Bohemia Interactive Mitarbeiter wegen angeblicher Spionage verhaftet

Bohemia Interactive Mitarbeiter wegen angeblicher Spionage verhaftet

Dass selbst die Spiele-Branche kein sicherer Platz mehr ist, beweist jüngst der Fall von zwei Bohemia Interactive Mitarbeitern, welche während eines Urlaubs auf Lemnos, dem Schauplatz von ArmA 3, wegen angeblicher Spionage verhaftet wurden.

Wie man einem Statement von Bohemia Interactive entnehmen kann, wurden zwei Mitarbeiter des tschechischen Entwicklers während ihres Urlaubes auf Lemnos festgenommen. Der Grund hierfür sei Spionage, da das Duo angeblich eine Militärbasis fotografierte. Dies ist dem griechischen Staat ein Dorn im Auge, ist er doch sehr penibel bei solchen Verstößen, wie ein älterer Fall beweist. Aber nun die ganze Geschichte von Anfang an.

Zwei Mitarbeiter Bohemia Inveratives im Alter von 28 und 33 Jahren verbrachten ihren Urlaub auf der griechischen Insel Lemnos, welche gleichzeitig der Schauplatz von ArmA 3 ist. Diese zwei Mitarbeiter wurden dann eines Tages in der Nähe einer Militärbasis verhaftet, da sie angeblich Fotos der Basis machten. Dies gilt in Griechenland als Spionage und wird mit bis zu 20 Jahren Haft verurteilt. Nach dem neuesten Stand der Dinge wird das Duo auf die Insel Lesbos gebracht, um dort dem Gericht vorgeführt zu werden. Derzeit seien sie noch nicht angeklagt, jedoch gebe die griechische Polizei gerade alle Informationen an das Gericht auf Lesbos weiter.

Das an sich komische an der ganzen Geschichte ist, dass die Militärbasis selber auf öffentlich zugänglichen Karten verzeichnet ist, somit also keiner Restriktion unterliegen sollte. So äußerte sich auch Executive Producer Jan Kunt zu dieser Thematik und er verharrt darauf, dass Bohemia Interactive immer nur auf öffentliches Wissen zugreife, so auch bei den Karten, welche die Mitarbeiter benutzten.

Sie können sich eine kaufen. Die türkische Armee kann sich eine kaufen. Es ist keine Militär-Spionage. Es ist wirklich nicht mehr als Google Maps.

Das eine solche Situation nicht gut ausgehen kann beweist ein ähnlicher Fall, welcher schon elf Jahre zurückliegt. Wie BBC damals berichtete, wurden im Jahre 2001 14 Flugzeug-Enthusiasten am Tag der offenen Tür einer Militärbasis auf Griechenland verhaftet, da sie Fotos von Flugzeugen machten. Dies wurde als Spionage angesehen und so verurteilte ein griechisches Gericht acht Touristen zu drei Jahren Haft und die restlichen Sechs zu einem Jahr auf Bewährung. Glücklicherweise wurde jedoch im Jahr 2002 die Klage fallen gelassen und alle Touristen wurden freigesprochen.

Wir wünschen dem Duo viel Glück, sodass sie schnell und ohne Strafe wieder Heim zu ihren Familien dürfen.

(Quelle: CVG)

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