gamescom 2011 – Gotham City Impostors angespielt
Batman ist derzeit schon fast allgegenwärtig. Sei es bei Kinofans in der Vorfreude auf The Dark Knight Rises oder bei Gamern, die bei all den guten Kritiken schon fast gezwungen werden sich Batman: Arkham City zu holen. Da ist es umso entspannender, dass auch hin und wieder auch mal eine Persiflage auf den Dunklen Ritter gibt. Und genau die liefert Warner Bros. nun mit Gotham City Impostors ab!
Warum? Weil ihr im Multiplayer-Shooter von Monolith Productions Möchtegern Helden und Schurken in Outfits angelehnt an Batman und Joker spielt. Klingt komisch, macht aber ordentlich Spaß. Ganz nach alter Multiplayertradition spielt ihr auf verschiedenen Maps unterschiedliche Modi und müsst natürlich versuchen, die gegnerische Seite auszuschalten oder Dinge zu erobern. Spielbar sind dabei das klassische Team Deathmatch, das wohl keiner Erklärung mehr bedarf und Capture the Flag, das hier in einer etwas anderen Variante daherkommt. Anstatt eine Flagge oder ähnliches in die eigene Basis bringen zu müssen, gilt es Gasflaschen, die auf der Map verteilt sind, zu erobern. Hat man dabei mehr als der Gegner, bekommt man Punkte einer Prozentleiste. Diese steht zu Beginn bei 50 – 50 und neigt sich eben je nach Kontrolle zu einer Seite. Gewonnen hat man logischerweise dann, wenn 100 % erreicht sind. Ist das Prinzip auch eher alt, macht diese Spielweise dennoch haufenweise Spaß. Denn auch wenn ein Team nur noch wenige Prozent vom Sieg entfernt ist, können es die anderen noch immer herum reißen. Das konnten wir beim Anspielen selbst erfahren. Daneben existiert noch ein dritter Modus, Psychological Warfare, hinter dem sich allerdings nur eine weitere Variation des Capture the Flag Modus versteckt.
Das Grundprinzip ist also wie gehabt und erfindet das Genre auch in keinster Weise neu. Spaß macht das Spiel dennoch genug, was letztendlich daran liegt, wie Monolith das Spiel designt und welche Gameplay-Features man hinzugefügt hat. Denn im Spiel stehen alle Zeichen auf Spaß, darauf haben die Entwickler extrem viel Wert gelegt. Und das beginnt bereits bei dem Design des eigenen „Helden“. Man hat hunderte Möglichkeiten deren Kostüme zu erstellen und laut den Entwicklern wird keines wirklich einem anderen gleichen. Besonders auch, da man neben dem Kostüm auch das Gesicht, den Körper sowie die Stimme selbst festlegen kann. Das hat übrigens entscheidende Auswirkungen auf das Spielverhalten. Ein großer, dicker Typ kann mehr einstecken als ein dünner, dafür aber auch weniger Schaden zufügen. Die Balance ist also gesichert, der Spaß aber auch. Hört man nämlich einen Killspruch von einer total überdrehten Quietschstimme, so lassen kleine Lacher oft nicht lange auf sich warten.
Gespielt wird dann 6 gegen 6 auf verschiedenen Maps und mit verschiedenen Waffen. Die darf sich der Charakter selbst zusammenstellen, allerdings nicht mehr als zwei Stück bei sich tragen. Das geht dabei von Klassikern, wie der Shotgun oder dem Maschinengewehr, bis hin zu abstrakten Variationen einer Bazooka. Natürlich lassen sich im Verlauf auch diverse Waffen freischalten, sodass schnell wohl keine Langeweile aufkommen dürfte. Für ein flüssiges Gameplay in den Matches sorgen dann besonders auch die Mobilitäts-Gadgets, wie der Grapple, Trampoline oder Springstiefel. Mit diesen steht es dem Spieler frei alle Möglichen Punkte der Map zu erreichen und Gegner so oftmals eiskalt zu erwischen.
Wenn das Spiel 2012 für PC, PS3 und Xbox 360 auf den Markt kommt wird es dabei sogar noch schonend für den Geldbeutel sein. Der kleine Multiplayerspaß wird nämlich lediglich 1200 Microsoft Points oder umgerechnet 15 € kosten.
Fazit
Gotham City Impostors baut auf bereits bekannten und bewährten Mechanismen und Ideen auf. Und funktioniert wahrscheinlich gerade deshalb so gut. Wir hatten beim Anspielen viel Spaß, da das Gameplay stimmt, die Charaktere ausgeglichen sind und einfach viele kleine Dinge eingebaut wurden, die den Spaßfaktor erhöhen. Auch wenn man das Spiel schwer ernst nehmen kann, sollte man vielleicht doch mal einen Blick darauf werden, gerade weil es eigentlich nicht so ernst ist!