Gears of War 3 reviewed – Der Third Person Shooter im Test

Gears of War 3 reviewed – Der Third Person Shooter im Test

von am 30.09.2011 - 18:04

Es ist soweit, Gears of War 3 ist da! Wir haben uns das Ganze einmal richtig angeschaut und hier kommt nun der ausführliche Test des Third Person Shooters. Taugt das Spiel oder sollte man lieber warten, bis es 20 Euro kostet? All das erfahrt ihr in unserem Test zu Gears 3!

Die Kettensäge ist zurück, brutaler als zuvor, aber zum ersten Mal in Deutschland. Wir fangen auch direkt mal mit der Story an!

Story

Marcus Fenix und all seine Kriegsbrüder sind wieder zurück auf den Bildschirmen. Im Rucksack befindet sich natürlich eine Kettensäge und viel Blut gemischt mit Körperstücken. Wir erinnern uns ans Ende von Gears of War 2, Jacinto wird komplett geflutet und auch die Locusttunnel werden erst einmal außer Gefecht gesetzt. Doch noch immer ist der Krieg gegen die Locust nicht beendet. Das alles reicht noch lange nicht. Denn mittlerweile mischen sich auch die Leuchtenden in den Kampf ein, sie stehen auf keiner Seite, sondern greifen beide Parteien an. Plötzlich bekommt Marcus eine Videobotschaft von seinem Vater. Das erste Lebenszeichen seit einigen Jahren voller Verluste. Das Ziel ist klar, Adam Fenix muss gefunden werden. In dem Video erklärt er auch, dass er seine Forschungen vorantreiben konnte und ein Gegenmittel gegen die Leuchtenden hat.

Doch hinter dem Ganzen steckt natürlich mehr. Doch dazu wollen und dürfen wir leider nichts sagen. In der 12-stündigen Kampagne erreichen die Jungs aus dem Delta-Squad alle möglichen Orte und Gegenden. Mal in der Luft, mal auf dem Boden oder mal unter Wasser. Egal wo, der Kampf gegen die Feinde geht weiter. Unterwegs gibt es aber nicht nur Erfolge im Krieg gegen die Monster. Stattdessen beklagt sich der Squad unterwegs immer mehr und mehr über Verluste in den eigenen Reihen. Wer hier aber stirbt werden wir euch erst recht nicht sagen.

Ansonsten sind einige Storyabschnitte relativ absehbar. Denkt man einmal scharf nach, weiß man eigentlich fast immer was als nächstes passiert. Doch natürlich ist das nicht immer so. Selbst wir saßen mehrere Male mit offenem Mund vor der Konsole.

Schwierigkeit des Spiels

„Why is it so easy?!“ diese Frage hörten wir schon öfter im Mehrspielermodus. Doch diese Frage ist sehr einfach zu beantworten, schon vor dem Release des Spiels gab man bekannt, dass man den Schwierigkeitsgrad des Spiels senken wird. Nach Gears of War 2 gab es wohl zu viele Beschwerden über die Schwierigkeit der Serie. Nun, die Entwickler lenkten ein und vereinfachten das Spiel. Zu viel? Egal ob im Mehrspielermodus oder in einigen Foren, überall beschweren sich die Spieler über die fehlende Herausforderung im Spiel. Doch im Horde-Modus sieht das Ganze noch ein wenig anders aus. Hier scheint der Schwierigkeitsgrad doch noch recht knackig und es macht Spaß mal wieder zu sterben. Im Singleplayer passiert das ja leider nur in den höheren Schwierigkeitsgraden.

Dust to Dust Storytrailer

Gameplay

Das Gameplay von Gears of War 3 ist zwar alt aber überarbeitet. Die Steuerung ist noch immer die gleiche. Doch man bemerkt sehr starke Änderungen, was verschiedene Spielmodi angeht. So muss man im Hordemodus zum Beispiel Basen bauen. Mit jedem Kill verdient man dann Geld, mit dem dann Waffen und andere Kriegswerkzeuge gekauft werden können. Auch der Mehrspielermodus macht wie immer eine Menge Spaß und ist eine sehr sehr gute Mischung aus den Multiplayermodi von Gears of War 1 und 2.

Das Gefühl, das Gears of War 3 übermittelt ist wirklich einzigartig und brilliant. Es fühlt sich zwar bekannt an, spielt sich aber im gleichen Moment komplett anders als die vorherigen zwei Teile. Man kann es wirklich schlecht in Worte fassen, hier reicht wohl ein einfaches „es macht einfach nur Spaß!“

Spielzeit der Kampagne

Die Spielzeit der Kampagne variiert natürlich stark. Je nach Schwierigkeitsgrad oder Teamgröße spart man die ein oder andere Stunde. Doch natürlich geht das auch umgekehrt. Doch mit rund 12 Spielstunden ist die Kampagne recht ordentlich angesetzt. In dieser Spieldauer kam kein Level zu lange vor, doch vor allem im Koop ziehen sich die letzten Kapitel aufgrund der schlagartig anziehenden Schwierigkeitseinstellung etwas.

Waffen

Das Waffenarsenal von Gears of War 3 wurde noch mal mit einigen neuen Schießeisen erweitert. So können sich die Spieler nun zum Beispiel auf eine komplett neue Schrotflinte, die ‚Lupara‘, freuen. Dieses kleine Ding sieht zwar ganz süß aus, ist im Einsatz aber eine Mordswaffe. Doch das ist natürlich nicht alles. Man darf auch noch einige andere Waffen wie zum Beispiel den ‚Ein Schuss‘ benutzen. Wie der Name es schon sagt, braucht diese Wumme nur einen Schuss, um den Gegner in Fetzen zu reißen. Auch neu ist der ‚Vulcan‘. Diese Waffe hat schon eine ganz große Neuigkeit vor, man braucht eigentlich zwei Leute um dieses Ding zu bedienen. Der eine schießt, der andere muss mit einer Munitionstrommel nachladen. Natürlich ist diese Wumme auch sehr sehr stark. Wer schon immer mal einige Waffen aus den Pendulum-Kriegen nutzen wollte, der soll seine Chance bekommen, denn auch der Retro Lancer findet nun einen Weg ins Spiel. Dieser ist stark, hat dafür aber auch einen guten Rückschlag und verzieht sehr gerne.

Mehrspielermodus

Natürlich ist ein Mehrspielermodus in Gears of War wieder mit dabei, wen wundert’s denn auch. Doch hier treffen wir auf einige Neuerungen, neben neuen Karten natürlich. So gibt es nun einen Team Deathmatch Modus. Hier ist eine gewisse Anzahl von Spawns vorgegeben, wenn eine Gruppe keine Respawns mehr hat, verliert sie. Doch auch die altbekannten Spielmodi sind wieder vorhanden, Fans von Kriegsgebiet oder Hinrichtung werden diese Modi natürlich wieder vorfinden. Aber es gibt noch andere Neuerungen wie zum Beispiel den Beast-Mode. Doch dazu später mehr.

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Koop

Wie schon zu Beginn der Serie findet man in Gears of War 3 natürlich auch einen Koop-Modus vor. Doch was ist denn das? Zum ersten Mal ist dieser Modus mit bis zu vier Spielern spielbar. Das bedeutet nicht nur vierfach Spaß, sondern auch einige neue Herausforderungen. Die Schwierigkeit des Spiels steigt nämlich mit der Anzahl der Spieler. Auch können die Spieler zwischen einem normalen Modus und dem Arcade Modus wählen. Im Arcade-Mode bekommen die Spieler pro Kill einige Punkte gutgeschrieben. Nach jedem Kapitel werden alle Punkte im Team zusammengezählt und dieser Punktestand wird dann in die Bestenliste eingetragen.

Bestienmodus

Ihr wolltet schon immer mal einen Locust spielen? Kein Problem, der Bestienmodus ermöglicht euch das. Hier schlüpft ihr in die Rolle einer Made und kämpft gegen die Menschen. Diese haben sich natürlich gut verschanzt und allerlei Hindernisse aufgebaut. Egal ob Laserschranken oder riesige Silverback Kampfanzüge, alles wird euch entgegen kommen. Negativ an diesem Modus ist jedoch die kurze Dauer, hier werdet ihr nur zwölf Wellen als Locust spielen. Hier werden auch nicht die Punkte gezählt, sondern die Spielzeit der verschiedenen Angriffswellen. Weitere Informationen bezüglich des Bestienmodus findet ihr hier.

Botverhalten

Wie so oft spielt die KI in unseren geliebten Videospielen eine sehr große Rolle. Spielt man den Singleplayer alleine befinden sich drei Bots um einen herum. Fehlen im Mehrspielermodus einige Spieler im Team, werden diese durch KI-Spieler ersetzt. Doch haben die es wirklich drauf oder sind sie eher als bewegliche Zielscheibe unterwegs? Um das zu bewerten muss man zwischen Single- von Multiplayer unterscheiden. Das Verhalten der Gefährten im Einzelspielermodus ist annehmbar, sie reagieren meistens schnell, wenn der Spieler oder ein anderer Bot zu Boden geht. Doch es gibt Aussetzer, schwerwiegende Aussetzer, die häufig mal zum Ladebildschirm führen. Es passiert viel zu häufig, dass die Bots sich lieber um einige andere Feinde kümmern als um den sterbenden Teamkameraden. Ärgerlich. Gleichzeitig muss man sagen, dass sie zum Glück schnell reagieren, wenn sie nichts Besseres zu tun haben.

Im Multiplayer hingegen sind die Bots schon fast nervend. Vor allem im Team-Deathmatch Modus gehen sie alle zwei Sekunden kaputt. Sie feuern unbeirrt auf Gegner, die gerade mit einem Scharfschützengewehr auf deren Kopf zielen – kurz danach ist der Kopf ab und ein weiteres Ticket ist verloren. Passiert das zu oft, steht die Niederlage schon kurz bevor. Auch hier kämpfen die Bots viel lieber gegen die Feinde weiter als dem Spieler auf die Beine zu helfen. Schade eigentlich, dieses Problem besteht nämlich schon seit Gears of War 2.

Synchronisation

Schon in den zwei Vorgängern konnte die deutsche Synchronisation nicht unbedingt überzeugen. Lippen bewegen sich auch im dritten Teil noch lange nachdem schon Schluss mit dem Reden ist. Sehr verwirrend ist auch, dass zwei ganz besonders wichtige Charaktere den selben deutschen Synchronsprecher bekommen haben. Doch man muss dem Spiel eins lassen, die Sprüche die gebracht werden, sind wieder erste Sahne und wirklich humorvoll. Doch auch der Ernst der Story kommt in der Synchronisation sehr gut rüber. Wir empfehlen trotzdem die englische Sprachausgabe mit Untertiteln!

Fazit

Gears of War, eine der wohl erfolgreichsten Serien auf der Xbox 360 endet vorerst mit dem dritten Teil der Serie. Ob und in welcher Ausführung es Fortsetzungen geben wird, bleibt abzuwarten, aber das was uns hier geboten wurde hat gerockt, sehr sogar. Egal ob Koop, Mehrspieler oder Horde, alles macht Spaß und bietet eine gewisse Langzeitmotivation. So soll es sein und genau das haben wir erwartet. Jedoch stört das häufig nicht angebrachte KI-Verhalten und die leicht fehlerhafte Synchronisation. Doch wenn wir davon mal absehen, ist dieses Spiel sein Geld wert!

Mit Gears of War 3 endet die epische Story um den Planeten Sera vorerst. Dass das Ganze mehr als nur ein simpler Third Person Shooter ist, wird schon in den ersten Minuten des Spiels klar. Das Spielgefühl passt, die Grafik ist schön anzuschauen und die neuen Gegner und Waffen rocken alles. Auch dank Horde 2.0 oder dem Biestmodus wird der Spielspaß noch mal ordentlich in die Höhe gepuscht. Witzige Sprüche lockern das Untergangsfeeling immer wieder und das Gesamtpaket stimmt einfach. Daumen hoch für dieses Spiel!

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