gamescom 2012 – Rayman Legends und ZombiU angezockt

Zuerst das Casual Line-Up, dann die Browser-Games und nun endlich mal wieder was für Core-Gamer. Ubisoft stellte uns Rayman Legends und ZombiU vor, zwei Launch-Titel der Wii U, und wir durften selber Hand anlegen. Was wir von beiden Spielen halten und warum einer von beiden Titeln leider etwas Over-Hyped wurde, erfahrt ihr in unserem Preview.

Rayman Legends

Rayman Legends ist der nächste 2D Jump’n’Run Titel des arm- und beinlosen Protagonisten Rayman für die großen Konsolen. Dieses Mal springt er mitsamt allen seinen Freunden auf der Wii U durch wunderschön gemalte Level, welche mit den schönsten Klängen unterlegt sind. Das Wichtigste ist, wie bei allen anderen Jump’n’Runs, das Gameplay, welches wie gewohnt flüssig von der Hand geht, auch auf dem Wii U GamePad.

Rayman Legends steuert sich gewohnt einfach und dennoch Präzise. Gesprungen wird mit einem einfachen Druck auf die A-Taste und Schlagen kann der an sich liebe Rayman auch. Dies tut er um Feinde oder Hindernisse zu zerstören, die auf seinem Weg Richtung Levelende lauern. Die Steuerung erweist sich, wie schon gesagt, als sehr Präzise und dies sogar auf allen möglichen Eingabegeräten.
Rayman Legends hat aber noch ein weiteres Feature in petto, nämlich das Wii U GamePad. Insgesamt können bis zu fünf Spieler gleichzeitig spielen, wobei ein Spieler auf das WiiU GamePad ausweichen muss. Auf diesem kann man aber die anderen Spieler behindern beziehungsweise ihnen helfen. So muss man auf dem GamePad zum Beispiel Seile durchschneiden, damit Plattformen überhaupt erst für die anderen Spieler zugänglich werden. Auch kann der Spieler am GamePad Gegner betäuben oder diese in den Abgrund werfen. Es gibt sogar eigene Levelabschnitte in denen der Spieler am Wii U GamePad ein vollkommen anderes Spiel vor sich hat. So gibt es Abschnitte, in welchen aus der Ferne auf Gegner geschossen werden muss, um die normalen vier Spieler zu unterstützen oder man muss in gewissen Leveln im Takt der Hintergrundmusik gewisse Sachen antippen, um einen höheren Highscore zu erhalten. Auch die Kommandos auf dem Wii U GamePad wirken sehr präzise, sind aber nicht zu genau und fordernd, was genau richtig ist, um den Spielfluss zu erhalten.

Die Grafik von Rayman Legends geht keine vollkommen neue Wege als sein Vorgänger Rayman Origins, aber dennoch wirkt alles frisch und einzigartig. Fast alles ist von Hand gezeichnet und die Liebe zum Detail merkt man an jeder Stelle im Spiel. Seien es die warmen Farbtöne, welche sofort eine Wohlfühl-Atmospähre erzeugen, oder die butterweichen Animationen. Alles wirkt wie aus einem Guss.

Fazit

Alles in Allem wirtk Rayman Legends wie ein würdiger Nachfolger von Rayman Origins. Wir konnten beim Anzocken niemals unser Lächeln verbergen, machte das Spiel doch immens viel Spaß. Rayman Legends wird für jeden Fan von Jump’n’Runs oder Partyspielen ein Pflichtkauf.

ZombiU

ZombiU ist zusammen mit Rayman Legens und noch ein paar anderen Spielen einer der Launch-Titel der Wii U. Im Vorfeld von vielen Seiten gelobt, als eines der wenigen erwachsenen Spiele für Nintendos neue Konsole, erweist sich ZombiU beim Ersten anspielen als nicht so toll.

Die Steuerung von ZombiU ist so ungenau, dass das Spielen zu einer anstrengenden Gelegenheit wird. Die Joysticks wirken falsch platziert und liegen nicht so gut in der Hand wie erhofft. Das Schlagen und Erschießen der Gegner funktioniert daher auch nicht so gut, wie man von einem Ego-Shooter-Survival-Horror-Spiel erwarten könnte. Kritische Stimmen werden jetzt sagen dies sei mit Absicht so, da man ja Normalos spielt und keine ausgebildeten Soldaten, aber Zugeständnisse zum Spielspaß sind wichtiger als eine solche Kleinigkeit.
Uns ist auch aufgefallen, dass der Kampf an sich etwas hackelig ist. So muss man zuerst den rechten Trigger drücken, um überhaupt einen Schlag setzten zu können und der Finisher-Move, zu welchem das Spiel immer wieder animiert durch eine eigene Anzeige, funktioniert fast nie. Dies wäre aber an sich kein Problem, würden die Zombies nicht so viel der normalen Schläge einstecken.
Die Möglichkeit einen Raum mach Hinweisen absuchen zu können, ist genau so schlecht implementiert. Hier kommt das Wii U GamePad zum Einsatz aber selbst dies kann über eine schlechte Umsetzung nicht hinwegtäuschen. So hält man das GamePad die ganze Zeit auf den Boden gerichtet und erkennt nicht ob Zombies in der Nähe sind die einen sehr schnell umbringen, um genau zu sein mit nur einem Biss. Da das Scannen von gewissen Gegenden aber essenziell ist, um überhaupt weiter zu kommen, muss man sich zuerst um all die Zombies kümmern bevor man überhaupt daran denken sollte irgendwas zu scannen.

Auch das neue Inventar, welches auf das Wii U GamePad ausgelagert wurde, machte einen nicht so guten Eindruck auf uns. So ist das Ganze herum getippe auf dem GamePad dem Spielfluss gegenüber hinderlich, da man die ganze Zeit die Waffen wechseln muss, weil die eine Waffe keine Munition mehr hat oder weil die andere Waffe für diesen Gegner erforderlich ist. Auch hier ist das gleiche Problem wie beim Abscannen der Räume. Es fehlt die Übersicht über das eigentlich Geschehen. So findet man sich oft genug im Kampf gegen einen Zombie wieder und muss dennoch die ganze Zeit auf das GamePad starren, um die richtige Waffe auszuwählen.

Fazit

ZombiU scheitert am Versuch alle Möglichkeiten der Wii U auszuschöpfen. Es ist an sich ein grundsolides Spiel und für den kleinen Spaß zwischendurch sicher zu gebrauchen, aber mehr wird auch nicht herausspringen, ist doch alles zu sehr auf die Wii U getrimmt mit Verlust von Spielspaß und Genauigkeit zugunsten der verschiedenen Features.