Fans der griechischen Mythologie hüpfen seit Wochen freudig umher, Grafikliebhaber haben schon die neuesten HD-Fernseher im Wohnzimmer stehen und der Jugendschutz genießt erstaunlicherweise das Wohlwollen der Community. Das kann natürlich nur eines heißen: God of War beglückt uns bald schon mit einem neuen Teil, in dem einmal mehr der grimmige Spartaner Kratos auf die Antike losgelassen wird. Wir hatten die Möglichkeit einen exklusiven Blick auf die Kampagne zu werfen und wollen euch natürlich nicht vorenthalten, was wir da zu sehen bekommen haben!
Noch genau 3 Wochen, dann kommt God of War: Ascension bei uns auf den Markt. Der Multiplayer steht ja bereits seit Anfang Januar mit der Beta für PS Plus-Mitglieder auf dem Prüfstand. Vom Singleplayer hat man aber seit den großen Messen nichts großartig Neues mehr gesehen. Da war es umso passender, als Sony diese Woche zum Anspielen der Kampagne geladen hat. Wir haben natürlich sofort alles stehen und liegen gelassen und die Chance ergriffen.
Alles auf Anfang
Wer noch nicht mit der Rahmenhandlung von God of War: Ascension vertraut ist, für den hier ein kurzes Update: Die Geschichte spielt etwa 10 Jahre vor dem ersten Teil der Reihe und erst kurz nach dem unglücklichen Zwischenfall, bei dem Kratos seine Familie umgebracht hat. Da das alles die Schuld vom bösen Obermotz Ares ist, will Kratos sich nun aus dessen Sklaverei befreien. Aber weil der ein Gott ist und man sich nicht mal so eben aus dem Pakt mit einem Gott befreit, muss Kratos mal wieder ordentlich ranklotzen. Dieses Mal gilt es die Furien zu töten, um dieses Ziel zu erreichen. So viel zur groben Handlung.
Von vorne fängt aber nicht nur die Geschichte an, sondern auch die Demo, die uns präsentiert wurde. Das war besonders erfreulich, da man bislang auf E3, gamescom und Co. immer nur einen Teil zu sehen bekam, bei dem die Story bereits weiter fortgeschritten ist. Wie gewohnt gibt auch Ascension dem Spieler dabei keine ruhige Eingewöhnungszeit, sondern schmeißt uns gleich ins kalte Wasser. Dabei hat Sony Santa Monica es mal wieder geschafft, nicht nur das Actionlevel gleich zu Beginn hochschnellen zu lassen, sondern auch die Spannung in den ersten Minuten nach oben zu treiben. Zwar hörte die Demo nach einer halben Stunde leider wieder auf, jedoch sind wir der festen Überzeugung, dass die Spannung um die Story über das ganze Spiel anhalten wird. Immerhin haben uns die Entwickler in dieser Hinsicht noch nie enttäuscht.
Frisches Schwertfutter
Dass alles auf Anfang gesetzt wird, trifft sich auch, was die Gegner angeht, gut. Denn sein wir mal ehrlich, wer hat sich nach God of War 3 nicht die Frage gestellt, wer für weitere Spiele denn noch zum Bekämpfen bleibt. Immerhin hat Kratos von Perseus über Kronos bis hin zu den Göttern selbst schon so ziemlich alles zu Klump gehauen, was in der griechischen Mythologie kreucht und fleucht. Da hat der Anfang von Kratos Odyssee den Entwicklern eine gute Möglichkeit gegeben Personen und Wesen aus den Geschichtsbüchern zu kramen, die bislang noch nicht vorkamen – so eben auch die Furien. Dass man sich dabei aber nicht genau an die griechische Antike hält, tut dem Ganzen vielleicht auch ganz gut um das Spielerlebnis aufzufrischen. Zumal humanoide Elefanten kulturell bestimmt sehr wertvoll sind!
Auch in der Demo sind uns Gegner über den Weg gelaufen, die im ersten Moment mit den alten Griechen recht wenig zu tun haben. Sony schafft es aber dennoch, dass sich das alles gut in die Mythologie einfügt und nicht falsch anfühlt. Was aber auch nur zweitrangig ist, betrachtet man den Spaß, den wir beim Verprügeln der neuen Gegner hatten.
Alles beim Alten
Das könnte man sich im ersten Moment denken, wenn man sich das Gameplay von Ascension anschaut. Gut, was soll man auch an einem System verändern, das man nahezu perfektioniert hat? Trotzdem haben es die Entwickler durch kleine Änderungen bei der Interaktion mit Gegner und der Umwelt geschafft, das sich Kratos doch irgendwie frisch und anders spielt. Besonders durch das World Weapon System, das uns bereits auf der gamescom vorgestellt wurde, bei dem ihr immer wieder die Waffen besiegter Gegner benutzen könnt – gleichzeitig aber auch noch mit euren Chaosklingen kämpfen dürft – und mit diesen teils völlig andere Moves als gewohnt auspackt. Ob sich der positive Eindruck auch im Rest des Spiels fortsetzt, lässt sich nach der Demo leider noch nicht beurteilen. Besonders, da wir noch kaum etwas von richtigen Zweitwaffen oder Verbesserungen der Waffenfertigkeiten zu Gesicht bekommen haben.
Deutlich frischer und angenehmer sind übrigens die Kletterpartien geworden, die sich nun so flüssig und geschmeidig spielen, dass man teils gerne von Wänden runterfällt, um diese ein weiteres Mal nach oben klettern zu dürfen.
Was Sony glücklicherweise auch übernommen hat, ist der teils schon fast gewaltgeile Detailgrad, den Kratos bereits in den Vorgängern gezeigt hat. So ist der Spartaner nach Kämpfen gegen Widersacher von Kopf bis Fuß mit Blut beschmiert und die Finisher sind nach wie vor oftmals nichts für sensible Leute. Das Ganze wird abermals durch eine Grafik untermalt, von denen so manch anderer Titel nur träumen kann.
Bombast pur
Was epische Szenarien und bombastische Inszenierungen angeht, hat die God of War-Reihe die letzten Jahre schon fast perverse Ausmaße erreicht. Besonders Teil 3 hat sich über lange Strecken mehr wie ein Action-Blockbuster aus Hollywood, als wie ein normales Action-Adventure gespielt. Und genau das scheint sich auch im neuesten Teil fortzusetzen.
So haben wir bereits in der ersten halben Stunde gesehen, dass die Interaktionen mit überdimensionalen Gegnern und sich bewegenden Schauplätzen aus God of War 3 aufgenommen und sehr gut erweitert wurden. So haben wir in dieser kurzen Zeit bereits gegen riesige Hände und sich daraus schälende Monster gekämpft, sind in schwindelerregenden Höhen geklettert und haben eine Rutschpartie auf einem riesigen Arm absolviert. Wenn Ascension auch noch das einhält, was sich in der Demo andeutet, könnte uns im fertigen Spiel sogar ein im wahrsten Sinne des Wortes noch größeres Ausmaß an epischer Inszenierung erwarten, als man es im letzten Teil bereits erlebt hat!
Fazit
Wir haben große Erwartungen an God of War: Ascension, nach God of War 3 sogar fast unerfüllbar Große. Immerhin hat Sony mit dem ersten Playstation 3-Titel der Reihe wohl eines der besten Action Adventure der letzten Jahre abgeliefert. Das, was wir jedoch bislang vom neuen Teil gesehn haben, lässt uns hoffen, dass diese hohen Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern vielleicht sogar übertroffen werden. Die Demo, die wir nun in München anspielen durften, hat zu diesem positiven Eindruck deutlich beigetragen. Wer also eine PS3 besitzt und die Vorgänger noch nicht gespielt hat, der sollte das noch schleunigst nachholen. Denn hält Ascension das Niveau des bislang Gezeigten, dann erwartet uns am 13. März wohl eines der besten Spiele des Jahres!
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