God of War – Der Comic im Check

God of War – Der Comic im Check

von am 26.03.2011 - 12:01

Ihr seid Fan der „God of War“-Reihe? Na dann habt ihr in letzter Zeit wohl einiges, worüber man sich freuen kann. Nicht nur, dass Kratos Auftritt im brandneuen Mortal Kombat immer Näher rückt, vor kurzem ist auch endlich der offizielle Comic zu Sony’s Erfolgsreihe veröffentlicht worden. Wir haben uns Kratos erstes Bilderbuch geholt und genauer angeschaut!


God of War, wie das gute Stück passend heißt, ist bereits Kratos zweiter Ausflug in die Welt der geschriebenen Wörter. Bereits letztes Jahr wurde das offizielle Buch zur Videospiel-Serie veröffentlicht und fand schnell Anklang bei der Fangemeinde. Mit dem Comic hat DC es nun ermöglicht, dass das Franchise um den grimmigen Griechen in eine weitere Sparte vor stößt, die von vielen Gamern regelmäßig genutzt wird und sich großer Beliebtheit erfreut.

Anders als das Buch, das den ersten Teil der Playstation-Reihe in gedruckter Form mit neuen Aspekten seitens der Götter dargestellt hat, erzählt der Comic eine neue Geschichte und bringt uns Fans nicht nur ein neues Abenteuer, sondern auch ein fast gänzlich unbekanntes Kapitel des Spartaners näher. Um genau zu sein sogar zwei! Eines, aus seiner Vergangenheit nämlich, das noch lange vor dem zeitlich ersten God of War-Teil Chains of Olympus spielt und ein weiteres aus seiner Zeit kurz nach dem triumphalen Sieg über den Kriegsgott Ares.
Beide Geschichten werden dabei parallel erzählt, wobei die Zeit, in der Kratos bereits der neue Gott des Krieges ist die Gegenwart darstellt und das Kapitel über seine lang zurückliegende Vergangenheit in Rückblenden erzählt wird, wie sie für Kratos typisch sind.

In beiden Zeitsträngen befindet sich der gewaltgeile Spartaner auf ein und der selben Mission, nur mit unterschiedlichen Motiven. Beide Male macht er sich auf die gefährliche Reise zum Heiligtum von Asclepius, dem Gott der Heilung, wo sich das sagenumwobene Ambrosia befinden soll. Dieses mystische Relikt, das als Frucht auf dem Baum des Lebens wächst, soll die Fähigkeit besitzen alle Wunden und Krankheiten zu heilen. Warum der unverwundbar scheinende Kratos als sterblicher und besonders als Gott nach dem Ambrosia von Asclepius sucht, sei hier nicht verraten. Doch so viel sei gesagt: Besonders in dem Kapitel seiner lange zurückliegenden Vergangenheit ist er nicht der einzige, der danach sucht und so muss er sich menschlichen, monströsen als auch göttlichen Gegnern stellen um an sein Ziel zu gelangen.

Marv Wolfman, Verfasser des Comics, hat sich also eine Sage der griechischen Mythologie genommen, die Sony in den Spielen ausnahmsweise noch nicht verwendet hat. Kratos Queste nach dem Allheilmittel der Götter als Kriegsgott, womit der Comic eigentlicht beginnt, ist dabei allerdings eher nebensächlich. Für Fans des Franchises ist die in den Rückblenden erzählte Geschichte wesentlich interessanter. Denn sie zeigt einen noch jungen, unerfahreneren Kratos, der gerade am Anfang seiner unvergleichlich epischen Laufbahn steht. Hier wird eben auch ein Teil seiner Vergangenheit näher gebracht, der in den Spielen bislang meist nur angeschnitten wurde, besonders aber durch sein wohl tragischtes Erlebnis typisiert wurde: Seine Familie!

Fast ebenso interessant ist zudem noch ein weiterer Aspekt dieses Handlungsstranges: Das Intrigenspiel der Götter, dessen Anfänge Marv Wolfman in dem Comic zeigt. Wie auch schon durch das Buch versteht man so viele Ereignisse der Spiele besser und man kann noch tiefer in die ganze Materie eintauchen. Auch wurde das ein oder andere Element verwendet, dass man bereits aus den Playstation-Teilen kennt, was für Kenner der Serie wohl schöne Erinnerungen hervorrufen dürfte.

Übrigens zeigt der Comic auch einige gesellschaftliche Prallelen zu einem gewissen filmischen Machwerk, dass sich ebenfalls mit brutalen Spartanern beschäftigt. Drei mal dürft ihr nun raten um welchen Film es sich dabei handelt!

Für die zeichnerische Umsetzung des Comics haben Sony und DC Comics sich Andrea Sorrentino an Bord geholt. Und das aus gutem Grund, denn Sorrentino hat bereits durch Werke wie 30 Days of Night bewiesen, wie gut er düstere Atmosphären verwirklichen kann. Genau das findet man auch im God of War Comic. Wer hier gestochen scharfe Zeichnungen und bunte Farben erwartet, der is fehl am Platz. Gemäß der düsteren Stimmung der brutalen Antike ist auch der Comic in recht düsteren Farben gehalten. Auch die Zeichnungen wirken durch die oft gewollt verschwommen wirkenden Linien und Konturen fast schon antik, natürlich im positiven Sinn.

Zwar sind diese Zeichnungen, besonders für Comic-Neulinge, zu Anfang vielleicht etwas ungewohnt, doch erfüllen sie ihren Zweck und geben der Story die finstere Atmosphäre, die sie auch benötigt um richtig düster auf den Leser zu wirken.

Der God of War Comic ist zwar mit lediglich knappen 150 Seiten kein wirklich langes Werk und ist auch schnell durchgelesen, doch für Fans der Reihe ist er ein absolutes Muss. Denn erneut haben es die Schöpfer von Kratos geschafft weitere Geheimnisse über ihn aufzudecken und ein Kapitel, das bislang nur dürftig angesprochen wurde ins düstere Licht des antiken Griechenlands zu rücken. Und wer will es sich schon entgehen lassen etwas über Kratos Familie oder den Beginn seiner Zeit als Spielball der Götter zu erfahren. Also, zugreifen, lesen und wie Kratos schon zuvor zur einzig wahren Erkenntnis kommen: In the end, there will be only chaos!

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