Simons Spiele des Jahres 2019 und der letzten Dekade

Simons Spiele des Jahres 2019 und der letzten Dekade

von am 19.01.2020 - 10:25
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Das Jahr 2019 lässt sich für mich mit einem Wort zusammenfassen: Gut.

Gut, aber eben nicht hervorragend. Besser als 2018, aber eben kein 2004 oder 2017. Man merkt einfach, dass nächstes Jahr die neuen Konsolen anstehen.

Aber genug der Worte. Hier meine Top 3 des Jahres 2019…

Platz 3: Sekrio- Shadows Die Twice

Meine Güte. Dieses Kampfsystem. Wie eine Mischung aus Bloodborne und Guitar Hero spielt sich From Softwares neuester Streich.  Noch immer habe ich die Rhythmen einiger Bosse im Kopf.  Aber Sekiro ist auch absurd schwer. So schwer, dass ich mehrmals den Controller für einige Tage zur Seite gelegt und den Tag verfluchte.

Und auch wenn Sekiro nicht ganz an die Faszination eines Bloodborne oder Dark Souls heran reicht… Zum besten, was das Genre-Titel reicht es allemal und auch auf das Gesamtjahr betrachtet, ist das Spiel hier nicht ohne Grund. 

Platz 2: Fire Emblem – Three Houses

Mit diesem Spiel auf Platz 2 hätte ich Anfang des Jahres niemals gerechnet. Denn Fire Emblem: Three Houses nimmt das rundenbasierte Strategie-Genre, dreht es durch den Persona-Wolf und heraus kommt eine so süchtig machende  Mischung, dass das eigene Leben (und in meinem Fall der Spanien Urlaub) erst einmal die zweite Geige spielt. Hinzu kommt, dass das Spiel nach 70 Stunden zwar zu Ende aber noch lange nicht vorbei ist. Ich liebe wirklich alles an diesem Spiel: Die Welt, die strategische Tiefe, die Charaktere und auch den ab und an leicht peinlichen Fanservice, inklusive seltsamer Teestunde. (was ich meiner Freundin immer wieder erklären musste 😀 )

Eines ist sicher: Die beiden anderen Häuser werden in den nächsten Monaten auch noch gespielt. Wenn meine Freundin es zulässt.

Platz 1: Control

Es gibt nur wenige Studios, die sich so sehr durch eine besondere  Handschrift auszeichnen wie Remedy. Nach dem großartigen Alan Wake und dem etwas schwächeren Quantum Break, entwickelten die Schweden ihre Handschrift endlich weiter und liefern mit CONTROL ihr bis dato bestes Spiel ab.

Und das liegt nicht unbedingt am „nur“ guten Gameplay.

Denn der große Star ist die Spielwelt. Das „Federal Bureau of Control“ und alles was damit zusammenhängt ist so absurd und glaubwürdig zugleich, dass ich es ohne Zweifel als die beste Spielewelt des Jahres bezeichnen würde. Was hier an World-Building geleistet wird ist beachtlich. Ich bin erst dann zufrieden, wenn die letzte Nachricht gehört und die letzte Notiz gelesen ist. Und dieses Gefühl hatte ich seit Horizon Zero Dawn und Nier:Automata im Jahr 2017 nicht mehr. Einfach großartig! 

Dass man nebenbei mit Jesse Faden und dem sympathisch-verrückten Doktor Darling zwei der besten Charaktere der letzten Jahre zu bieten hat, ist noch die Kirsche auf der Sahnehaube.

Die besten Spiele der Dekade

Nun… Hier eine Top 3 zu erstellen ist leider absolut unmöglich. Ich könnte neben den drei kommenden Titeln auch noch mindestens 5 andere Spiele nennen, die sich allesamt den ersten Platz teilen. Allein das ist ein Statement dafür, wie abwechslungsreich Videospiele inzwischen geworden sind.

Portal 2

Was ist noch nicht über dieses Spiel gesagt worden? Portal 2 ist eines der lustigsten, smartesten und rundesten Spiele aller Zeiten. ich könnte ewig über die großartige Welt, Charaktere und die zahlreichen Gags schreiben. Aber das würde dem Spiel nicht gerecht werden.

Der Spruch: „Das musst du selbst gespielt haben“ traf selten so sehr zu, wie auf Valves vielleicht bestes Spiel. Und ja. Mir ist bewusst, dass ich es mir hier gerade mit vielen Half-Life Fans verscherze, aber: Meiner Meinung nach ist Portal mindestens auf dem gleichen Level wie die bekannte Shooter-Reihe und verflechtet Gameplay, Geschichte und Atmosphäre  noch einmal ein kleines bisschen besser.

Wenn ich eine Fortsetzung in meinem Leben haben will, dann ist das Portal 3. Auch wenn mich das Ende bereits zu Tränen gerührt hat.

Und bekanntlich hat Valve besondere Probleme mit der Zahl 3… Leider! 

Nier: Automata

Wir schreiben das Jahr 2010. Während die ganze Welt FF13 spielt, sitzt der kleine Simon mit einer Kopie von „Nier“ in seinem Zimmer und fragt sich, beim Blick auf die absurd schlechte Grafik, ob er die richtige Wahl getroffen hat.

2 Wochen später wird er weinend vor dem Fernseher sitzen und versuchen, allen dieses hässliche Entlein mit fast perfekter Geschichte und unvergesslichen Charakteren aufzuschwatzen. Er wird scheitern. „Nier“ verkauft sich unterirdisch. Wird vom großen Final Fantasy 13 platt gewalzt. Die Erfahrung verblasst und wird fest irgendwo im Stammhirn abgespeichert. Hoffnung auf ein weiteres Nier besteht zu keinem Zeitpunkt.

2015: Ein etwas größerer Simon schaut die E3. Die Square Enix Presse Konferenz verfolgt er nur mit einem Auge. Bis plötzlich der Name „Yoko Taro“ (Schöpfer von Nier) auf einer Präsentationstafel aufleuchtet. Simon ist verwirrt. Gedanken wie: „Ein neues Drakengard? Da gab es ja immerhin schon drei… “ und „bestimmt ’n Mobile-Gedöns“ spuken durch seinen Kopf.  Und je mehr Namen und Bilder aufploppen, desto klarer wird da wieder diese eine Erinnerung im Gedankenstrom. „Vielleicht ja doch?!“

Der Name „Nier:Automata“ flackert über den Bildschirm. Simon werden Tränen in die Augen schießen und er wird vor lauter Unglauben diese Nacht keinen Schlaf finden.

2017: Simon wird „Nier:Automata“ spielen und es erfüllt alles, was er sich erhofft hat. Der Soundtrack ist so toll wie im Erstling, die Story hoch philosophisch und in seiner Inszenierung kaum zu überbieten. Er wird mehrfach schluchzen, nicht glauben, was auf dem Bildschirm sieht und eines der besten Videospiel-Enden aller Zeiten sehen.

2020:  Groß-Simon wird an seinem PC sitzen und sich denken: „Nier:Automata“ muss in meine Top drei. Das bin ich meinem jüngeren Ich und allen Charakteren in „Nier“ schuldig.

Bioshock: Infinite

Selten haben mich eine Erzählung und Spielwelt so sehr in ihren Bann gezogen wie in Columbia. Doch der Grund, dass es Bioshock Infinite in meine Top 3 der Dekade geschafft hat, ist die Verbindung zu Elisabeth. Eine so lebendig  und echt wirkende Figur ist mir vielleicht noch nie in einem Videospiel begegnet.

„Das wichtigste am Leben, sind die Menschen denen wir begegnen und die Verbindungen die wir knüpfen“. Dass das virtuelle Figuren ausschließt, wurde nie gesagt. Wenn jemand behauptet, er habe sich fast in eine virtuelle Figur verliebt, kann ich das durch Elisabeth nachvollziehen. Die ganze Reise rund um die Flucht aus der Himmelsstadt und die Twists und Turns, welche die Geschichte nimmt, werden mir niemals aus dem Kopf gehen. So effektiv ist alles verzahnt und zu einem großartigen Gesamtbild zusammengefügt.

Wir sehen uns in Paris. Versprochen.

 

 

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