Reggie Fils-Aime über den Launch der Wii U

Reggie Fils-Aime über den Launch der Wii U

In einem exklusiven Interview mit Gamesindustry sprach Nintendo of America Chef Reggie Fils-Aime über den kommenden Launch der Wii U, über Nintendos Preisstrategie und warum es zum Launch keine separaten Gamepads geben wird.

Der Preis ist bei einem Konsolenlaunch immer ein Thema. Sony hatte es beim Launch der PS3 schwer auf einen grünen Zweig zu kommen, war die Konsole doch überladen und überteuert und galt bei vielen bestenfalls als „günstiger“ Blu-Ray Player, sodass sie die Kosten erst nach Jahren reinspielen konnte.

Mit 299$ für die Basisversion sagen diverse Branchenanalysten Nintendo schon jetzt einen ähnlich schlechten Start voraus. Coregamer seien nicht bereit so viel in eine neue Konsole zu investieren. Doch Reggie Fils-Aime ist überzeugt, dass Nintendo für den Preis auch entsprechenden Content liefert.

„Ihr bekommt [als Beispiel] Miiverse als Community Plattform, ihr bekommt Nintendo TVii und ihr bekommt den Video Chat…“

Laut Reggie beruht Nintendos Strategie darauf einen Preis zu finden, der dem Wert entspricht den die Konsole bietet und solch ein Preis könne auch problemlos gehalten werden, wie schon die Wii bewies. Nintendo halte nichts davon Produkte zu teuer anzubieten und dann rasch den Preis zu senken.

Bei der Preisreduzierung des Nintendo 3DS habe man sich bei Nintendo sehr unwohl gefühlt und diese sei auch der Grund für die ersten roten Zahlen seit Unternehmensgründung gewesen.

Natürlich kam auch die Frage auf, ob Nintendo seine hauseigenen IPs nicht zu sehr melken würde. Darauf bemerkte Fils-Aime, dass es nicht darauf ankomme, wie viele Mario Spiele released würden, sondern darum, dass jeder Titel einzigartig ist und etwas Neues für den Spieler bietet. Auf diese Weise würden die Nintendo IPs stark bleiben.

„Sie [die Gamedesigner] wissen, dass wir ohne spielerische Innovationen bei den Spielern nicht ankommen und nur die Gans schlachten würden, die goldene Eier legt.“

Auf die Frage, warum zum Launch keine seperaten Gamepads verkauft werden, antwortete Reggie, dass die Ankündigung des zweiten nutzbaren Gamepads für die Entwickler zu spät kam und die Spiele der „ersten Runde“ daher auf diese Möglichkeit verzichten werden.

„Seht es mal so: Wenn wir uns auf den Launch vorbereiten müssen wir Konsolen herstellen und wir müssen Gamepads herstellen. Und wir müssen beides zusammen in eine Box packen und dieses Bundle dann auch verkaufen.
Und wenn wir unser Inventar benutzen um Gamepads herzustellen, die niemand kaufen wird, weil kein Spiel ein zweites Gamepad unterstützt, dann reduziere wir damit doch nur die Ressourcen, die wir zum Veröffentlichungstag anbieten könnten.“

Reggie wies überdies nochmal auf die Preisspanne der verschiedenen Spiele hin. Es soll quasi für jeden was dabei sein und für jedes Spiel gebe es das richtige Geschäftsmodell. Beim Thema free to play Titel und social gaming sei Nintendo ein Unternehmen, dass nachdenke und sich immer das zu Herzen nehme was sich die Spieler wünschten.

Im Fazit zeigte sich Nintendo of America Chef Reggie nicht sonderlich besorgt über die anstehende Veröffentlichung der Wii U. Jeder Launch einer neuen Konsolengeneration sei der bis dahin wichtigste Launch eines Unternehmens und er arbeite daran, dass es der erfolgreichste Launch in der Geschichte Nintendos wird.

Wir sind gespannt und fragen uns: Bietet die Wii U wirklich so starken Content, dass sich damit der Preis von knapp 300 Dollar rechnet? Und werden die Launchtitel wirklich so innovativ, dass sich die Spieler darauf stürzen werden.

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