Steam räumt auf
Schon seit einigen Monaten liegt ein Schatten auf dem Steam-Land. Seitdem Valve es einfacher gemacht hat, Spiele auf Steam zu veröffentlichen, quillt Grabbeltisch-Ware aus allen Poren der Plattform. Ob unfertige Early Access-Titel, Smartphone-Spiele, Restware aus den frühen 2000ern oder pure Abzocke: Die Spiele-Flut fließt in ein einziges Becken, die Startseite von Steam, und spült interessantere Titel beiseite. Mit dem neuen Update will Valve dieses Problem in den Griff bekommen.
Das neue Update soll es leichter machen, gute Spiele schnell zu finden: So können Steam-Nutzer ihre Startseite jetzt anpassen und zum Beispiel Early Access-Titel ausschließen, oder DLC zu Spielen, die sie schon besitzen. Valve führt außerdem die sogenannte „Discovery Queue“ ein: Die setzt sich aus Neuerscheinungen, Bestsellern und Empfehlungen zusammen. Die Spiele in dieser Reihe zeigt Steam groß auf der Startseite an.
Eins der besten Features: Direkt unter der Queue stehen drei Buttons, mit denen der Nutzer den Entwicklungsstand des Spiels verfolgen oder auf seine Wunschliste setzen kann – oder er klickt auf den „Interessiert mich nicht“-Button, damit Steam ihm/ihr das Spiel nicht mehr empfiehlt. Klasse, den Knopf wünsche ich mir auch für Facebook!
Außerdem findet Valve eine elegante Antwort auf den Wunsch, eine besser gepflegte Startseite anzubieten: Die Community. Jeder Moderator einer Steam-Gruppe kann, sobald er zehn Empfehlungen für Spiele abgegeben hat, ein Kurator werden. So kann er eine Auswahl interessanter Spiele zusammenstellen – das hat etwas von einer Kunstsammlung.
Bisher scheint das „Steam Discovery Update“ ein richtiger Schritt zu sein, um die 3700 Spiele in den Griff zu kriegen, die Steam anbietet. Mir gefällt vor allem die Transparenz: So sagt mir Steam, warum es mir zum Beispiel Civilization: Beyond Earth empfiehlt: Weil Sword of the Stars II auf meiner Wunschliste steht. Nicht, weil ich über hundert Stunden in Civilization V gesteckt habe, aber immerhin – kleine Schritte.