Rayman 3D reviewed – das oldschool Jump’n’Run im Test

Rayman 3D reviewed – das oldschool Jump’n’Run im Test

von am 26.05.2011 - 15:11

Es gab schon viele Portierungen des Hüpf-Klassiker Rayman 2: The Great Escape. Hier präsentieren wir euch nun unseren Test zum neuesten Ableger auf dem Nintendo 3DS: Rayman 3D. Ob der schon früher hoch gelobte Jump´n´Run Hit auch heute noch begeistern kann erfahrt ihr hier!

Da die Verpackung und das Booklet des Spiels mit keinem einzigen Wort erwähnt, dass das Spiel eine Neuauflage des am 29. Oktober 1999 erschienenen Spiels Rayman 2: The Great Escape ist, möchte ich darauf hinweisen. Ubisoft präsentiert uns hier also ein circa elf Jahre altes Spiel.

Insgesamt kam es jetzt auf zehn verschiedenen Systemen raus: Nintendo 64, PC (Windows), Dreamcast, Playstation 1 und 2, Playstation Network, Game Boy Color, I-Phone, Nintendo DS und schlussendlich auch auf dem Nintendo 3DS.

Leider ist Rayman 3D ein reiner Singleplayer und bietet auch nicht nach dem Durchspielen einen Mehrspieler an. Auch die Sprachausgabe, die das Playstation 1 Remake erhalten hat, fehlt leider komplett.

Rayman 2: The Great Escape ist trotzdem ein solider Hüpf-Titel, der sich auch mit dem Nintendo 64 Spiel Banjo-Kazooie messen kann. Die Story ist linear und springt immer wieder zwischen schnellen Renn-Passagen und gechillter Rumhüpferei in eher mittelmäßig großen Arealen. Alte Level können nach Belieben wieder besucht werden. In jedem Level gilt es dann alle gelben Lums zu sammeln und alle Käfige zu zerstören, damit man an die Bonus-Level rankommt, in denen man sich zusätzliches Leben ergattern kann.

Ist aber eigentlich total egal, denn man hat unendlich viele Continues, was das Spiel so leicht macht wie das Springen mit dem B-Knopf…

http://www.youtube.com/watch?v=zwrKC8BDeqk

Story

Die Robo-Piraten, angeführt von Admiral Klingenbart haben Rayman und den Rest der Kunterbunten Welt der Kleinlinge und des Feenrats gefangen genommen. Natürlich ist niemand anderes in der Lage als der großnasige Titelheld, der mit Hilfe seines Freundes Globox ausbricht, dem Schrecken ein Ende zu bereiten. 1000 gelbe Lums, Kleine Feendinger, die die Energie der Welt darstellen und die vier Masken des Polokus sollen auch noch helfen den Piraten die Hölle heiß zu machen.

Ja, es ist halt eine Kinderstory mit Superbösen und mit strahlenden Helden. Der Humor ist auch ziemlich kindlich aber ganz nett. Im großen und ganzen unterstreicht die Story allerdings die Puzzel-, Rutsch-, Reit- und Springeinlagen und lassen diese nicht allzu wirr aneinander gereiht wirken.

Vorneweg möchte ich gleich betonen, dass dieses Spiel einen auch länger fesseln kann. Es gibt viele versteckte Geheimnisse und wenn man wirklich einen 100% Spielstand haben möchte, so sitzt man, ohne Youtube oder Google zu befragen, gute 12 – 15 Stunden am Spiel. Meiner Meinung nach ist das für ein Jump´n´Run doch recht gut, solange man es nicht mit einem Mario 64 vergleicht. Wenn man allerdings nur die Story verfolgt, ist man in circa acht Stunden Spielzeit durch.

Charaktere und Grafik

Von der verbesserten Grafik habe ich persönlich nichts gesehen, auch wenn ich mich wie ein Schatzsucher draufgestürzt habe. Ehrlich gesagt braucht dieses Spiel aber kein Make-Up, es kann sich durch sein Comic-Look auch heute noch schön präsentieren. Von den Charakteren sind auch alle aus dem originalen Titel vorhanden und sehen einfach gut aus – vom ulkigen blauen Globos bis hin zu Ly, der Fee die Rayman immer wieder mit neuen Fähigkeiten aufwertet.

Von der Schatten-Engine, die sich auf dem Nintendo 3DS befindet ist leider nichts zu sehen. Jediglich der kleine schwarze Punkt, der unter Rayman erscheint wenn er springt oder fliegt, ist hier vorhanden.
Die Orientierung geht hier also leicht flöten wenn man nicht ständig ein Auge auf seinen Schatten wirft.

Musik

Die musikalische Untermalung ist einfach cool. Von Rock bis fast keltischen Wohlklänge ist alles dabei, was das Herz begehrt. Besonders hat mich hier der Klang des Nintendo 3DS überzeugt. Das Game klingt einfach gut, ohne wenn und aber!

Steuerung und Kamera

Arg! Schon wieder gestorben, weil die Kamera sich im Nirvana befindet!

So gut die Steuerung auch mit dem Circle-Pad des Nintendo 3DS funktioniert, die Kamera macht einiges am Spielfluss kaputt. Das Spiel ist wirklich nicht schwer, doch die Kameraführung ist an dem einen oder anderen Tod die Ursache gewesen.
Gesteuert wird hier übrigends kein einziges Mal mit dem unteren Bildschirm, dem Touchpad des Nintendo 3DS.

Bugs konnten leider nicht zu 100% ausgemerzt werden, obwohl dieses Spiel nun wirklich über mehrere Generationen von Spielekonsolen hätte verfeinert werden können. Aber es gibt auch lustige Bugs, der schon seit der Dreamcast funktionierte wie das Fliegen:

http://www.youtube.com/watch?v=TRtHqPUQ_kU

Der 3D-Effekt

Die einzige Änderung, die vom Ursprungstitel des Dreamcast vorgenommen wurde, ist der 3D effekt. Hier hat mir gefallen, dass er gut funktioniert und man kein Augenkrebs davon bekommt. Man kann hier in die Tiefe des Bildschirms schauen und das sieht auch nicht schlecht aus. Kommt ein Objekt allerdings zu nahe verschwimmt dieses ein wenig und man sieht besagtes doppelt oder an einer falschen Position.

Im Endeffekt ist das 3D hier wiedereinmal nur ein nettes Gimmick, ohne das es wirklich einen Vorteil gegenüber den anderen Portierungen liefert.

Ob das Spiel wirklich so grandios ist und man sich diesen Auflauf von Vorgestern widmen sollte ist eher Fragwürdig. Es ist eben nur eine 1:1 Portierung von Rayman 2: The Great Escape. Immerhin braucht man gute zehn Stunden um Rayman 3D durchzuspielen. Für Kinder bis 14 Jahre ist´s super geeignet. Wer sich nicht dran stört, dass die Kamera öfter einen erfolgreichen Suizidversuch von Rayman provoziert und man sowieso auf Jump´n´Run abfährt, dann ist es einen Kauf definitiv wert. Meine Meinung: Sollte man gespielt haben, doch den Amazonpreis von stolzen 45,54 € ist es aber meiner Meinung leider nicht wert.

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