Grundstimmung

Insgesamt wurde vor allem an einer runderen Inszenierung gearbeitet. Dies macht sich besonders bei der Umsetzung einer neuen Synchronisation bemerkbar, die viel authentischer wirkt und diverse Jokes geschmeidiger transportiert.

Neben der aufpolierten Grafik also ein echter Gewinn, der das Gesamtbild des Spiels weiter aufpoliert. 

Um zeitgleich geschmeidiger im Geschehen zu bleiben, gab es zudem ein paar Anpassungen. So wurden bei einigen Standard-Aktionen beispielsweise ursprüngliche Tastenkombinationen auf einzelne Buttons verlegt und die Steuerung wirkt allgemein weniger hakelig. 

Den größten Spaß werdet ihr aber vermutlich abseits der eigentlich schnell abgehandelten Hauptmissionen haben. Denn bei den Nebenaufgaben, Herausforderungen und dem typischen Quatsch und Unsinn, welcher schon das Original so beliebt gemacht hat, werdet ihr euch erfahrungsgemäß eine Spur länger aufhalten. 

Mit sehr viel schwarzem Humor, der auch die untere Hälfte der Gürtellinie nicht scheut, erwartet euch das gleiche spaßige Erlebnis wie schon 2005. Denn bis auf die Modernisierung auf technischer Ebene, ist alles identisch geblieben.

Ihr jagt Gebäude in die Luft, lasst Köpfe platzen, schleudert unter anderem Kühe durch die Gegend, könnt Gedanken lesen und seid immer bemüht möglichst viel Chaos und Vernichtung über die Bevölkerung der Erde zu bringen.

FAZIT

Destroy all humans

von am 24.08.2020

Destroy all humans ist schon früher kurzweilige Unterhaltung gewesen, die aber aufgrund ihres Humors und absurden Ideen einfach begeistern konnte und sehr viel Spaß bereitet hat. An dieser Rezeptur wurde nicht geschraubt und das ist auch in Ordnung so. Auf technischer Ebene hat sich allerdings so manches verändert und alles nur zum Vorteil des Spiels. Die neuen Charaktermodelle überzeugen, die verbesserte Steuerung tut ihren Dienst und die neue Synchronisation lässt die Figuren um einiges authentischer wirken. Der Humor trifft noch heute ins Ziel und wird bestimmt so manchen Lachmuskel in Bewegung setzen. So kann ein Remake aussehen! 

Grafik: 82
Sound: 83
Gameplay: 83
Spieldesign/ Spielwelt: 78
Spielspaß: 86

So wertet Krautgaming:
0-25 ungenügend (6), 26-45 mangelhaft (5), 46-65 ausreichend (4), 66-75 befriedigend (3), 76-85 gut (2), 86-95 sehr gut (1), 96-100 ausgezeichnet (1+)

Über Daniel Machut

Ich bin Chefredakteur bei KRAUTGAMING ! Aufgewachsen in der Steinzeit des Gaming, bin ich noch heute unterwegs in den unterschiedlichsten Welten. Hyrule, Rapture, Eos, das viktorianische London, Sondereinsätze auf der ganzen Welt und selbst die dunklen Tiefen des Weltraums habe ich nicht gescheut. Hier sollt ihr mehr von meinen Reisen in den virtuellen Weiten erfahren...

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