Overpass- Ein Weg voller Steine [Review]

Overpass- Ein Weg voller Steine [Review]

von am 24.03.2020 - 13:37

Mit Overpass haben wir ein Rennspiel vor uns, in dem es allerdings keine Rennen gibt. Der Fokus liegt hier nämlich nahezu ausschließlich auf dem Überwinden von Hindernissen und dem schwierigen Gelände. Wir schauen nun wie diese Formel dem Entwickler Zordix Racing gelungen ist… 

„Rennspiele“ bei denen der Fokus auf dem Überwinden von Hindernissen und dem Gelände liegt, sind uns keineswegs fremd. Spiele wie Trials, MudRunner und Spintires sind im diesen Bereich bereits gut etabliert und haben einige Fans. Man muss natürlich etwas für dieses ständige Trial & Error Prinzip übrig haben, damit man mit solchen Spielen etwas anfangen kann. Ich persönlich hatte durchaus meine Freude mit den beiden letzten Trials Spielen (Fusion und Rising) und war daher echt gespannt wie Overpass dieses Konzept angehen wird.

Trocken wie das Sand im Getriebe

Man merkt relativ schnell das Overpass sehr trocken und ernst an diese Geschichte herangeht, in einem kurzen Tutorial lernen wir erst die Basics des Spiels und dürfen uns dann an ein paar Hindernissen probieren. Zu diesen zählen Steine, Baumstämme, Rohre, Reifen sowie Wippen. Jedes Hindernis muss anders angegangen werden, damit es erfolgreich bewältigt werden kann.

Dazu kommt dann noch das schwierige Gelände mit seinen steilen Abhängen sowie Aufstiegen und Abschnitte mit Schlamm, wo wir ständig mit dem Grip zu kämpfen haben. Wenn es das Fahrzeug hergibt können wir während der Fahrt den Allrad-Antrieb aus- oder anschalten und sogar das Differential sperren.

Es gibt zwei verschiedene Fahrzeugklassen: UTV (Buggy) und ATV (Quad). In den jeweiligen Klassen gibt es eine Hand von Fahrzeugen. Auch bekanntere Hersteller wie Yamaha und Suzuki stehen zur Auswahl.

Die Physik und das allgemeine Verhalten der Fahrzeuge ist leider nicht immer nachvollziehbar, vor allem die UTVs sind viel zu „wobbly“ und kippen extrem leicht um. Das führt dazu, dass man an gewissen Hindernissen teilweise echt frustriert wird.

Das faire Checkpoint-System und der einfache Zurücksetz-Button schaffen da zwar ein wenig Abhilfe, aber bei einem Spiel dieser Art ist die Physik der Fahrzeuge echt wichtig und die hat man hier meiner Meinung nach leider nicht getroffen.

Sparsame Karriere

 

Das Spiel bietet 3 Hauptmodi: Karriere, Schnelles Rennen und Multiplayer. Im Schnellen Rennen kann man sich aus jeder Strecke (40+) sowie mit jedem Fahrzeug sein eigenes Event zusammenstellen.

In der Karriere heizen wir auch über alle Strecken und kämpfen um die Meisterschaft. In jedem Rennen treten wir gegen die Zeit von CPUs an und sammeln somit Punkte in der Meisterschaft. Außerdem bekommen wir, entsprechend der Platzierung, nach jedem Rennen etwas Geld.

Da wir für die Rennen unser eigenes Fahrzeug fahren und dieses auch beschädigt werden kann, brauchen wir dieses Geld um unser Fahrzeug zu reparieren. Wir können das Fahrzeug auch verbessern oder gleich ein neues kaufen. Natürlich können wir das Geld auch in einen neuen Helm oder Anzug für unseren Fahrer investieren. Bei kosmetischen Anpassungsmöglichkeiten dürfen heutzutage natürlich nicht die Skin-Pakete für Echtgeld (bis 6,99 €) fehlen. Auch diese sind hier mit von der Partie.

Das man Beschädigungen am Fahrzeug rennübergreifend mitnimmt ist zwar echt cool, da es der Karriere aber leider an jeglicher Inszenierung fehlt, ist sie unter dem Strich nicht viel mehr als eine zusammengesetzte Liste an Events.

Der Multiplayer bietet die Möglichkeit online sowie lokal gegen andere Spieler anzutreten, man tut sich aber leider bereits jetzt schon schwer andere Spieler online zu finden. Für den gut funktionierenden lokalen Split-Screen Modus gibt es aber auf jeden Fall einen Daumen hoch.

Die Technik

Grafisch gibt es bei Overpass nichts zu meckern. Die Texturen sind ok, die Fahrzeugmodelle passen und die Lichteffekte sehen teilweise sogar echt ganz gut aus. Auf meiner Xbox One S lief das Spiel zum größten Teil flüssig mit 30fps.

Der Sound sticht in keiner Weise irgendwie heraus. Die Motoren hören sich ganz ok an, aber es fehlt an Details. Zudem ist die Rumble Funktion für den Controller echt nicht gelungen. Für ein Spiel dieser Art könnte man mit Rumble gut das Grip-Niveau vermitteln, aber hier bekommt man leider nur Feedback wenn die Räder auf den Boden aufschlagen oder wenn man crasht.

FAZIT

Overpass

von am 24.03.2020

Im Vergleich zu den oben genannten Genre Konkurrenten hat es Overpass leider nicht geschafft irgendwie hervorzustehen. Die nicht ganz nachvollziehbare Fahrphysik und die mäßige Karriere sind der Hauptgrund dafür. Liebhaber von solchen Spielen, die vielleicht auch noch jemanden für den Multiplayer hätten, können aber durchaus einen Blick in das Spiel werfen. Leider kommt zu wenig Stimmung auf und das schadet der spielerischen Motivation. Solides Grundrezept mit fehlender Ausgereiftheit. 

Grafik: 73
Sound: 68
Gameplay: 70
Spieldesign/ Spielwelt: 66
Spielspaß: 71

So wertet Krautgaming:
0-25 ungenügend (6), 26-45 mangelhaft (5), 46-65 ausreichend (4), 66-75 befriedigend (3), 76-85 gut (2), 86-95 sehr gut (1), 96-100 ausgezeichnet (1+)

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