E3: Wir haben Devil’s Third vergessen

Wer nach der E3 immer noch nach Gründen sucht, eine Wii U zu kaufen, hat wohl unter einem Stein gelebt – oder kein Herz für gute Spiele. Vielleicht vermisst er die Dudebro-Shooter der anderen Konsolen: Splatoon ist immerhin viel zu bunt für das, was der Dreizehnjährige unter HARDCORE versteht.

Gute Nachrichten nun für euch, denn mit Devil’s Third kommt all das auf die Wii U, was wir von Microsoft und Sony kennen: Ein Kerl mit Glatze und Tattoos am ganzen Körper? Und er raucht und trinkt und hat ein KATANA? Badass! Dicke Knarren? Her damit! Frauen als billige und willige Sexobjekte? Geil!

Im Trailer mag man nur schwer erkennen, ob die Entwickler sich dessen bewusst sind, denn er taumelt fast über die Grenze zur Eigenparodie. Im Nintendo Treehouse-Stream von der E3 erklären sie jedoch, dass z.B. die Tattoos auf eine traditionelle Geschichte anspielen; vielleicht steckt als doch mehr dahinter, als man auf den ersten Blick zu erkennen meint.

Was soll’s, Dudebros sind ja eh nur wegen dem Multiplayer da. Den gibt’s bei Devil’s Third nicht nur als Dreingabe, wie das Nintendo Treehouse erklärt: Die Spieler können zum Beispiel ihre eigenen Figuren gestalten – inklusive weiblicher Figuren, was anderen Entwicklern viel zu teuer ist.

Die Optionen sind verrückt: Ein Outfit besteht zum Beispiel aus Pappkartons, und eine andere Figur hat einen Katzen- und keinen Menschenkopf. Doch auch die Karten können wir frei gestalten – zum einen mit Gebäuden, die wir freispielen, zum anderen mit Propaganda-Plakaten, mit denen wir Mitglieder für unseren Clan anwerben können.

Das Spiel soll noch 2014 rauskommen, und je mehr ich über diesen Titel erfahre, umso mehr taucht ein anderer in meinem Kopf auf: TimeSplitters. Baut ein Affen-Curling mit ins Spiel ein, Valhalla Game Studios, und ich bin dabei.