Soul Calibur V reduziert sich auf das wirklich Wesentliche

Soul Calibur V reduziert sich auf das wirklich Wesentliche

von am 05.01.2012 - 21:36

Titten. Das kann man nicht mehr nett umschreiben und auch nicht kindgerecht aufbereiten. Die neue Printkampagne für das Spiel ist sogar noch brutal ehrlicher als es D.O.A Extreme Beach Volleyball je sein könnte.

Destructoid hat die wirklich Aufmerksamkeit erregende Anzeige für Soul Calibur V bereits aufgespießt und in seine Bestandteile zerlegt. Wobei – so viele Bestandteile gibt es da nicht. Nur zwei sehr schlagende Argumente. Und die sind nicht mal wirklich erotisch inszeniert, sondern so platt wie man sie sonst nur in der 18er-Abteilung der örtlichen Videothek findet.

Ich weiß nicht, wie oft wir Gamerinnen schon mit rhetorischen Mistgabeln und Fackeln bewaffnet durch Foren, Blogs und Communities gegeistert sind und versucht haben, den Entwicklern etwas mehr Weitblick ein- und das Klischee-Denken auszuprügeln.

Sogar die zwischenzeitlich gereiften männlichen Pendants ergriffen immer öfter die verbale Keule gegen die, von uns doch so innig geliebte, Industrie. Einfach weil sie sich genauso sehr von leicht bekleideten, mit ordentlich Holz vor der Hütten ausgestatteten, aber derart oberflächlichen Wichsvorlagen angeödet fühlten.

Und jetzt das. Zwar ist Soul Calibur nicht für seinen intellektuellen Anspruch, geschweige denn für eine tiefgründige Geschichte oder Charakterstudie bekannt, aber bei aller Liebe, das schlägt dann doch dem Fass den Boden aus. Und als wären die Silikonkissen, die einem schon beim bloßen Draufgucken beinahe K.O. hauen, nicht genug Schlag ins Gesicht vieler Fans (weiblich wie männlich) des Beat’em Ups, muss natürlich auch noch die symbolische Schlange ins Bild gerückt werden, um christlich Vorgebildeten auch noch zu bestätigen: Ja die Frau und die Ur-Sünde, das passt wie Faust aufs Auge.

Sorry, Namco, aber das wäre nicht nur viel subtiler gegangen, ihr verschreckt Euch zudem noch Eure männliche Stammkundschaft, sofern sie jenseits der geistigen Pubertät weilt. Oder ihr benennt die Spielserie um, und orientiert Euch in einem neuen, spannenden noch nicht ganz erschlossenen Markt: „Boobs Calibur“ – Denn vor lauter Haut sehe ich keine „Seele“ mehr. Vielleicht hat die aber auch wegen kontinuierlicher Missachtung fristlos gekündigt oder sich auf dem Dachboden erhängt.

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