CD Project Red CEO – Warum die Industrie am DRM festhält
DRM ist eines der Unwörter des letzten Jahrzehnts. Mechanismen und Zusatzsoftware, die die Spielesoftware vor illegalen Kopien schützen sollte, jedoch oft den Kunden zur Last fielen und nicht selten mit dem Spiel selbst in Konflikt standen. Warum Publisher dennoch am DRM festhalten, erklärte kürzlich Marcin Iwinski, seines Zeichens CEO des Entwicklungsstudios CD Project Red.Giantbomb berichtete Iwinski darüber, warum sein Entwicklerstudio, welches sich unter anderem für die Witcher-Reihe auszeichnet, dem DRM Lebewohl gesagt hat.
In einem Interview mitSo berichtete er auf die Frage, weshalb Publisher an der Digitalen Rechteverwaltung festhalten, obwohl doch seit Jahren jeder wüsste, dass sie keine einzige Raubkopie verhindere:
Anscheinend weiß die Industrie, dass DRM nicht funktioniert, doch die Unternehmen nutzen es weiterhin um so tun zu können, als schützten sie die intellektuellen Rechte ihrer Bosse, Investoren und Aktionäre.
Ich hatte ein paar Diskussionen mit hochrangigen Executives, die zugaben, dass DRM nicht funktioniert, sie sich aber ohne es dem Vorwurf stellen müssten, die Spiele nicht gegen Raubkopierer zu schützen. Wann immer Politik über den gesunden Menschenverstand triumphiert, stehen die Bedürfnisse der Spieler hinten an.
Auf die Frage, ob CD Project Red Angst davor habe, dass das kommende The Witcher 3: Wild Hunt ohne DRM ein besonderes Maß an unbezahlten Kopien hervorbringen könnte, antwortete Iwinski mit einem eindeutigen Nein. Er glaube nicht, dass DRM auch nur eine einzige illegale Kopie verhindere, da die meisten ohnehin schon am ersten Tag, oder teilweise noch früher geknackt werden. Sein Team will darauf bauen, ein Band des Vertrauens zwischen sich und den Spielern zu knüpfen.
Ein wahres Wort und ich wünsche CD Project Red dabei viel Erfolg. The Witcher 3: Wild Hunt erscheint 2014 für PC, Xbox One und Playstation 4.