DOOM Eternal – Die Hölle auf Erden… geiler Shit!

DOOM Eternal – Die Hölle auf Erden… geiler Shit!

von am 25.03.2020 - 20:30
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DOOM ist seit jeher eine Spielreihe, die das Genre massiv beeinflusst hat und, genauso wie Wolfenstein, einen regelrechten Legenden-Status trägt. DOOM ETERNAL ist nun das neueste Machwerk der Reihe und verdammt… die Hölle könnte nicht heißer sein als dieses Meisterstück von dämonischem Ausmaß. Warum das so ist, möchte ich euch hier erklären…

DOOM Eternal ist für Xbox One, Playstation 4, PC und Google Stadia erschienen. Eine Version für Nintendo Switch wird nachgereicht. 

Die Erde brennt

2016 erfuhr die Doom-Serie ein außergewöhnliches Comeback. Und an diesen Erfolg anzuknüpfen ist bestimmt keine leichte Aufgabe. Aber im Fall von DOOM Eternal kann ich euch komplett beruhigen. Das Spiel ist der Hammer. 

Während ihr in der ersten Mission noch recht traditionell in die Projektil-basierte Hackfleisch-Verarbeitung übergeht, entwickelt das Spiel recht schnell neue Züge. 

Die Erde ist dabei unser Schauplatz und eigentlich gleicht sie bei Ankunft unseres Slayers bereits mehr einer blutigen und feurigen Hölle. 

2016 zogen wir uns nach langer Zeit wieder die Slayer-Rüstung an. 4 Jahre später geht es nun um den Fortbestand der Erde…

 

Ruinen einer einstmaligen Zivilisation säumen unseren Weg und sind von Dämonen überzogen. Natürlich sind wir die letzte Hoffnung unserer Spezies, aber eine weitaus größere Bedrohung scheint sich zu offenbaren. 

Und hier geht DOOM Eternal direkt einen relativ ungewöhnlichen Weg. Ein Storygeflecht wird aufgebaut, das (sofern man auch die Einträge zur Hintergrundgeschichte verinnerlicht) tatsächlich überrascht. Zwar war man seit DOOM 3 um eine erzählerische Basis bemüht, aber der mythologische Ansatz in DOOM Eternal ist im Vergleich sehr unterhaltsam, unverbraucht und kurz… FRESH! 

Natürlich muss man den Ball hier flach halten. Es handelt sich weiterhin um DOOM, worüber sich die Entwickler eindeutig bewusst waren. Überaus tiefgreifende Dramaturgie ist nicht das Ziel des Spiels. Dafür dient ein Wolfenstein definitiv eher. DOOM Eternal ist der Mix aus Inszenierung und Gameplay definitiv wichtiger. 

Super Slayer Bros. 

DOOM Eternal lässt gleich zu Beginn ordentlich Action krachen, die im weiteren Verlauf aber besonders eines ist: Richtig durchdacht! Es geht nicht einfach nur um stupides Ballern. Tatsächlich verbirgt sich hinter der brutalen Schnetzelei ein strategischer Aspekt – Ressourcen-Management ist das Stichwort. So kommt ihr mit unterschiedlichen Kills auch an unterschiedliche Gegenstände. Nahkampf-Finisher bringen euch Lebensenergie, die Kettensäge hinterlässt Munition und der Flammenwerfer sorgt für Rüstungspunkte. Hinzu kommt zum Beispiel, dass die Kettensäge nicht willkürlich einsetzbar ist. Es gilt also auch aufzupassen welche Waffe ich bei welchem Gegner anwende um nicht inflationär Munition zu verschwenden.

Aber als wäre das alles noch nicht genug, haben die größeren Gegner natürlich auch Schwachpunkte, deren gezielte Zerstörung euch erhebliche Vorteile im Kampf bringen. In vielen Fällen macht es also Sinn, die kleineren Gegner zu umgehen oder zu ‚umhüpfen‘. Bewegung und Geschwindigkeit waren schon in DOOM 2016 ein wichtiges Stilmittel zum Erfolg. DOOM Eternal setzt hier allerdings noch eine ordentliche Schippe drauf.

Nicht nur Jump-Flächen sind euer Tool um in luftige Höhen zu entschwinden. Doppelsprünge und Dash-Bewegungen können euch aus so mancher Misere helfen oder euch direkt in die blutige Action katapultieren. 

Aufgelockert wird das Spiel durch diverse Erkundungs- und Hüpfpassagen, in denen ihr nicht nur eure Skills in Sachen Steuerung herausfordert, sondern auch allerhand entdecken könnt. Sammelgegenstände, zusätzliche Leben und auch ganze Challenges, die euch wiederum neue Belohnungen freischalten können. Die Hüpfeinlagen in der Umgebung sind insgesamt sinnvoll eingesetzt, erfordern manches Mal auch etwas Geschick und fügen sich als interessante Komponente ein.

DOOM Eternal bietet ständige Abwechslung und steigert sich ständig durch neue Mechaniken, die das Gameplay erweitern. Selbstverständlich könnt ihr auch eure Waffen wieder aufrüsten und um zusätzliche Fähigkeiten und Modi ergänzen. Das gilt auch für den Slayer selbst, denn auch hier könnt ihr eure Fähigkeiten und Eigenschaften eurem persönlichen Spielstil etwas mehr anpassen. Doch keine Sorge… wirkliche Übermacht erhaltet ihr dadurch nicht. Wer Situationen falsch einschätzt oder hirnlos Munition verballert, kann selbst auf den niedrigeren Schwierigkeitsgraden ernsthafte Probleme bekommen.

Eine Welt sie zu knechten und ewig zu binden…

Spielspaß baut DOOM Eternal ebenfalls mit gelungener Technik auf. Framerate-Einbrüche erlebe ich auf der Xbox One X zu keiner Zeit. Die Umgebungen sind imposant dargestellt und selbst einige verrückte Ideen finden sich im Spiel, wie beispielsweise kurze Spaziergänge durch die toten Eingeweide titanischer Dämonen. Auch die Darstellung der einzelnen Level unterscheidet sich angenehm und sogar eure Fortress of Doom, die euren persönlichen HUB darstellt, bietet einige Dinge die ihr entdecken könnt. 

Durch die ganzen Sammelstücke und Schwierigkeitsgrade erzeugt DOOM Eternal seinen (für die gesamte Reihe bezeichnenden) Wiederspielbarkeitswert und der dazugehörige Multiplayer ist noch der abrundende Punkt. Mit ansteigendem Spieler-Level erhaltet ihr auch neue Rüstungen bzw. Skins für eure Figuren. Titel und Embleme gehören ebenfalls dazu. 

Solltet ihr zudem die Neuauflagen von DOOM, DOOM 2 und DOOM 3 ebenfalls gespielt haben, schaltet ihr auf Anhieb neuen Content frei. 

Und hier wird DOOM Eternal langfristig ebenfalls noch kein Ende sehen, denn bereits jetzt dürt ihr euch auf frischen Content freuen, der im Laufe des nächsten Jahres erscheint. 

Über den Year-One-Pass bekommt ihr Zugriff auf zwei Kampagnen-Add-ons gewährt, die innerhalb eines Jahres nach Release von DOOM Eternal erscheinen. In diesen Erweiterungen werdet ihr erfahren wie die Dämonen die Erde zu Fall brachten und wie es letzten Endes zu den Ereignissen von DOOM Eternal kam.

 

Die Wucht

Das Gunplay ist insgesamt sehr gelungen. Durch die zuvor benannten Mechaniken kommt auch nahezu jede Modifikation der Waffen zum Einsatz und weiterhin wird man als Spieler durch zusätzliche Ingame-Herausforderungen getriggert, um zusätzliche EP für den Spielerrang zu bekommen. 

Ein weiterer Pluspunkt sind die Schadensmodelle an den Gegnern, denn ein Schuss mit der entsprechenden Waffe, kann besonders bei großen Gegnern für Gewichtsverlust an der dämonischen Fleischmasse sorgen. Dadurch steigt das durchschlagende Gefühl eines jeden Treffers. 

Unterstützt von Mick Gordons Granate von Soundtrack, mit seinen harten Metal-Klängen und epischen Momenten, fällt es zu keinem Zeitpunkt schwer dem Action-Kracher zu verfallen. DOOM Eternal ist eine wahrhaftige Steigerung zu seinem Vorgänger. Schneller, intuitiver, krasser und ohne Frage der amtierende König des Shooter-Genre. 

 

Doom Eternal

von am 25.03.2020

DOOM Eternal ist eigentlich jetzt schon das Spiel des Jahres in der Kategorie Shooter. Technisch brilliant, mehr Tiefe als je zuvor, ein einnehmendes Gameplay, wuchtige Fights und richtig fordernd. Als Spieler erlebt man eine regelrechte Gameplay-Evolution, die sich ständig in neue Höhen treibt. Ihr sucht den neuen Maßstab für Ego-Shooter?! Er nennt sich DOOM Eternal !

Grafik: 95
Sound: 98
Gameplay: 97
Spieldesign/ Spielwelt: 95
Spielspaß: 98

So wertet Krautgaming:
0-25 ungenügend (6), 26-45 mangelhaft (5), 46-65 ausreichend (4), 66-75 befriedigend (3), 76-85 gut (2), 86-95 sehr gut (1), 96-100 ausgezeichnet (1+)

Über Daniel Machut

Ich bin Chefredakteur bei KRAUTGAMING ! Aufgewachsen in der Steinzeit des Gaming, bin ich noch heute unterwegs in den unterschiedlichsten Welten. Hyrule, Rapture, Eos, das viktorianische London, Sondereinsätze auf der ganzen Welt und selbst die dunklen Tiefen des Weltraums habe ich nicht gescheut. Hier sollt ihr mehr von meinen Reisen in den virtuellen Weiten erfahren...

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