Resogun im Test

Resogun im Test

von am 26.12.2013 - 09:13
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Shooter beziehungsweise Shoot-em’ups sind Spiele, die sich seit der Veröffentlichung des ersten Genre-Vertreters nicht bis kaum verändert haben. Als Spieler übernimmt man stets die Rolle eines Avatars, meist eines Flugzeugs oder Raumschiffs, und muss mit diesem feindliche Schiffe, Helikopter und weiß ich noch alles mit jeder Menge Waffen ins Jenseits befördern. Zum Launch der PlayStation 4 bekam und bekommt noch immer jedes PSN+ – Mitglied den Shooter Resogun geschenkt, der sein Genre mehr als ehrenwert vertritt.

Resogun stammt dabei von keinem unbekannten Entwickler. Bereits auf der PlayStation Protable, PlayStation Vita und der PlayStation 3 machte das finnische Independent-Unternehmen Housemarque mit dem Titel Super Stardust auf sich aufmerksam. Wie bei Resogun handelt es sich auch hierbei um einen Shooter, in dem der Spieler sein Gefährt jedoch über einen abgegrenzten Bereich frei steuert und nicht wie beim neusten Entwicklungsstreich von links nach rechts und umgekehrt. Zudem sind die aus Finnland stammenden Jungs und Mädels für das Außnahme-Adventure Outland verantwortlich.

Schiff ahoi!

In Resogun selbst übernehmt ihr die Kontrolle über eines von drei verschiedenen Schiffen und müsst mit diesen eine Handvoll Level meistern beziehungsweise in höheren Schwierigkeitsgraden überleben. Jedes der Schiffe unterscheidet sich in dessen Handhabung und Eigenschaft. Während die Schiffsklasse „Nemesis“ im späteren Spielverlauf über Homing-Missiles, sprich Zielsuchraketen, verfügt, sind „Phobos“-Schiffe besonders im Nahkampf und dem damit verbunden Flächenschaden bevorteilt. Dazwischen befindet sich die „Ferox“-Klasse, dem Allrounder sozusagen. Diese kann alles gut, ist aber in keiner Fertigkeit überragend oder besonders schlecht. Es kommt ganz auf den Spielstil der jeweiligen Person an. Für einen Shooter ist die Auswahl recht umfangreich, wird man in den meisten Genre-Vertretern mit lediglich einem Schiff abserviert.

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Inhaltlich erwarten den Spieler insgesamt fünf verschiedene Level, die in mehrere Phasen unterteilt sind. Ist eine bestimmte Anzahl an feindlichen Schiffen oder Feinden zerstört, wird der Spieler innerhalb eines Levels in den nächsten Abschnitt versetzt und bekommt es hier mit stärkeren Gegnern zu tun. Optisch ändert sich an dem Level jedoch nichts. Das Ganze vollzieht sich pro Level zwei bis drei Mal, bis schließlich ein Endboss auf den Plan tritt. Im Vergleich zum normalen Spielablauf können diese durch ein geschicktes Handling und dem Auswendiglernen der Bewegungs-Muster besiegt werden. Im normalen Spielverlauf gehört hingegen eine gehörige Portion Skill dazu.

Achtung, Gegenverkehr

Im Vergleich zu bekannten Shootern bewegt der Spieler in Resogun sein Schiff nicht von unten nach oben, sondern von links nach rechts und bei Bedarf auch wieder zurück. Die gesamte Spielfläche ist ein Kreis und im Grunde fliegt man also stets um diesen, darauf bedacht, nicht aus Versehen das Zeitliche zu segnen.

Neben den normalen Schusswaffen stehen sogenannte Smartbombs zur Verfügung. Diese dienen als letzte Rettungsoption, falls sich der Bildschirm mit einer schier unüberwindbaren Anzahl an Feinden gefüllt haben sollte. Mit einem gigantischen Knall löst die Smartbomb alles und jeden auf dem gesamten Bildschirm in Luft auf und bietet so dem Spieler genügend Zeit, sich neu zu orientieren. Gigantisch sind aber nicht nur die Smartbombs, sondern auch die Optik und der Sound.

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Resogun ist deutlich zu entnehmen, dass es für die neue Konsolengeneration entwickelt wurde. Der gesamte Bildschirm schreit förmlich „NEXT-GEN!“ und strotzt nur so von Partikel-Effekten. Spieler dürfen sich zudem darüber freuen, dass egal wie viele Objekte auf dem Screen zu sehen sind, es zu keiner Zeit zu den bei Genre-Fans gefürchteten Framerate-Einbrüchen kommt. Mit smarten 60 FPS (Frames per Second) rast ihr mit eurem Schiff über die Oberfläche und bringt euren Feinden den Pixeltot. Untermalt wird das Ganze von rhythmischen Techno-Klängen, die hin und wieder ein wenig Drum & Base und Dubstep heraushören lassen. Im Grunde aber astreine Begleitmusik, an der es im Gesamten nichts zu meckern gibt.

Fazit

Resogun ist ein tolles Spiel. Ist es aber ein guter Launch-Titel? Über diese Frage habe ich sehr lange nachgedacht und bin zum Schluss gekommen, dass die Macher im Moment von nicht vorhandenen Retail- und Triple-A-Games profitieren. Wäre die PS4 bereits einige Monate im Handel erhältlich und Resogun würde erst dann erscheinen, wäre es vermutlich bloß eines von vielen Indie-Games. Doch zum jetzigen Zeitpunkt kann man sich voll und ganz auf das Spiel konzentrieren.

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Ist man dann erst einmal im Bann des Shoot-em’up-Genres gefangen, gibt es auch so schnell kein Entkommen. Die Schiffsauswahl ist gut, die Level sind schön groß und der Sound tut genau das, wofür er gedacht ist: Er dient als musikalische Untermalung. An der Steuerung gibt es auch nichts auszusetzen. Wer also über ein PSN+ Abo verfügt sollte sich den Titel unbedingt laden. Aktuell kostet er nämlich nichts.

Resogun

von am 26.12.2013

Mit Resogun veröffentlichte Entwickler Housemarque einen kleinen aber feinen Shooter, der aufgrund mangelnder Konkurrenz auf der PlayStation 4 seines gleichen sucht. Fordernde Kämpfe und eine stimmige Optik runden den Einstiegstitel perfekt ab. Was will man mehr?

Über Florian Merz

Florian ist Redakteur bei Krautgaming, durch seine fast schon fanatischen Liebe zu Videospielen blieb das aber nicht lange so. Mittlerweile ist er Autor bei Seiten und Magazinen wie games.ch, Gameswelt und PC Games, weitere Kerben im Brett sind zu erwarten.

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