Gamescom 2013: 60 Minuten Live-Gameplay zu The Witcher 3

Gamescom 2013: 60 Minuten Live-Gameplay zu The Witcher 3

Was waren wir dieses Jahr nicht beschäftigt mit den großen Next-Gen Titeln. Eine Ankündigung für 2014 versteckte sich jedoch im Untergeschoss des Business-Bereiches. Unserer Meinung nach vollkommen unbegründet! Wir gaben uns die Ehre und trafen uns mit den polnischen Kollegen zu einer 60-minütigen Live-Demo von The Witcher 3: Wild Hunt inkl. Bier und Interview und waren davon begeistert, wie viel Next-Gen wirklich hinter dieser doch verhältnismäßig kleinen Präsentation steckt.

witcher_3__5_Wir hatten schon viel gesehen als wir am Donnerstagabend bei den gut gelaunten Kollegen von CDProjekt RED ankamen. Zur Begrüßung gab es im Rahmen polnischer Gastfreundlichkeit polnisches Bier, Cracker und jede Menge gute Laune – eventuell war da auch einen Zusammenhang. Im Rahmen der E3 gab es bereits Trailer und viel Gerede um das Openworld-Spektakel, dass alleine schon mit seinen Ausmaßen neue Maßstäbe setzen soll.

Bevor es losging, wurden alle Teilnehmer gefragt, ob sie denn noch genug Bier in der Flasche haben – immerhin sollten wir 60 Minuten The Witcher 3 aushalten. Wir hatten kurzzeitig das Gefühl man wolle uns bestechen oder sogar unserer Sinne berauben, damit wir mit dem verklärten Blick zurück dann besser über das urteilen, was wir präsentiert bekommen haben. Wir wurden darauf vorbereitet, dass unsere Live-Demo über eine Pre-Alpha gespielt wird und vor allem die KI noch dumm wie Bohnenstroh ist. Wir waren auf das Schlimmste gefasst.

The_WitHunt_s_04-Was wir aber zu sehen bekamen, überstieg unsere Erwartungen bei Weitem. The Witcher 3 strahlt aus allen Ecken. Wir bekamen eine Quest präsentiert, in der wir in einem weit entfernten Dorf nach dem Rechten sehen sollen. Da das Dorf für den normalen Fußweg zu weit entfernt war, nutzten wir nicht nur unser Pferd, sondern auch ein Schiff und waren trotzdem ewig unterwegs. Kurz erzählt, diese Quest wurde letztendlich durch 3 weitere Quests unterbrochen, die wir aber wiederum hätten links liegen lassen können. Die Variablen waren bereits hier unendlich. Die Folgen aber ebenso. Der Storyhöhepunkt war der Kampf gegen den Walddämon, der das bereits erwähnte Dorf terrorisierte. Wir hatten 2 Optionen: Opfern wir einen Mitbewohner des Dorfes um den Dämon zu besänftigen und schützen somit das restliche Dorf oder ziehen wir gegen den Dämon in den Kampf.

Wir entschieden uns für den Kampf. Über Wiesen, durch den Wald ging es erst gegen Wölfe und dann gegen den Dämon persönlich. Was wir an dieser Stelle nicht wussten: Das Töten des Dämons hatte zur Folge, dass während unseres Kampfes das geschwächte Dorf angegriffen und so gut wie vernichtet wurde. Bei unserer Rückkehr herrschte absolutes Chaos. Die Vernichtung des Dorfes hatte wiederum Einfluss auf den Verlauf der Hauptquest.

07_the_witcher_3_wild_hunt_boat_on_the_seaDie komplette Präsentation lief bis auf ein epileptisches Zucken unseres Pferdes absolut fehlerfrei. Wir haben bisher kein RPG gesehen, das so vor Leben strotzt und die Umgebung, in der wir uns bewegen, wirkt wie ein eigener Protagonist. Erlebten wir bisher, dass Open World-Spiele in Sachen Umgebung und Detailgrad immer Abstriche zu Gunsten der Performance machen mussten, so war das hier absolut nicht der Fall. Wiesen wirken lebendig, das Wetter ändert sich je nach Laune des Spiels, die Wasseranimation ist der Wahnsinn und der zufällige Spawn von kleinen, großen und übergroßen Gegner ist überzeugend. Es scheint, als würden wir mit The Witcher 3: Wild Hunt ein Spiel bekommen, das jenseits von allem Dagewesenen ist.

witcher_3__2_Im Interview mit Mikolaj Swed, Story- und Questdesign-Producer von Wild Hunt, erfuhren wir darüber hinaus, dass der maßgebliche Unterschied zu Genre-Größen wie Skyrim der Fakt ist, dass es sich hier um einen storygetriebenes RPG handelt und die Präsentation „nur“ als Gerüst dient. So gut wie in unserer Präsentation die Welt von The Witcher 3 bereits aussieht, fragten wir welche Ausmaße die Story in so einem Moment einnehmen kann. Mit einer Spielzeit von etwa 100 Stunden, 50 Stunden Mainquest und 50 Stunden Nebenquests, wird Wild Hunt tatsächlich ein Schwergewicht, sind solche Angaben doch meistens nur Schätzwerte. Swed betonte noch, dass alle 3 Elemente – Grafik, Story und Gameplay – auf allerhöchstem Niveau funktionieren müssen, damit das Team CDProjekt RED ansatzweise zufrieden ist.

The_Witcher_3_Wild_Hunt_E3_Screenshots_02-pcghIm Vergleich zu The Witcher 2 entwickelt sich das Gameplay und die Grafik am schnellsten und am weitesten fort. Swed meinte dazu, dass die gegenwärtige Studioversion auch bereits und Welten besser aussieht, als das, was wir hier sehen. Wichtigster Aspekt dabei ist die Tatsache, dass das polnische Studio dafür den hauseigenen Renderer komplett neu geschrieben hat. Next-Gen soll nicht nur atemberaubende Grafik verkörpern, sondern auch das Gameplay auf eine neue Stufe heben. Die Entscheidungen haben größere Konsequenzen und wie ihr euch in der realen Open-World bewegt soll das Spiel stetig verändern. Jeder Spieldurchgang wird anders sein. Die neuen Konsolen bieten dabei ungeahnte Möglichkeiten.

witcher_3__1_-Abschließend blieb uns nichts anderes übrig als zuzugeben, dass auf der gamescom nicht unbedingt die abgeräumt haben, die am lautesten gerufen hatten. Wieder einmal hieß es, Größe (des Standes) ist nicht alles. The Witcher 3: Wild Hunt hat uns begeistert und war eines der absoluten Highlights der Messe!

The Witcher 3: Wild Hunt erscheint 2014 für Xbox One, PS4 und PC.

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