So Blonde – Zurück auf die Insel Reviewed
Wizarbox und dtp Entertainment haben mit „So Blonde“ für die Wii ein Adventure geschaffen, welches auf den ersten Blick etwas obskur wirkt. Ein Blondchen landet auf einer Pirateninsel, die in der Zeit stehen geblieben ist. In dem Spiel steckt jedoch mehr als erwartet.
Man fragt sich zurecht, wie man ein Adventure aus den Stichworten „Blondine“, „Pirateninsel“ und „Fluch“ machen soll, zumal gewisse Ähnlichkeiten zu „Monkey Island“ offensichtlich sind. Diese Aufgabe hat nun jedoch Autor Steve Ince (Baphomets Fluch) gemeistert und heraus gekommen ist das Adventure „So Blonde – Zurück auf die Insel“.
„So Blonde – Zurück auf die Insel“ Videoreview
Das verwöhnte Blondchen Sunny verbringt die Ferien entgegen ihres Wunsches nicht in Cancoon, sondern auf einem Kreuzfahrtschiff mit ihren Eltern. Bei einem Unfall geht sie dann über Bord, um dann einige Stunden später am Strand einer unheimlichen Pirateninsel wieder aufzuwachen.
Von überlebenswichtigen Utensilien wie Make-Up, Handy und Kreditkarte beraubt, muss sich Sunny nun in den nächsten 15 Stunden gegen Piraten, Vorurteile und sich selbst behaupten und das Geheimnis der vergessenen Insel lüften. Dabei schlüpft man zudem in die Rolle von einem Bewohner der Insel, der vor einiger Zeit gestorben ist und steuert außerdem in einigen Passagen noch Max, ein Wiesel, welches für eine angenehme Abwechslung sorgt.
„So Blonde – Zurück auf die Insel“ Trailer
Gameplay
Vom Gameplay her mischt „So Blonde – Zurück auf die Insel“ gewohnte Adventure-Rätselei mit kleinen Mini-Spielchen, welche man jedoch getrost überspringen kann. Man erhält keinen Nachteil, wenn man die Spiele umgeht und verpasst dadurch auch nichts. Frustrierend ist die Tatsache, dass bei den Rätseln lediglich ein Weg zum Ziel führt, unterschiedliche Lösungswege gibt es nicht. Hat man nun ein Item übersehen, einen Dialog nicht geführt oder ein kleines Detail nicht gefunden, irrt man ziellos über die Insel, bis man Fehlendes gefunden oder gegoogelt hat.
Sound & Grafik
Das Sounddesign passt sich in das Gesamtbild des Spieles ein. Nicht ganz perfekt – aber überzeugend. Die Soundeffekte wirken etwas hölzern, die Musik auf Dauer nervig, der Höhepunkt ist jedoch die erstaunlich gute sprachliche Vertonung. Bei den Dialogen macht es tatsächlich Spaß zuzuhören.
Die Grafik des Spieles ist für ein Adventure richtig schön gestaltet. Die Hintergründe sind detailreich und mit Liebe gestaltet, die Dialogbilder schließen sich dem am. Ein wenig Detailarm sind jedoch die 3D Charaktere, was aber auf die Natur der Wii zurückzuführen ist. Problematisch sind die Ladezeiten, welche beim Gebietswechsel auftreten. Dieses Problem lässt sich zwar durch eine Quicktravel Funktion kompensieren, trotzdem bleibt es unverständlich, warum die Wii bei 512 MB RAM jedesmal neu laden muss.
Fazit
Im Gesamtbild schlägt sich „So Blonde – Zurück auf die Insel“ durchaus wacker. Gerade Fans von „Monkey Island“ könnten hier eine Einstiegsdroge in das Adventuregenre für ihre Kinder gefunden haben – ja, so langsam kommen die Erstspieler von Island in das Alter. Genau das ist wohl auch die Zielgruppe von Blonde, Kinder ab 6 Jahren. Und dafür ist das Spiel durchaus geeignet.
Krautgaming Score: 70 Punkte