The Elder Scrolls V: Skyrim – Präsentation auf der gamescom 2011

The Elder Scrolls V: Skyrim – Präsentation auf der gamescom 2011

von am 22.08.2011 - 18:22

Rollenspielfans dürften sich vor allem auf ein Spiel der gamescom 2011 gefreut haben. Die Rede ist natürlich – wie könnte es anders sein – von The Elder Scrolls V: Skyrim. Im riesigen Bethesda Kino konnten wir uns die Präsentation zum fünften Teil der Erfolgsserie ansehen und so weitere Eindrücke von dem Spiel gewinnen.

Während sich die meisten RPG-Konkurrenten lieber online tummeln gibt es kaum noch gute Singleplayerrollenspiele. Doch bleibt sich The Elder Scrolls V: Skyrim den Prinzipien der Reihe treu und konzentriert sich einzig und allein auf ein gutes Einzelspielererlebnis. Wir haben uns die circa 40-minütige Präsentation auf der gamescom 2011 angeschaut und verraten euch, ob Skyrim dem mittlerweile immensen Hype gerecht wird.

Comic-Look – Top oder Flop?

Der fünfte Teil der Elder Scrolls Reihe spielt in Skyrim, der Heimat der Nord. Dabei handelt es sich um eine sehr bergige und vor allem weiße Gegend, denn der Schnee dominiert weite Teile des Landschaftsbilds. Wenn wir schon gerade bei dem Aussehen des Spiels sind, fällt relativ deutlich auf, dass sich auch Skyrim dem aktuellen Trend in Richtung Comic-Look nicht widersetzen kann und zwar nicht stark, aber durchaus deutlich sichtbar in eben diese Richtung geht. Natürlich ist Skyrim nicht bunt wie ein Marvel-Comic, aber irgendwie passt es nicht. Denn obwohl die Reihe schon immer im Fantasybereich angesiedelt war, wurde dennoch immer Wert auf einen relativ hohen Realismusgrad gelegt. Und eben dieser geht mit dem neuen Look etwas flöten, leider. Auch wenn der Punkt vielleicht etwas haarspalterisch wirkt und viele der neue Stil in keinster Weise stört, gibt es sicherlich den ein oder anderen Fan, den genau diese Tatsache an Skyrim stören wird.

Mehr Waffen, mehr Zauber, mehr Möglichkeiten

Aber genug gemeckert, denn Skyrim ist und bleibt ein hervorragendes Rollenspiel mit durchaus interessanten Neuerungen. Die auffallendste ist sicherlich die Möglichkeit, dass man nun zwei Waffen gleichzeitig ausrüsten kann. Und dabei spielt es keine Rolle ob ihr nun zwei Waffen, eine Waffe und einen Schild, eine Waffe und einen Zauber oder sogar zwei Zauber gleichzeitig kombinieren wollt – in Skyrim ist alles möglich. Dabei könnt ihr beide Hände komplett getrennt voneinander einzeln steuern und habt somit eine große Auswahl an Taktiken und Möglichkeiten. Wer den Rambo spielen will und wie blöde Schaden austeilen will, der schnappt sich zwei Waffen und schlägt damit wild um sich. Wer seine Gegner aber lieber vorher aus sicherer Entfernung schwächen will, der friert sie beispielsweise vorher ein und lässt die Axt den Rest erledigen. Sehr cool ist auch die Möglichkeit, zwei Zauber zu kombinieren, um so eine noch mächtigere Attacke auszuführen.

Wenn wir schon bei mächtigen Zaubern sind, dann dürfen die so genannten Schreie natürlich nicht vergessen werden. Im Verlauf des Spiels findet ihr Inschriften, die euch eine gewisse Art des Schreies erlernen lassen. Außerdem bekommt ihr dieses Wissen auch, wenn ihr einen Drachen tötet und dessen Seele in euch aufnehmt. Bei den Schreien gibt es die verschiedensten Elemente wie Feuer, Wasser, Furcht und so weiter. Doch ein einzelner Schrei bewirkt noch relativ wenig, erst in Kombination mit mehreren Elementen lassen sich mächtige Zauber wie das Herbeirufen eines Gewitters ausführen.

Welche Macht so ein Schrei besitzt wurde eindrucksvoll im Kampf gegen einen Drachen unter Beweis gestellt. Denn nachdem ihr den Eisdrachen soweit mit Pfeil und Bogen geschwächt habt beschwört ihr eben erwähntes Gewitter herbei. Der Drache wird dabei so verwirrt und beim Fliegen gestört dass er abstürzt und für euch zur leichten Beute wird. Sobald das Monstrum vor euch auf dem Boden liegt ist die Sache gelaufen und ihr könnt eine weitere Drachenseele in euch aufnehmen.

Das gibt es sonst noch Neues

Damit verlassen wir auch das Kampfsystem und wenden uns den anderen Änderungen zu. Während in The Elder Scrolls IV: Oblivion das Spiel noch jedes Mal pausiert wurde, sobald ein Dialog startete, sind diese nun dynamisch ins Geschehen implementiert. Auch in Skyrim soll selbstverständlich wieder eine lebendige und glaubhafte Welt entstehen. Deshalb hat jeder Bewohner einen eigenen Beruf und geht diesem auch Tag für Tag nach. Eine weitere sehr coole Neuerung ist die Karte. Nicht die Tatsache, dass es eine gibt natürlich, sondern die Aufmachung eben dieser. Wenn ihr euch nicht mehr auskennt oder den besten Weg zu Punkt A finden wollt zoomt die Karte einfach aus der Landschaft raus und ihr könnt euch so einen sehr realistisch wirkenden Eindruck und Überblick eurer Umgebung verschaffen. Das sieht nicht nur verdammt gut aus sondern ist wohl auch noch die beste Art eine Karte zu präsentieren.

Man muss das Rad nicht immer neu erfinden

Das größte Unterscheidungsmerkmal von der Elder Scrolls Reihe gegenüber anderen Genrevertretern war das Aufstiegssystem. Ihr bekommt auch in Skyrim keinerlei Erfahrungspunkte und könnt eure Skills also nicht bei jedem Levelaufstieg erhöhen. Es bleibt alles beim Alten und ihr verbessert eure Fähigkeiten einfach dadurch, dass ihr sie verwendet. Ihr werdet nicht von Anfang an in eine Krieger-, Magier- oder sonstige Schiene gesteckt, euer Charakter passt sich automatisch euren Gewohnheiten an. Wenn ihr zum Beispiel viele Feuerbälle beschwört werden diese nach einer gewissen Zeit automatisch besser und verursachen mehr Schaden. Aber auch alle anderen Fertigkeiten wie der Umgang mit verschiedenen Waffen, die Fähigkeit zu Schleichen oder auch das Blocken werden umso besser, je öfter ihr sie verwendet. Skyrim macht also nicht alles neu, warum sollte man auch ein altbewährtes System über Bord werfen?

Fazit

The Elder Scrolls V: Skyrim ist ein hervorragendes Rollenspiel – keine Frage. Auch wenn man zahlreiche durchaus wertvolle und gute Neuerungen eingebaut hat, ist davon leider doch nichts dabei, was man nicht so oder so ähnlich schonmal in anderen Spielen gesehen hätte. Skyrim wird Spaß machen und uns viele Stunden vor dem Bildschirm fesseln, daran gibt es nichts zu rütteln. Doch der Hype um das Spiel scheint etwas unbegründet, denn wirklich was Neues macht Skyrim leider nicht.

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