Left Behind – „The Last Of Us“ DLC im Test

Left Behind – „The Last Of Us“ DLC im Test

von am 19.02.2014 - 09:43

Am Valentinstag konnten wir eine alte Liebe wieder auffrischen – The Last of Us. Mit grenzenloser Leidenschaft und Hingabe war es an diesem Tag möglich den Playstation Store zu besuchen und die ‚The Last of Us‘ DLC-Kampagne, Left Behind, herunter zu laden. Was es damit auf sich hat und ob wir nun an Liebeskummer leiden, erfahrt ihr hier.

Erwartungen und Ängste

Es war schon ein sehr trauriges Gefühl, mit dem man am Ende von The Last of Us zurückgelassen wurde. Nicht nur wegen dem Ende an sich, sondern viel mehr, weil das Spiel nunmal auch ein Ende hat! Der Titel überzeugte in vielerlei Hinsicht und konnte den Spieler fesseln, Joel und Ellie sind einem richtig ans Herz gewachsen. Deswegen waren auch die ersten Gerüchte um eine Download-Kampagne mit gemischten Gefühlen aufzunehmen. Einerseits lag das daran, dass DLCs nur in seltenen Fällen das Niveau des Hauptspiels halten können und man in gewisser Weise nicht mit ansehen wollte, wie The Last of Us ausblutet. Andererseits war es schlichte Erleichterung, die einen begleitete, da man sich jetzt erstmals darüber freuen konnte, trotz neuer Konsolengeneration, doch noch ein Lebenszeichen seiner PS3-Helden zu sehen.

Erster Eindruck

888

Den ersten positiven Schimmer lässt Left Behind schon beim Download durchblicken. 5321 MB Gesamtgröße umfasst die DLC-Kampagne und lässt auf ordentliches Spielvergnügen hoffen. Dann die größte Überraschung: Nachdem man das Spiel gestartet hat, beginnt die Kampagne mit einer kurzen Überleitung. Diese spielt aber nicht, wie bisher vermutet, nur in der Zeit vor dem Treffen von Joel und Ellie.

Man wird an eine recht brisante Stelle des Hauptspiels katapultiert (kurz vor Beginn des ‚Winter‘-Kapitels ) und mit einem ersten Flashback versorgt, in dem Ellies Freundin Riley, die bisher nur aus dem Prequel-Comic ‚American Dreams‘ bekannt ist, vorgestellt wird. Kurz nach diesem Flashback wird man wieder ins aktuelle Zeitgeschehen zurückgeworfen und spielt Ellie. Diese muss sich dringend auf die Suche nach Medikamenten machen und durchsucht hierbei ein verlassenes Kaufhaus.

Schnell fühlt man sich wieder zu Hause. Die erdrückende, beklemmende Atmosphäre des Spiels zieht den Spieler sofort wieder in seinen Bann und lässt einen auch nicht mehr los.

Nicht einfach nur ein Prequel

Schnell wird klar, dass Left Behind nicht einfach nur versucht eine interessante Vorgeschichte zu erzählen, sondern nebenbei auch eine zeitliche Lücke bedient, die im Hauptspiel für überraschende Verwirrung gesorgt hat ( im positiven Sinn ! ). Daher ist es auch unbedingt zu empfehlen, den DLC in jedem  Fall erst nach dem Hauptspiel zu spielen, falls man The Last Of Us zum ersten Mal im Laufwerk hat.

Während man sich nun also auf der Suche nach Medikamenten befindet, gelangt man an den Punkt des zweiten Flashbacks und dieser ist jetzt selbst spielbar. Als Ellie begleitet der Spieler die verloren geglaubte Freundin. Recht früh offenbart Riley den Grund ihres Verschwindens, verhüllt aber dennoch die genauen Beweggründe für ihre Rückkehr zu Ellie. Dies gilt es im weiteren Verlauf der Geschichte beiläufig zu erfahren.

Gewohnte Qualitäten

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The Last Of Us setzte schon in der Hauptkampagne auf starke Charaktere, was eine der überzeugendsten Eigenschaften des Spiels ist. Diese hohe Qualität setzt sich auch im DLC fort. Ellie und Riley erhalten schon in den ersten Minuten viele interessante Gesprächsoptionen, die sowohl die Geschichte, als auch die Charaktere ausgiebig beleuchten. Geschickt wandert die Geschichte zwischen den Handlungssträngen hin und her. Ähnlich wie in der TV-Serie ‚LOST‘ ( J.J. Abrams Serie arbeitete damals viel mit versetzten Flashbacks ), gewinnt Ellies gegenwärtiger Plot durch diese Erzählweise sehr viel Tiefe, fügt ihrer Persönlichkeit ein paar unbeschwertere Facetten hinzu und bringt sie in harte Bedrängnis beim Überlebenskampf.

Änderungen oder Erweiterungen in der Spielmechanik gibt es keine. Die Sounds sind stimmig, die Umgebungen wieder mit vielen Details ausgeschmückt und die Story ist passend, wie auch spannend erzählt. Die Spielzeit ist mit ungefähr 2,5 Stunden leider nicht der „Ober-Burner“, hat aber durchaus gereicht um uns nochmals auf die Reise zu schicken, mit Ellie mitzufiebern und Lust gemacht das komplette Spiel wieder in die Hand zu nehmen.

 

Fazit

Left Behind erweist sich nicht nur als gelungener DLC, sondern als sehr sinnvolle Ergänzung der Hauptgeschichte, die dem Spiel noch mehr Farbe verleiht. Der Downloadinhalt spielt auf dem selben, extrem hohen Niveau weiter, wie es auch das Hauptspiel vorgemacht hat. Hier passt das Motto „Alte Liebe rostet nicht“. Wer The Last of us mochte, sollte sich diese Erweiterung auf jeden Fall zulegen !

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