OnLive – Das Ende der Konsolen kommt näher
Zumindestens laut OnLive Produzent Tom Dubois, dieser ist felsenfest vom Untergang aller Konsolen überzeugt. Dies äußerte er in einem Interview mit GamesIndustry.biz . Er hat sehr viel über die Vorteile und das Potential seines Systems geredet.
Ob Spieler wohl bald vom Konsolenzug abspringen und sich OnLive holen werden?
Was ist OnLive überhaupt?
Nun, mit OnLive will man das Zocken am PC revolutionieren. Wie? Die Hersteller bieten eine Hardware, die wie eine kleine Festplatte aussieht. Alles, was für OnLive benötigt wird ist ein ganz normaler Rechner, die spezielle Hardware und am besten eine schnelle Internetverbindung.
Okay, und was bringt uns das Ding? Diese Minikonsole ermöglicht es, angeblich mit jedem Computer zum Beispiel Crysis auf höchster Einstellung zu spielen.
Klingt komisch, soll aber doch ganz gut funktionieren.
Nun kommen wir aber mal zum Interview mit dem Entwickler.
„Es war lange her, dass die großen Konsolen ausgeliefert wurden”, sagte Dubois. „Jetzt polieren sie alles Mögliche auf, mit Kinect und Move und so weiter. Aber was machen sie als nächstes? Wir bekommen eine neue Box, aber brauchen wir danach überhaupt noch Boxen? Die Bandbreite in den Haushalten wird da sein, und die Kosten für Computer sinken…”
Er ist sichtlich überzeugt davon, dass Spiele bald nur noch für die sogenannten Cloud-Gaming-Services erscheinen werden, ob das wirklich stimmt? Diese Spiele würden dann ganz einfach über einen speziellen Server laufen und nicht wie gewohnt vom normalen Laufwerk oder der Festplatte gelesen werden. Die Bilder erreichen den Spieler dann per Live Stream, daher wird eine schnelle Internetverbindung für den OnLive Service benötigt.
Vorteile hätte das für die Industrie schon: So können wenigstens keine Raubkopien mehr erstellt werden, gleichzeitig wird auch der immer mehr angefochtene Gebrauchtmarkt unterdrückt.
„Gamedesigner werden von Plattformen und deren Hardware beschränkt; und wenn man an ein Spiel denkt, das für Cloud Gaming entwickelt wurde, ist das eine ganz andere Übung“, so Tom Dubois. „Man kann ein Spiel für multiple Server schaffen, mit tonnenweise Speicher, es könnte ein Multiplayerspiel für 500 Leute sein…Die Beschränkungen werden aufgehoben.“
Okay, 500 Leute Multiplayer klingt ja ganz schön und recht spannend, aber was ist mit Zockern die nur eine schlechte Verbindung zum Internet haben? Sollen diese einfach warten bis irgendwann mal an der Leitung gearbeitet wird, was sicherlich noch Jahre dauern wird? Dazu gab es natürlich keine Antworten, jedoch wird jeder wissen, der schonmal einen Live-Stream mit einer schlechten DSL Verbindung gestartet hat, dass dieser sehr stark hackt oder im Volksmunde “laggt“.
Was denkt ihr über einen solchen Service? Top oder Flop?