Hell Yeah – Sega präsentiert uns Der Zorn des toten Karnickels

Hell Yeah – Sega präsentiert uns Der Zorn des toten Karnickels

von am 19.09.2012 - 14:50

Die Welt des Gamings ist voller Tripple A Titel, Actionblockbuster und ernster Storys so weit das Auge reicht. Am besten noch in der x-ten Fortsetzung. Neue und vor allem verrückte Ideen schaffen es heutzutage leider viel zu selten in Spiele. Da ist es doch schön zu sehen, wenn ein Spiel nur aus solchen besteht. Wie bei Hell Yeah, das wir uns exklusiv von SEGA vorstellen ließen!


In einer Welt in der der Spielemarkt von Battlefields, Assassin’s Creeds, FIFAs und World of Warcrafts regiert wird konzentrieren sich leider viel zu wenige Studios auf Spiele, die keine ernste Story zeigen oder die Realität widerspiegeln und wenn sie es doch mal tun, gehen sie meistens in der Unauffälligkeit unter.

Activision hat das zwar dieses Jahr getan, hat sich dabei aber die Deadpool Comic-Reihe von Marvel als Vorlage genommen. Viel unverbrauchter ist da schon Hell Yeah: Der Zorn des toten Karnickels von den Arkedo Studios. Dem Spiel merkt man nämlich deutlich an, dass hier lustige Typen eines unabhängigen Entwicklers am Werk waren, die noch dazu fast vollständig freie Hand vom Publisher bekommen haben. Willkommen in einer Welt voller dummer, verrückter aber ebenso lustiger Ideen!

Story und Inszenierung

In die Tiefen der Hölle mit euch!

Dass Hell Yeah kein gewöhnliches Spiel ist merkt man besonders an . . . ok eigentlich merkt man es an allem im Spiel. Angefangen bei der Story des Platformers. Ihr spielt Ash, einen toten Hasen, dessen Vater der König der Hölle ist. Was ihn demnach zum Prinzen der Hölle macht. Bei der unter genauerer Betrachtung mehr als logischen Schlussfolgerung, dass Hasen die Hölle regieren, wundert es im Übrigen, dass nicht schon mehr Filme oder Spiele diesen Hintergrund für ihre Story gewählt haben. Sieht man sich doch die pelzigen Tierchen an, wie sie versuchen uns mit ihren großen Augen zu verführen. Aber ok, das ist ein anderer Punkt. Jedenfalls hat der Prinz der Hölle eine Schwäche für Gummientchen, die er auch gerne mal mit in die Badewanne nimmt. Leider hat ihn ein mysteriöser Bösewicht jedoch dabei fotografiert, was dem Ruf eines Herrschers der Hölle natürlich nicht unbedingt zuträglich ist. Also versucht Ash sich darauf durch 100 Monster zu schnetzeln, um den Schuft zu finden, der seine Fotos hat. Denn nur so können sie aus dem Hellternet getilgt werden.

http://www.youtube.com/watch?v=qkCu7SOu5FQ

Dabei kämpft ihr euch durch insgesamt 10 Universen, die euch in etwa 10 bis 12 Stunden beschäftigen werden. Apropos Story, nicht nur der tote Hasenprinz hat eine Geschichte. Jeder der 100 größeren Gegner hat ebenso eine Geschichte, die erzählt wer er auf der Erde war und warum er überhaupt in die Hölle gekommen ist.

Hölle, Himmel und bunte Gegner

Aber Hell Yeah wäre ja ein normales Spiel, wenn man sich nur durch eine normale Hölle kämpfen würde. Deshalb lassen die Entwickler den Spieler durch die unterschiedlichsten Gegenden hüpfen und hallern, die sicherlich keine Langeweile aufkommen lassen, was das Leveldesign angeht. Die Level fühlen sich dabei etwas wie eine Mischung aus alten Sonic und Earth Worm Jim-Titeln an.

Die Gegner bringen ebenfalls ordentlich Abwechslung. Neben den normalen Widersachern, die ihr einfach und meistens ohne große Probleme beseitigen könnt, gibt es eben noch die großen Kaliber. Deren Finisher sind ziemlich kreativ in Szene gesetzt und bestehen fast jedes Mal aus einem anderen Minispiel, das euch des Öfteren mal zum Lachen bringen wird.

Zum Lachen werden euch wahrscheinlich auch die Dialoge bringen, die oft einfach so unglaublich blödsinnig und verrückt sind, dass man sich ein Kichern nicht verkneifen kann.

Gameplay

Mit Der Zorn des toten Karnickels erleben wir einen typischen und doch ebenso untypischen Platformer. Das Prinzip selbst erfindet das Spiel natürlich nicht neu. Ihr hüpft, lauft und düst mit insgesamt drei unterschiedlichen Gefährten durch die Welt und könnt dabei mehrere Wege einschlagen und erforschen. Immer auf der Suche nach größeren Gegnern, die erlegt dann neue Wege öffnen. Dabei könnt ihr Diamanten einsammeln, um euer Geld zu verbessern.

Aber eben diese Standardprozeduren verpackt das Spiel komplett anders und zeigt sich eigentlich ständig schön verrückt. So habt ihr ein Jetpack in Form einer riesigen Kreissäge, das euch höher springen und Gegner sowie Wände aus dem Weg räumen lässt. Daneben bekommt ihr im Spielverlauf tonnenweise Waffen, die euch helfen kleine und große Gegner zu plätten sowie Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Alles muss customized werden!

Einer der Punkte, auf den die Entwickler sichtlich viel Wert gelegt haben ist Customization. Denn eigentlich kann man alles im Spiel anpassen und verändern. Die Kleidung von Ash, ihn selbst, seine Waffen, seine Fahrzeuge. Damit wollen die Jungs von Arkedo aber nicht nur Tüftlern etwas Gutes tun, sie wollen auch mehr Fun in das Spiel bringen. So gibt es beispielsweise eine Stelle, an der ihr euer Gesicht zu einem Hintern machen müsst, um weiterzukommen. Ihr müsst also wortwörtlich ein Arsch sein.

Ebenfalls in die Richtung geht die Insel. Diese ist ein Ort der Entspannung, zumindest soll sie das für Ash sein. Hier kann er nicht nur diverse Minispiele spielen, sondern auch besiegte Gegner für ihn arbeiten lassen. Mehr oder weniger zumindest, denn all die großen Monster, die ihr beseitigt habt, könnt ihr auf der Insel in eure Gesundheit, neue Dinge für den Shop, Feuerkraft und so weiter investieren. Die Arbeiten dann für euch und je nachdem wie viele Monster ihr auf eines der genannten Themen ansetzt, desto schneller bekommt ihr dort auch Verbesserungen.

Fazit

Hell Yeah: Der Zorn des toten Karnickels ist ohne Zweifel ein außergewöhnlicher Platformer der das Genre nicht revolutionieren wird aber genügend frische und abgefahrene Ideen in petto hat, um all denen Spaß zu machen, die eben auf Blödsinn und Ideen stehen, die etwas gaga sind. Wie das fertige Spiel in seiner Gesamtheit ist, wird man bei uns übrigens ab 3. Oktober erfahren, dann wird es nämlich für 1200 MS Points oder circa 12,99€ bei Xbox Live, PSN und Steam erhältlich sein.

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