Im Laufe der gamescom ließen wir es uns natürlich nicht nehmen und sahen beim japanischen Entwickler und Publisher Square Enix vorbei, hatte dieser doch den ein oder anderen interessanten Titel mit dabei. Hierbei reichte die Palette vom neuen Murdered: Soul Suspect bis hin zum typischen RPG Final Fantasy XIV, aber lest selbst!
Thief
Den Anfang machte aber das neueste Abenteuer des Meisterdiebes Garrett, der in Thief wieder auf Beutezug geht und die Reichen für seine eigenen Zwecke beklaut. Das gesamte Geschehen spielt hierbei in „der Stadt“, die von einer Plage heimgesucht wird und tausende ärmere Einwohner dahin siechen lässt, während der Adel und die gehobene Schicht in Sicherheit vor der Krankheit weiterhin dinieren und kokettieren als sei nie etwas passiert.
Aus dieser Ungerechtigkeit heraus entstehen große Unruhen und die Arbeiter-Schicht versucht sich gegen die Ober-Schicht zu währen und dies auch mit Waffengewalt. Diese wirren ausnutzend ist es nun das Ziel Garretts so viel Geld wie möglich zu erbeuten, um sich und seine Familie zu bereichern. Anfänglich sieht sich Garrett keiner Seite zugehörig, wird sich im späteren Verlauf des Spieles aber für eine der Beiden entscheiden, jedoch für welche ist derzeit logischer weiße nicht bekannt.
So viel also zur Story die uns präsentiert wurde, Thief wurde von Fans aber eher wegen seines Gameplays geliebt und dieses ist auch im neuesten Ableger der Serie auf Stealth ausgelegt. Das heimliche Umschleichen der Gegner liegt also wieder im Fokus und auch das Spiel mit dem Schatten soll durch eine verbesserte Beleuchtung der Umgebung so gut wie noch nie sein.
Sollte man es aber nicht schaffen die Gegner in der viktorianisch anmutenden Stadt zu umgehen, muss man sich ihnen im Kampf stellen und dieser wurde durch den Fokus-Modus, wie wir ihn zum Beispiel aus Hitman: Absolution schon kennen, immens erleichtert. Konnte man sich früher nur gegen wenige Feinde durchsetzen, scheint es nun so, als ob selbst eine etwas größere Schaar an Gegner kein Problem darstellt. Diese wird ganz einfach niedergestreckt und ohne Problem erledigt. Grund für diese Neuerung ist die Absicht ein größere Publikum zu erreichen, ob Thief-Veteranen dies aber begrüßen, ist eine andere Frage.
Alles in Allem wirkt der Reboot der Thief-Serie eigentlich recht gut, die neuen Features könnten alte Fans aber abschrecken. Dennoch werden wir uns dem Spiel zum Release am 28. Februar 2014 nicht versagen, sind wir doch sehr interessiert, wie sich Thief in diesem neuen Gewand spielen wird.
Murdered: Soul Suspect
Das zweite und eigentlich letzte Spiel der Präsentation war dann Murdered: Soul Suspect, welches uns schon seit der Enthüllung auf der E3 stark an den DS-Titel Ghost Trick erinnerte und diesen Eindruck haben wir immer noch nicht verloren.
So beginnt selbst die Geschichte von Murdered ähnlich wie die von Gohst Trick, nämlich mit dem Tod des Protagonisten, der von nun an als Geist die eigene Ermordung aufklären muss, aber noch mal von Anfang an. Eigentlich seid ihr der Polizist Ronan O’Connor, der während einer Ermittlung in einen Raubüberfall verwickelt wird, der zum Ableben Ronans führt. Doch irgend etwas scheint nicht zu stimmen, denn ihr seid nämlich gar nicht ins Jenseits aufgefahren und stattdessen befindet ihr euch immer noch auf der tristen Erde.
Von nun an gilt es den eigenen Mord aufzuklären und den Täter zu stellen. Um dies zu erreichen stehen euch verschiedene Fähigkeiten zur Verfügung, mit denen ihr eure Umgebung untersuchen könnt. So ist es zum Beispiel möglich sich in die Körper verschiedener Leute zu begeben, um die Umwelt mit ihren Augen zu sehen. Wollt ihr zum Beispiel Informationen der Polizei zur Ermittlung eures Mordes, übernehmt ihr ganz einfach den Körper eines Polizisten und schaut euch die Notizen an, die dieser gemacht hat. Oder ihr lauscht ganz einfach dem Gespräch zweier Zeugen, indem ihr euch in einen von beiden begebt. Zudem hört ihr auch noch die Gedanken der von euch besiedelten Körper. Gameplay-Technisch scheint Murdered: Souls Suspect zumindest ein Mal sehr interessant zu sein, nur bleibt die Frage offen, wie gut sich das Spiel schlussendlich steuert und ob sich diese obskure Mechanik nicht schnell abnutzt.
Ansonsten ist das Spiel ein typisches Action-Adventure, wie uns jedoch gesagt wurde liegt das Hauptaugenmerk eindeutig auf den Adventure-Parts. Sprich viel rätseln und erforschen anstatt unnötige und stumpfe Action-Einlagen. Diese Knobeleien finden in den virtuellen Straßen der Stadt Salem in Massachusetts statt, die einigen als Vorlage für Arkham bekannt sein sollte, in der H.P. Lovecraft viele seiner Geschichten ansiedelte.
In Salem befinden sich neben Ronan auch andere Geister, die anscheinend nach ihrem Tod nicht von der Erde kamen und nun in diesem Zwischenstadium der Existenzen gefangen sind. Dementsprechend sind einige dieser anderen Geistern ziemlich wütend und daher dem Spieler gegenüber nicht gerade freundlich eingestellt. Aber keine Sorge, denn auch in dieser metaphysischen Welt werdet ihr Freunde finden, die euch in eurem Bestreben nach der Aufklärung eures Mordes behilflich sind.
Murdered: Souls Suspect gefällt uns an sich sehr und macht auch Lust auf mehr, doch die gezeigten Szenen und das beschriebene Gameplay sind für uns noch nicht wirklich fassbar. Wir hätten am liebsten selbst Hand angelegt, um einen aussagekräftigen Eindruck des Spieles zu erhalten, so bleibt es halt bei einer Lobpreisung der Idee, zu deren Umsetzung wir wenig sagen können.
Die kleinen Vorstellungen
Neben diesen zwei recht ausführlichen Präsentation wurden uns auch noch viele andere Titel gezeigt, jedoch so kurz, dass wir nicht wirklich viel über die einzelnen Spiele aussagen können. So scheint Final Fantasy XIV ein recht gutes Spiel zu sein, das ihr mittlerweile auch selbst spielen könnt. Anscheinend hat sich Square Enix gewissenhaft der Kritik am Vorgänger angenommen und den Reboot nicht versemmelt. Mehr abwechslungsreichere Quests und dazu auch noch eine größere beziehungsweise vollere Welt scheinen nun endlich gegeben zu sein.
Ein Spiel das uns eigentlich nur wegen seines Settings gefiel war Final Fantasy XIII: Lightning Returns. Hier geht die Welt nämlich in 13 Tagen unter und dies konsequent. Ihr müsst also innerhalb dieses Zeitraums alles erledigen und das Spiel durchspielen, ansonsten scheitert ihr in eurer Mission die Welt zu retten. Zeit als Ressource ist aber auch schon alles, was das Spiel unserer Meinung nach frisches bietet. Ansonsten ist uns die sexualisierte Darstellung Lightnings und die Anbiederung an westliche Spiele ein Dorn im Auge.
Eher konnten uns die HD-Remakes und die erweiterten Fassungen vieler Square Enix Spiele überzeugen. So gefielen uns die gezeigten Szenen aus dem Final Fantasy X HD-Remake sehr gut und auch der Fakt, dass das gesamte Spiel vom Grunde auf neu gemacht wurde, lässt uns auf eine sehr gelungene Neuauflage hoffen. Auch das Kingdom Hearts HD-Remake machte einen sehr guten Eindruck auf uns und dieses wurde ebenfalls komplett neu erbaut. Als letztes wurden uns noch einige Infos zum Deus Ex: Human Revolution Director’s Cut gegeben, die das an sich schon sehr gute Spiel in vielen Belangen noch Mal besser machen sollten. So wurden zum Beispiel alle Boss-Kämpfe neu gestaltet, damit auch Hacker oder Schleicher gegen diese in ihrem bevorzugten Spielstil eine Chance haben.
Mehr könen wir euch zu diesen Titel aber leider nicht sagen, reichte die Zeit leider nicht für eine längere Präsentation aus. Jedoch können wir es euch nur empfehlen besonders Murdered: Souls Suspect weiterhin im Auge zu behalten, könnte es sich hierbei doch um ein sehr innovatives und gutes Spiel handeln.
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