Singularity Reviewed
Singularity spielt im Jahre 2010 und wir spielen den amerikanischen Black-Ops Captain „Nathaniel Renko“. Unser Auftrag ist es, die mysteriöse, sowjetische Forschungsinsel „Katorga-12“ zu untersuchen. Diese wurde in den 50er Jahren plötzlich verlassen und wir sollen herausfinden, was zur Hölle da eigentlich los ist.
Im Jahre 1955 wurde auf der Insel ein neues Element Namens „E-99“ gefunden. Es besitzt mehr Kraft als gespaltene Atome, hat aber verheerendere Auswirkungen als solche. So verwandelte es nach einer gigantischem Explosion nicht nur alle Überlebenden in Monster, sondern erschuf auch noch Risse im Raum-Zeit-Kontinuum. Q würde sich freuen…
Nach unserer Ankunft werden wir nicht nur von unserem Team getrennt, sondern kommen auch noch in derartige Schwierigkeiten, dass wir die Zeitlinie ordentlich durchrütteln. Wieder alles in Ordnung zu bringen wird zu unserer Hauptaufgabe.
Während unserer Zeit auf Katorga-12 bekämpfen wir das Monstergesocks nicht nur mit allerhand Waffen wir Pistolen, Schrotflinten, Maschinengewehren, Miniguns, Sniper-Gewehren Explodierenden Nagelkanonen oder Granatwerfern deren Granaten sich steuern lassen, sondern auch mit einem Flux-Kompensator ähnlichem Gerät: Das ‚ZMG‘ oder ‚Zeit-Manipulations-Gerät‘.
Das ZMG ermöglicht es uns nicht nur an zwei – und damit viel zu wenigen – Stellen in die Zeit zurück zu reisen, sondern auch Menschen und Monster rapide Altern zu lassen oder sie mit einem Force-Push ähnlichem Angriff wegzustoßen. Außerdem können wir damit auch Gegenstände verjüngen, altern oder durch die Gegend fliegen lassen.
Dies führt zu einer Reihe von nicht wirklich anspruchsvollen Rätseln und das Gerät scheint oftmals derartig overpowered zu sein, dass wir gelangweilt durch die teilweise zu langen Levels marschieren um alles und jeden wegzustoßen, uns alle Gegenstände zu holen und uns zu Fragen, ob wir nicht doch lieber Half-Life 2 hätten spielen sollen – denn letztendlich ist das ZMG die Gravigun auf Steroiden.
Doch auch von anderen Spielen hat Singularity geklaut, so zum Beispiel von Dead Space: Nicht nur sehen einige Monster aus wie aus Dead Space, es gibt auch Upgrade-Node ähnliche Schränke, in denen wir unsere Waffen oder uns selbst verbessern können.
Ein anderes Beispiel wäre Bioshock; überall im Spiel finden wir Audioaufnahmen und Zettel, auf denen die Hintergrundstory erzählt wird. Wer sich für die Story interessiert sollte diese kleinlichst aufsuchen, denn Singularity verfügt über keine Kapitel – einmal vorbeigelaufen und das wars.
Singularity mag zwar von vielen Spielen geklaut haben, fügt diese Elemente aber doch gut und stimmig zusammen, trotz eines teils faden Nachgeschmacks. Die Story konnte uns nicht wirklich begeistern, auch wenn sie schön erzählt war. Wir waren nur auf der Suche nach mehr E-99 Energie damit wir unsere Waffen aufrüsten konnten und endlich zum nächsten Level und damit vielleicht zu einer neuen Waffe zu kommen. Denn was Singularity – ein Shooter – wirklich gut macht, ist das rumballern. Trotz deutscher Version fliegen Monstern Gliedmaßen ab und es spritzt Blut, wenn auch vielleicht nicht so viel wie in der englischen Version.
Alles in allem hat uns Singularity gefallen. Mit dem ZMG kann man Spaß haben, auch wenn man es nach unserem Geschmack zu häufig einsetzen muss. Die Rätsel waren nicht anspruchsvoll, aber gelegentlich eine nette Abwechslung. Die Schlauchlevel kamen uns an vielen Stellen unnötig lang vor und die Story war nett gemeint, es hätte aber mehr drin sein können.
Es gibt also Nach- und Vorteile wie in jedem Spiel – ist es aber spielenswert? Für Shooterfans auf alle Fälle, denn aktuell gibt es kaum etwas Besseres auf dem Markt und selbst wenn es etwas Besseres gibt, macht Singularity immer noch Spaß.