XBox Live meets Kinect
Anlässlich der Veröffentlichung von Kinect, Microsofts Bewegungssteuerung für die XBox 360, wird auf der gamescom auch das neue Dashboard vorgestellt. Damit kann man komplett ohne Kontroller durch das Menü steuern. Wie genau das funktioniert und welche neuen Features es geben wird erfahrt ihr hier bei uns.
Das neue Dashboard macht auf den ersten Blick einen sehr aufgeräumten und übersichtlichen Eindruck. Ihr kommt relativ leicht und mit wenigen Bewegungen zu dem gewünschten Medium. Die Ladezeiten sind dabei vereinzelt etwas länger, aber Microsoft verspricht, dies bis zum Launch zu optimieren. Während der Vorführung wurde uns unter anderem gezeigt, wie einfach man mit der Bewegungssteuerung zum Beispiel seinen Avatar umziehen und individuell gestalten kann. Dies funktioniert tatsächlich zügig, nur ein- oder zweimal macht die Konsole nicht das, was man will. Die Erkennung der Hand ist äußerst präzise und reagiert auch auf die kleinsten Bewegungen.
Neu für XBox live wird das HD Video Streaming on Demand sein. Außerdem könnt ihr euch Filme in High Definition per Fingerzeig in euer Wohnzimmer hohlen. Wenn ihr den Film anschaut könnt ihr per Zeigbewegung auf Pause oder Stop drücken. Auch die Vorspulfunktion funktioniert tatsächlich reibungslos. Man geht mir der Hand einfach auf der Leiste, die oben eingeblendet wird, zu der gewünschten Zeit und man springt sofort zu dieser Stelle. Das einzige Problem ist, dass man, wenn man zu hastig auf Pause klicken will und aus Versehen über die Zeitsuchleiste kommt, den Film ungewollt vor- beziehungsweise zurückspult. Es ist also Vorsicht geboten bei der Bedienung mit Kinect.
Ein weiteres neues Feature, dass für XBox live erscheinen wird, ist die Möglichkeit des Video-Chats über die Kinect-Kamera. Somit kann man für einen lästigen Pflichbesuch bei Verwandten oder Freunden einfach auf der Couch sitzen bleiben und muss bloß die XBox 360 anschalten. Ein nettes Feature hat die Anwendung jedoch auch: Kommt eine weitere Person auf der Couch hinzu, erkennt Kinect dies automatisch und vergrößert den Bildausschnitt, sodass der neue Gesprächsteilnehmer auch sofort mit im Bild ist. Ab 2011 wird es auch die Möglichkeit geben, von dem PC mit einer Webcam zur XBox 360 eine Chatverbindung aufzubauen.
Im Grunde genommen ist Kinect komplett auf die Anwendung im Wohnzimmer angepasst. Die Lichtverhältnisse sowie die Tatsache, ob der User sitzt oder steht sollen keine Rolle für die Kamera spielen. Es ist sogar geplant, eine Sprachsteuerung zu entwickeln. Tatsächlich ist es äußerst bequem, sich einen Film anschauen zu können ohne erst vorher die Fernbediehnung suchen zu müssen. Wenn die Bewegungssteuerung noch weiter ausgereift ist kann dies durchaus eine neue Form der Eingabemöglichkeit darstellen. Wer bei dieser Form der Bedienung noch etwas skeptisch ist kann das Dashboard weiterhin gewohnt mit dem Kontroller steuern, alle Funktionen von Kinect sind optional.