gamescom2017: Zu Besuch bei Ubisoft

gamescom2017: Zu Besuch bei Ubisoft

von am 05.09.2017 - 00:16

Wir haben dieses Jahr mal wieder Ubisoft besuchen können und neben einem interessanten Gespräch mit dem Creative Director von Assassin’s Creed Origins, durften wir einen Blick auf das neue Anno 1800 werfen und bei The Crew 2 auch wieder selbst Hand anlegen…

Anno 1800

Einer der Termine, die wir bei Ubisoft wahrnehmen durften, war dem Strategie- und Aufbauspiel ANNO 1800 gewidmet. Es gehörte zu den wenigen Titeln, die exklusiv auf der Gamescom in Köln angekündigt wurden und war trotzdem eine Überraschung. Die Serie erfreut sich größter Beliebtheit und man kann wohl behaupten, dass Ubisoft hier ein echter Fan-Leckerbissen gelungen ist.

Zwar befindet sich das Spiel immer noch in Entwicklung, aber das gezeigte Material wusste bereits jetzt zu überzeugen.

Mit der Zeit um die industrielle Revolution befasste man sich bei Ubisoft nun nicht zum ersten Mal. Bereits Assassin’s Creed Syndicate wagte einen Ausflug in diese Epoche, doch natürlich mit einem gänzlich anderen Hintergrund. Dennoch ist dieses Zeitalter sehr faszinierend. Nicht nur durch den historischen Charme und das Einfließen technischer Errungenschaften dieser Epoche, sondern auch durch den menschlichen Aspekt. Somit eigentlich ein maßgeschneidertes Setting für einen ANNO-Titel.

Die Interaktion mit der Bevölkerung und der entsprechende Umgang mit den daraus entstehenden Konsequenzen ist hierbei wirklich einer der spannendsten Punkte. Der klassische ‚Friede, Freude, Eierkuchen‘-Weg ist nämlich nicht eure einzige Option, wenn es heißt einen aufständischen Arbeitermob niederzuschlagen – natürlich aber auch nicht der unkomplizierteste Weg. Die detailreiche Welt lebt, atmet und sieht nach verdammt viel Spaß aus.

Außerdem sind die Entwickler ständig im Kontakt mit der Community und legen sehr viel Wert auf ihre Meinung. Wenn auch ihr euch beteiligen wollt, so bietet euch Ubisoft HIER eine Plattform.  

The Crew 2

Der erste Teil von The Crew konnte trotz anfänglicher Kritik, eine solide Fan-Base für sich aufbauen und wurde im Laufe der Zeit auch immer dynamischer und vielseitiger.

Mit The Crew 2 gehen Ubisoft nun nochmal einen ordentlichen Schritt weiter, denn an Abwechslungsreichtum mangelt es dem Spiel sicher nicht. Wir haben auf der Gamescom den Controller bei Ubisoft in die Hand genommen und uns in neue Sphären des Racing-Genre begeben.

Man darf im zweiten Teil nicht nur hinter die unterschiedlichsten Lenkräder von Automobilen hüpfen, sondern darf auch in der Luft und auf dem Wasser die Pferdestärken spielen lassen. Als Spielwiese dafür dienen einfach mal die kompletten United States of America. Dabei sehen nicht nur die entsprechenden Gefährte unglaublich gut aus. Auch die Umgebungsgrafiken sehen absolut unglaublich aus und bei einem so gewaltigen Platz zum Austoben, haben es sich Ubisoft nicht nehmen lassen auch in Sachen Gameplay ein paar tolle Features einzubauen.

So absolviert ihr den Wechsel zwischen Luftfahrzeugen, Rennbooten und bodenständigen Gefährten mit ganz unkomplizierten Tastenkombinationen und genießt ein bahnbrechendes Gefühl der Freiheit. Das  hat zwar wenig mit Realitätsnähe zu tun, bringt aber dafür gnadenlosen Spaß.

Das nächste Highlight ist dann noch die Aufnahmefunktion, die euer Rennerlebnis zur Kreativstunde verwandelt. 

Die Zeichen für The Crew 2 stehen jedenfalls sehr gut und wie es scheint, könnte das Spiel ein echter Volltreffer werden.

Assassin’s Creed Origins

Ein besonderes Highlight war das Gespräch mit Jean Guesdon, dem Creative Director von Assassin’s Creed Origins. Dieser lieferte uns nämlich ein paar interessante Informationen zum Spiel.

Ich wollte natürlich wissen, warum man mit dem neuesten Teil der Serie einen massiven Schritt in der Zeitgeschichte zurückgegangen ist und die Antwort darauf fiel (wie erhofft) doch etwas vielschichtiger aus.

Jean Guesdon betonte in seiner Antwort besonders die grundsätzliche Freiheit, die man bei einem Assassin’s Creed-Titel als Entwickler genießt. Die Reihe ist und war noch nie an ein fortlaufendes Storytelling gebunden. Unsere Historie bietet dazu gewaltige Szenarien, die längst nicht ausgeschöpft sind. Doch bei allen Abenteuern und Epochen, die man in Assassin’s Creed bislang miterleben durfte, wurde eine Geschichte bisher noch nie wirklich erzählt. Der Ursprung – die Origins !

Woher stammen die Assassinen und wie kam es zur eigentlichen Gründung der Bruderschaft?

Dieser Frage möchte man nun nachgehen und Jean Guesdon benannte diese Herangehensweise an die Geschichte auch als Chance, der Reihe eine neue Art der Tiefe zu verleihen.

Geschichtliche Begebenheiten wurden für den Storyverlauf innerhalb der Reihe meist etwas abgewandelt, aber man behandelte den Hintergrund immer sehr respektvoll und bemühte sich dabei, trotzdem nah an realen Ereignissen anzuknüpfen. Diese Umgangsform möchte man mit Assassin’s Creed Origins natürlich beibehalten, denn schließlich ist es ja ein Teil vom Erfolgsrezept der Serie.

Dennoch ist Ägypten ein Land mit einer sehr starken Mythologie und Götterwelt, die ebenfalls erzählerisches Potenzial in sich birgt und zugleich auch eine Gefahr darstellen kann. Doch Jean Guesdon beruhigte meine Sorge relativ schnell und bekräftigte meine Hoffnungen. 

Er versicherte, dass man sich beim neuesten Ableger nicht auf ein ägyptisches Märchen einstellen müsse, sondern der mystische Anteil der Geschichte sich auf ein angenehmes und zugleich ausreichend nötiges Minimum beschränken werde.

In Bezug auf die Götter- und Sagenwelt, kann man sich hingegen auf die kulturell wichtigen Aspekte freuen, die der damaligen Zeit anhafteten. Das spürt man nicht nur in der Architektur der einzelnen Regionen, sondern auch im Storyverlauf. Hier gibt es Charaktere und Teile der Spielwelt, die sich den unterschiedlichsten Gottheiten gewidmet haben und somit auch anderen Glaubensmotivationen folgen.

Hier sprechen Ubisoft erneut eine eindeutige Sprache, die von einem hohen Anspruch an die Inszenierung des neuen Settings erzählt.

Wie weit Assassin’s Creed Origins nun mit der Geschichte um den Animus oder eventuell auch dem Kinofilm verknüpft ist, wollte Jean Guesdon uns nicht wirklich verraten. Er äußerte sich in diesem Zusammenhang eigentlich nur dazu, dass man mit der bisherigen Erzählweise und dem restlichen AC-Universum ebenfalls respektvoll umgegangen sei. Welche Rückschlüsse das nun allerdings für das fertige Spiel zulässt, möchte ich mir nicht einfach zusammenreimen. Zumindest erweckt das Statement den Eindruck, dass man mit Origins nicht nur spielerisch eine neuartige Erfahrung kreieren wollte, sondern auch erzählerisch einen klareren Fokus gelegt hat.

Wir sind gespannt, ob sich die einjährige Release-Pause gelohnt hat und freuen uns auf das neue Spiel. Zum Glück ist hier auch die Wartezeit nicht mehr so lang, denn Assassin’s Creed Origins erscheint  bereits am 27. Oktober.

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