Lasst mich ganz ehrlich sein: Als ich den Termin „Funanga AG Cash to Code App“ in meinem Kalender sah, war ich auf das Schlimmste eingestellt. Irgendwelche dubiosen Entwickler wollen mir sicher eine krude App schmackhaft machen, doch meine Erwartungen stellten sich zum Glück als komplett falsch heraus. Stattdessen präsentierte mir ein sympathisches deutsches Start-Up ihre Idee, wie sie den digitalen Kauf von Gütern verbessern wollen!
Wer kennt diese Situation nicht? Auf dem eigenen Online-Konto fehlen ein paar Cent, um sich das gerade erst erschienene Hohokum leisten zu können. Eine Kreditkarte hat man leider nicht, das Paypal-Konto aufladen dauert zu lange und extra 20€ für eine PSN-Karte ausgeben will man nicht, fehlen doch eigentlich nur wenige Cent.
Bisher war man in solchen Situationen zu einer verhältnismäßig teuren Option gezwungen, wenn man keine sensiblen Daten online angeben wollte. Genau in diese Kerbe will nun die Funanga AG mit Sitz in Berlin einschlagen. Ihre Idee: Digitale Währung und Inhalte bequem von Daheim aus kaufen und dann im nächsten teilnehmenden Laden in bar bezahlen.
Wie funktioniert Cash to Code?
PR Manager Roman Hennes stellte mir die App, die derzeit für iOS und Andriod Geräte erhältlich ist, im Rahmen der gamescom 2014 vor. Dabei funktioniert der Mechanismus hinter der App ganz einfach: Im Cash to Code eigenen Store könnt ihr euch Inhalte oder Prepaid-Karten kaufen, worauf hin ihr dann einen Strichcode zugesendet bekommt. Mit diesem besucht ihr dann einen der derzeit 4000 teilnehmen Filialen, die euch innerhalb der App auf einer Karte angezeigt werden und lässt den Strichcode dort entweder einscannen oder zeigt ihn einfach an der Kasse vor. Anschließend bezahlt ihr einfach in bar und eure Transaktion ist zu Ende. Den Voucher-Code, den ihr dann abschließend erhaltet, löst ihr einfach online ein.
Der große Plan von Funanga AG sieht es vor, in Zukunft eine Art Amazon für digitale Spiele zu werden, wo ihr nicht nur Ingame-Inhalte, sondern auch ganze Spiele kaufen könnt. Derzeit liegt der Fokus aber auf In App-Purchases und den Ausbau der teilnehmenden Geschäfte auf über 11.000 Filialen bis zum Ende des Jahres.
Sicherheit und Kinderschutz
Ein großer Vorteil bei Cash to Code ist jener, dass die Abwicklung der Bezahlung sehr sicher ist, da selbst wenn euer Handy gehackt wird, keine sensiblen Daten verloren gehen. Sogar der Jugendschutz ist durch den direkten Kauf vor Ort gewährleistet, denn im Gegensatz zu anderen Zahlungsmethoden wie zum Beispiel via SMS ist das Bargeld im eigenen Zuhause limitiert und kann daher nicht unkontrolliert ausgegeben werden.
Der Jugendschutz findet bei den Leuten von Funanga AG sogar auf solch eine positive Resonanz, dass sich Eltern persönlich bei den Betreibern meldeten, um über ihre Erfahrungen mit der App zu berichten. Besonders die Option alle bisher stattgefundenen Käufe noch ein Mal betrachten zu können und die angebotenen Item-Pakete, die zudem oft Preisnachlässe aufweisen, wissen zu überzeugen.
Das bringt die Zukunft
Aktuell befinden sich leider noch keine Prepaid-Karten der großen Online Plattformen wie etwa XBLA, PSN, Steam oder GOG im Sortiment von Cash to Code, jedoch wird fleißig an der Gewinnung von weiteren Anbietern gearbeitet und derzeit laufen auch schon Gespräche mit eben jenen großen Anbietern. Außerdem finden alle zwei Wochen Content-Updates im Store statt, mit denen immer mehr Inhalte für die Kunden online gebracht werden.
Derzeit lässt sich Cash to Code nur in Deutschland benutzen, doch im ersten bis zweiten Quartal 2015 soll auch eine Expansion ins deutschsprachige Ausland stattfinden und von dort aus will man dann in die weite Welt starten.
Cash to Code ist eine bequeme und unglaublich einfach zu bedienende App, die den Kauf von digitalen Inhalten immens erleichtert. Wir wünschen den Leuten von Funanga AG viel Glück darin die App groß zu bekommen, damit man sich in Zukunft nicht mehr für 1 Cent eine 20€ PSN-Card kaufen muss, wie es mir vor Kurzem passierte.
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