gamescom 2012 – Ubisoft stellt uns seine neuen Browser-Spiele vor

gamescom 2012 – Ubisoft stellt uns seine neuen Browser-Spiele vor

Die gamescom 2012 stand vollkommen, wir wiederholen es noch ein Mal, vollkommen im Fokus der Free-To-Play und Browser-Spiele. Fast kein Publisher konnte sich diesem neuen Trend verschließen und Ubisoft stellte sogar ein komplettes Line-Up an Browser-Spielen auf. Wir wohnten der Präsentation bei und waren bei dem ein oder anderen Spiel nicht minder überrascht.

Ubisoft ist bekannt dafür Core- und Casual-Titel gleichermaßen zu fördern. So stehen Titel wie Assassin’s Creed oder Splinter Cell Spielen wie Rabbids Land und Sports Connection gegenüber. Was Ubisoft nun aber mit seinen alten Serien macht, könnte Veteranen sauer aufstoßen. Anno, Heores of Might and Magic, Silent Hunter und Die Siedler werden als Browser-Spiele umgesetzt. Ist dies jedoch durchaus negativ zu betrachten? Nicht immer, wie Ihr unseren Previews entnehmen könnt.

Anno Online

Mit Anno Online wird eine der erfolgreichsten deutschen Spielerserien auf den großen Browser-Game-Markt geworfen, jedoch nicht ohne nötige Änderungen durchzuführen. In Anno Online ist es wichtig das Spieler zusammenarbeiten. So können große Wunder oder Kathedralen nur in Zusammenarbeit mit anderen Spielern errichtet werden da diese einfach zu lange brauchen, bis sie fertiggestellt sind oder zu viele Ressourcen benötigen. Zudem ist die Wirtschaft abhängig davon, wie die Spieler miteinander zusammenarbeiten. Hat eine Insel zum Beispiel keinen Hafen, so wird dies der Wirtschaft nicht gut tun, da kein Warenaustausch geschehen kann.

Es wird über 200 verschiedene Gebäude geben, von denen manche die verschiedensten Bedürfnisse eurer Bewohner befriedigen können. So muss der Spieler bei fehlendem religiösen Rückhalt eine Kirche bauen, welche den Gebäuden in einem gewissen Radius diesen fehlenden Rückhalt gibt. Es wird mehrere verschiedene Bedürfnisse geben, welche der Spieler zu befriedigen hat, wenn er eine funktionierende und glückliche Stadt haben will.
Anno Online wird den Online-Markt keineswegs revolutionieren, dies sind aber auch nicht die Ambitionen. Es wird ein grundsolides Browser-Game, vielleicht sogar eines der bessern.

Might and Magic Heroes Online

Auch die The Heroes of Might and Magic Serie erscheint als Browser-Spiel und dies als Online-Rollenspiel mitsamt dem altbekannten Taktik-RPG-Kampysystem. Im Spiel selber steuert man aus der Iso-Perspektive heraus den eigenen Helden durch eine düstere Welt, welche mit Kämpfen, Schatztruhen und Dungeons nur so vollgepumpt ist. Hierbei spielen die verschiedenen Fraktionen und Herkunftsgebiete des Spieles eine wichtige Rolle. Ist der Spieler nun angehöriger der Inferno- oder der Zuflucht-Fraktion, dies bestimmt die Spells und das Anfangsgebiet des Spielers. Die Grafik an sich machte einen sehr schönen Eindruck für ein Browser-Spiel und die ganze Gameplay-Präsentation lief live im Internet Explorer ab. Wir können uns also auf ein sehr schönes Spiel freuen.

Das Kampfsystem wurde ein bisschen verändert, was sogar für Applaus in der anwesenden Presse sorgte. Die Kampffelder sind ab nun wieder hexagonal gestaltet und die Fernkampf-Truppen wurden in ihrer Reichweite limitiert. Auch neu ist, dass die Sichtrichtung der Truppen eine entscheidende Rolle spielt. So kann man einen kritischen Angriff einleiten, sollte man sich genau hinter einer Truppe befinden. Im fertigen Spiel wird es dann auch möglich sein Gilden beizutreten und Städte zu besuchen. Wir freuen uns darauf das Spiel zumindest ein Mal zu probieren, machte es doch einen sehr schönen und gelungen Eindruck auf uns.

Im Anschluss auf diese Präsentation wurde uns auch das neue TCG Might and Magic Duel of Champions vorgestellt, jedoch ist dies so generisch und unwichtig das eine detaillierte Berichterstattung überflüssig wäre. Aus 120 verschiedenen Karten stellt sich jeder Spieler sein Deck zusammen und versucht den Helden des anderen Spielers zu besiegen. Das einzige interssante an diesem TCG ist, das es auf zwei verschiedenen Plattformen spielbar ist, dem PC und dem iPad. Fans von TCGs bleiben aber lieber bei altbekannten Namen wie Magic oder Yu-Gi-Oh.

Silent Hunter Online

Silent Hunter Online will als Online Version mit noch mehr Realismus protzen, als die Vorgänger es schon taten. So gibt es zum Beispiel nur sehr wenige HUDs und die wichtigsten Anzeigen wurden in die Spielegrafik implementiert. Auch ist die Seekarte, welche im Spiel zum Einsatz kommt, der originalen Seekarte der Alliierten während des Zweiten Weltkrieges nachempfunden. Es wird diverse neue strategische Layer geben, unter anderem einen Layer “Offiziere”. Hier könnt ihr Offiziere einstellen, die euch diverse Angelegenheiten abnehmen, wie schon aus dem Fußball Manager oder sonstigen Simulationsspielen bekannt. Dies soll vor allem dazu dienen Neueinsteiger anzulocken, waren doch die alten Silent Hunter nicht sehr anfängerfreundlich.

Das wichtigste Feature wird aber wohl der neue Co-Op-Modus sein, in welchem ihr mit euren Freunden die Gewässer unsicher machen könnt. In diesem spielt ihr mit mehreren Freunden gleichzeitig eine Mission und wichtig ist die strategische Positionierung der Spieler, um den Gegner keine Chance zu lassen aber auch um sich nicht selber zu treffen. Es wird auch möglich sein einen “Mulitplayer” zu spielen und hierfür wurden eigene Mission entwickelt, die Spieler zwar nicht zusammenspielen, aber angehen müssen. Eine solche wäre die Sperrung des Ärmelkanales. Hier müssen sich die Spieler absprechen, wer welche Position übernimmt, aber die Missionen werden dann allein angegangen.
Silent Hunter Online mag sich zwar mit Realitätsanspruch und Einzigartigkeit auf dem Online-Markt rühmen aber dies ist noch lange kein Grund für Nicht-Spieler sich Wissen über U-Boote des Zweiten Weltkriege anzueignen nur um erfolgreich mitspielen zu können. Für Fans sicherlich ein Genuss, andere lassen lieber die Finger davon.

Die Siedler Online

Das letzte Spiel der Präsentation war dann auch Die Sieder Online, welches eigentlich schon auf dem Markt ist. Uns wurden Neuigkeiten zum Spiel präsentiert, welche in Kürze erscheinen sollen. Hauptsächlich wurde auf die Wünsche der Community eingegangen mit diesen Neuerungen. So findet eine neue, überarbeitete uns vereinfachtere Ökonomieansicht ihren Weg ins Spiel, welche vor den neuen Updates von der Community als zu unübersichtlich angeprangert wurde. Nun können Materialien schnell und einfach per Schieberegler auf dem Markt angeboten werden und dies ohne spezielle Probleme. Auch neu gestaltet wurde das Nachrichtenfenster. Vor diesem Update kritisierte die Community immer wieder dass man Meldungen, welche man erhalten habe, nicht mehr zu finden seien, nachdem diese nur kurz sichtbar waren. Nun genügt ein Einfaches klicken auf ein Icon und schon sieht man alle erhalten und gesendeten Nachrichten.

Es werden mit dem neuen Update auch 250 weitere Quests ihren Weg ins Spiel finden, was die Spieldauer und -Tiefe um einiges erhöhen sollte. Ein Problem, welches auch mit den neuen Updates behoben werden soll, ist das verschieben von Häusern. Die Sieder Online ist für mehre Monate des Spielens angelegt und am Anfang kann man einfach noch nicht wissen, wie die eigene große Stadt mal aussehen soll. So kam es immer wieder zu späten Erkenntnissen das dieses eine Gebäude hier hinderlich ist aber um dieses Problem zu lösen wird es möglich sein Gebäude zu verschieben.
Alles in allem wirkt Die Sieder Online wie eine gelungene Portierung der Grundidee auf den Browser. Die Strategie- und Kampf-Systeme wirken ausgetüftelt und das Spiel macht einen guten Eindruck. Fans der alten Sieder Teile und Enthusiasten des Aufaub-Strategie-Genres dürfen sich ruhig registrieren. Vielleicht aber auch erst in sechs Monaten, den dann soll etwas wirklich Neues angekündigt werden.

Wenn wir nun schlecht über das Browser-Game Line Up von Ubisoft urteilen, wäre dies nicht fair. Es gibt schon den einen oder anderen Titel der sehr toll aussieht oder Gameplaytechnisch sich nicht zu verstecken hat, aber als Core-Gamer finden wir diesen Trend nicht lobenswert. Wir warten lieber noch einmal ab und beobachten den Markt genau, vielleicht finden wir ja mal einen Einstiegspunkt.

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