GC15 – Shadow Warrior 2

GC15 – Shadow Warrior 2

von am 10.08.2015 - 11:00
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Da ist der erste Tag der Gamescom zu Ende, und ich habe noch nicht einmal durch das Visier eines virtuellen Gewehres blicken müssen. Doch eine Gamescom ohne knackigen Ego-Shooter ist keine Gamescom, und so sehe ich mir Shadow Warrior 2 am Stand von Devolver an. Ich werde nicht enttäuscht: Die Demo, die mir zwei der Entwickler vorspielen, erinnert mich an die weitläufigen Welten von Serious Sam, bringt aber ein paar tolle Überraschungen mit sich.

Im kooperativen Modus ballern sich zwei der Entwickler durch ein japanisches Dorf, in dem Dämonen durch die Straßen streifen. Jeder von beiden spielt dabei die Hauptfigur Lo Wang (jetzt mal alle eben kichern, bitte), und jeder von ihnen kann seinen eigenen Weg durch das Dorf gehen. Die beiden müssen noch nicht einmal miteinander interagieren – während sich einer der Spieler den Boss vorknöpft, kann der andere auf den Dächern des Dorfes gegen kleinere Gegner kämpfen oder nach Waffen-Upgrades suchen.

Shadow Warrior - Screen 5

Diese Upgrades fallen ab und zu aus den Dämonen heraus, wenn Lo Wang sie in blutige Einzelteile zerschießt, oder liegen in versteckten Ecken der Spielstufe verborgen. Sie kommen außerdem in verschiedenen Element-Versionen, wie uns einer der Entwickler an Hand eines Bogens mit Eis-Upgrade zeigt: Ein paar Treffer mit Pfeilen frieren den Dämonen ein und erneutes Schießen oder Schlagen mit einer anderen Waffe zersplittert ihn in tausend frostige Einzelteile.

Damit das Ganze nicht zu einfach wird, sind manche Gegner immun gegen bestimmte Elemente. Außerdem sollen sich nicht alle Waffen mit allen Upgrades kombinieren lassen, um wenigstens einen Hauch von Realismus im Dämonen-Gedöns zu haben. Insgesamt soll es 70 Waffen geben. Mit dabei: Raketenwerfer, Maschinengewehre, Schrotflinten, außerweltliche Fantasy-Geschütze und das gute alte Katana, mit dem Lo Wang die Dämonen in kleine Einzelteile schneiden kann.

Shadow Warrior - Screen 1

Blanke Waffengewalt ist jedoch nicht der einzige Weg durch das Dorf: Lo Wang kann an seinen Gegnern vorbeischleichen. Ich frage, ob das nicht zu einfach ist, da die Dämonen den Spieler nicht bemerken können, solange er schleicht. “Nein”, versichert mir der Entwickler und erklärt mir, dass Lo Wang wieder sichtbar wird, sobald er eine Waffe benutzt. Außerdem kann er nur eine begrenzte Zeit lang schleichen. Danach muss er einen Moment warten und der Entwickler scherzt herum: “Wenn du möchtest, kannst du durch ein ganzes Level schleichen. Das dauert dann aber zwei Stunden.

Nach einem Bosskampf gegen ein übergroßes Dämonenmonster mit Säure-Aura, gibt es noch ein kurzes Video, das uns die modularen Spielstufen vorstellen will. Der Kameraflug zeigt das japanische Dorf, durch welches sich die Entwickler eben geschossen haben – mal mit einem Fluß in der Mitte, mal mit einem Berg statt einem Tempel und mal mit einem anderen Satz an Häusern. Die Level von Shadow Warrior 2 bestehen nämlich aus Kacheln, die sich beliebig zusammensetzen lassen, um immer wieder neue Level zu präsentieren. Das tolle daran: Das gezeigte japanische Dorf wirkt trotzdem “wie aus einem Guss”, und der Entwickler versichert, dass das Team jede mögliche Kombination testet – immerhin soll das Spiel ja auch funktionieren.

Shadow Warrior 2 soll 2016 auf dem PC, der Xbox One und Playstation 4 erscheinen.

 

Über Christoph Volbers

Christoph hat viel zu viele Töpfe am Kochen: Er ist der Kopf hinter dem Science Fiction-Metal-Projekt Xenogramm und schreibt an seinem eigenen Roman. Gleichzeitig studiert er Englisch und Geschichte im schönen Bremen (nicht lachen!). Da er jedoch nicht immer vor dem Bildschirm hocken kann, geht er arbeiten - und zwar in einer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen. Wenn er sich davon erholen will, dann kocht er, oder er geht laufen, oder er sieht sich Filme und Serien an. Oh, und offenbar schreibt er auch für krautgaming. Wie konnte ich das nur übersehen?

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