#gamescom2019: Bee Simulator-Wichtigkeit kennt keine Grenzen

#gamescom2019: Bee Simulator-Wichtigkeit kennt keine Grenzen

von am 03.09.2019 - 16:17

Zugegeben: Als ich erstmalig vom „Bee-Simulator“ hörte, kamen mir direkt Gag-Spiele wie der „Goat Simulator“ oder „I am Bread“ in den Sinn. Warum ich komplett falsch lag und warum dieses Spiel wichtiger als viele andere ist, zeigt die Vorschau. Unterlegt mit einigen bienigen Fakten.

 

Fakt Nr.1: Es gibt ca. 30.000 Bienenarten

Direkt zu Beginn wird mir erklärt: Der „Bee Simulator“ ist ein „Educational Game“ mit einem gewissen Anspruch. Die Entwickler wollen die Aufmerksamkeit für Bienen erhöhen und auf das Bienensterben aufmerksam machen.  Und dafür haben sie sich einiges vorgenommen.

So ist die grafische Qualität wirklich nicht von der Hand zu weisen und die Umgebung mit viel Liebe zum Detail gespickt. So fliegen im heimischen Bau ganz viele verschiedene Netzflügler durch die Gegend, um das eigene heim zu sichern und z.B. Nebenquests zu verteilen. Generell wirkt beim „Bee-Simulator“ alles deutlich größer und ambitionierter, als man vielleicht meinen und vermuten könnte.

 

Fakt Nr. 2: Bienen haben 2 verschiedene Augenarten

Beim „Bee-Simulator“ handelt es sich nämlich um ein Open-World Spiel mit Nebenquests, kleinen Geschichten und allem drum und dran. Die Welt ist in diesem Fall der Central Park in New York. Der Haupt-Questgeber ist hierbei unsere Königin und der Bau unsere Hub-Welt, von der wir verschiedene Missionen annehmen. Diese reichen vom Trinken von Zuckerwasser, bis zum Bestäuben von Blüten und sonstigen Pflanzen.

Eine Inspiration für die Blütenwelt stellt, laut den Entwicklern, das Spiel „Flower“ von „Thatgamecompany“ (journey,Flow,Fly) dar. Und eine gewisse parallele kann hier gesehen werden: Es geht um kein ganz klares Ziel, sondern das Gameplay im Moment zu genießen. Und das schaffen die Entwickler bereits erstaunlich gut.

Fakt Nr.3: Bienen sehen Bewegungen besser als Menschen.

Dazu trägt zuerst einmal der Soundtrack bei. Denn hier haben sie sich nicht lumpen lassen und die Komponisten der Witcher-Reihe an Bord geholt. Auch hier gilt also:  Alles deutlich ambitionierter als erwartet.

Das wirkt sich auch auf das Gameplay aus. Denn hier könnten wir von einem „Goat-Simulator“ nicht weiter entfernt sein. So ist das Kampfsystem (ja, das Spiel hat ein tiefer gehendes Kampfsystem) schon fast von einem „For Honor“ inspiriert und die Cutscenes mit Sprachausgabe versehen.

Außerdem können wir in eine Art „Ultraviolett“-Sicht umschalten um in etwa so zu sehen, wie eine Biene das wirklich tut. Diese Sicht erinnert an den „Detective Mode“ aus der „Batman Arkham“-Reihe und hebt also besondere Dinge hervor und verleiht dem Gameplay zusätzliche Abwechslung.

Übrigens: Die Blüten die wir in klassischer „flieg durch die Tore“-Manier bestäuben, werden in einem Journal festgehalten. Auch hier wird also der Bildungsauftag erfüllt. Außerdem soll das Spiel auf so vielen Plattformen wir möglich erschienen, um auch im Unterricht behandelt werden zu können.

Finaler Fakt: Drohnen (männliche Bienen) sterben beim Sex

Dieses Spiel war für mich möglicherweise DIE Überraschung der Messe. Und das liegt nicht unbedingt an der Summe der Teile. Und auch nicht an der grafischen Qualität. Dieses Spiel hat eine Aufgabe! Und die will es richtig machen. Denn wo andere Spiele unterhalten, will es bilden. Wo andere ihren Status als „Spiele“ als Ausrede benutzen, ist sich dieses der gesellschaftlichen Verantwortung von Videospielen voll bewusst und nimmt aus diesem Grund eine leider fast einzigartige Stellung in der Industrie ein.

Somit ist der „Bee-Simulator“ vielleicht nicht das beste Spiel der Messe, aber eines der wichtigsten.

Das Spiel soll am 15.11.19 für Xbox One, Playstation 4, PC und Nintendo Switch erscheinen. 

 

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