Dragon Age 2 reviewed – Das Rollenspiel im Test

Dragon Age 2 reviewed – Das Rollenspiel im Test

von am 17.03.2011 - 17:59

Es ist soweit, die Fortsetzung des Dark-Fantasy-Epos ist endlich da. Doch wie ist der Titel? Ist er wirklich so schlecht wie er oft bewertet wird? Was fehlt oder was ist genau richtig eingebaut? Dies erfahrt ihr alles in unserem Review von Dragon Age 2!

Knapp 18 Monaten nach Erscheinen von Dragon Age: Origins hat BioWare den Nachfolger veröffentlicht. Doch ist dies wirklich so gut wenn man bedenkt, dass DA:O gute fünf Jahre lang entwickelt wurde? Nun, das Spiel hat seine guten und seine schlechten Seiten, der Spielspaß ist jedoch trotzdem erhalten!

Story:

Was bringt die neue Story von Dragon Age 2 eigentlich mit sich? Nun, in DA2 wird der Spieler in die Rolle von Hawke versetzt. Es beginnt damit, dass der Champion mit seiner Familie aus Lothering flieht. Richtig, dass Spiel spielt anfangs während den Ereignissen aus Dragon Age: Origins. Auf der Flucht trefft ihr irgendwann auf die Hexe der Wildnis, die auch unter dem Namen Flemeth bekannt ist. Diese rettet euch vor der dunklen Brut und fragt, ob sie euch vielleicht noch helfen kann. Natürlich kann sie dies, immerhin ist der Spieler ja auf der Flucht nach Kirkwall. Die Hexe bietet ihre Hilfe an, jedoch wird dafür auch eine Gegenleistung verlangt. Euch wird ein Amulett gegeben, welches ihr bei einem Dalishstamm außerhalb von Kirkwall überbringen sollt. Doch damit nicht genug, ihr baut euch über sehr lange Zeit ein neues Leben in der Stadt der Ketten auf. Mehr möchten wir auf Grund der Spoilergefahr jedoch nicht verraten.

Erzählungsart der Story:

Die Story läuft nicht ‚einfach so‘ ab wie beim Vorgänger, stattdessen wird die Geschichte von einem eurer Begleiter erzählt. Dahinter steckt ein Verhör der Finderin der Kirche. Diese hat sich den Zwerg Varric bringen lassen und fragt diesen nach seiner Geschichte aus.

Kampfsystem:

Das Kampfsystem von Dragon Age 2 wurde natürlich komplett überarbeitet, der Charakter mit dem gespielt wird, greift auf Knopfdruck an. Natürlich könnt ihr wie schon im ersten Teil auch auf gewisse Spezialattacken zurückgreifen. Mit dabei sind zum Beispiel heftige Schläge des Krieges, die wie ein Tornado wirken und die Gegner in näherer Umgebung umwerfen. Natürlich hat jede Klasse wie immer verschiedenste Attacken.

Aufstiegssystem:

Genau wie das Kampfsystem wurde auch das Aufstiegssystem überarbeitet. Dieses bietet eine recht breite Auswahl an aufbesserungsfähigen Stärken des Charakters. Egal ob Energie, Mut (Stärke) oder Ausdauer. Nach Auswählen dieser wählt ihr neue Fähigkeiten aus. Hier könnt ihr Zweischwerterattacken, Zauberkräfte und andere vorallem wichtige Sachen erlernen. Natürlich sind auch wieder die altbekannten Spezialisierungen wie zum Beispiel Blutmagier, Templer oder Geistheiler zur Verfügung. Wie das Ganze dann aussieht seht ihr in diesem Video:

Dragon Age: Origins Spielstand importieren:

Wie schon in fast jedem BioWare-Spiel kann man auch in Dragon Age 2 den Spielstand importieren. Wie auch bei Mass Effect beeinflussen dann die im Vorgänger getroffenen Entscheidungen die Story des Spiels. Und genau das passiert auch bei Dragon Age 2, so könnt ihr zum Beispiel den gewählten König von Orzammar treffen. Natürlich ist das noch nicht alles, jedoch wären weitere Informationen voller Spoiler.

Charaktere und Dialoge:

Auch der zweite Teil von Dragon Age bietet eine Vielfalt an storybeeinflussenden Personen. Die einen bleiben das ganze Spiel über bei euch, die anderen trefft ihr nur in manchen Missionen. Natürlich wird die Story nicht nur vom Dragon Age: Origins Spielstand geleitet, wie in jedem Rollenspiel werden auch hier wieder tiefgründige Dialoge geführt. Um den Spieler aber nicht ganz alleine zu lassen hat Entwickler BioWare eine kleine Hilfe in Form von besonderen Symbolen. Negativ aufgefallen ist jedoch die Tatsache, dass man nicht einfach so mal mit den Begleitern reden kann. Falls ihr also unterwegs seid und mal ein Gespräch führen wollt, geht dies leider nicht. Die im ersten Teil so gesprächigen Charaktere sind auf einmal verschwunden, als Entschuldigung gibts abfertigende Kommentare.

Brutalität:

Dragon Age 2 glänzt wie der Vorgänger mit einem gewissen Maße an Brutalität. Diese wurde jedoch nochmal enorm gesteigert. So kann es ganz schnell mal passieren, dass Gegner sich in alle Einzelteile auflösen. Ebenfalls kam es im ersten Teil vor, dass sich riesige Blutlachen nach dem Tod des Gegners gebildet haben, in DA 2 tauchen diese jedoch nicht nach dem Sterben auf sondern direkt beim Treffer. Für wen das Ganze jedoch zu brutal ist, kann die Brutalität über die Optionen gerne runterstufen.

Zwischensequenzen:

DA 2 strahlt nur so von Zwischensequenzen, welche wirklich sehr liebevoll gemacht sind. Schon der Vorgänger hatte sehr gute Sequenzen, in denen einem die aktuelle Lage noch einmal erklärt wurde, was der Nachfolger jedoch bringt, toppt auch unsere Erwartungen. Leider lässt die deutsche Synchronisation bei diesen Szenen manchmal nach, über diesen Fehler kann man aber hinwegsehen.

Die Sache mit den Zwischenbossen:

Natürlich ist Dragon Age 2 nicht nur auf Zwerge, Elfen, Spinnen, Untote und Dämonen beschränkt. Da diese Gefechte doch recht einfach sind, bietet der zweite Teil der Serie einige Zwischenbosse wie riesige Spinnen, Drachen oder Oger der dunklen Brut. Diese heben das Kampfniveau auch deutlich an und man muss etwas taktischer als bei anderen Kämpfen vorgehen.

Spielzeit:

Die Spielzeit von Dragon Age 2 betrifft leider nur geringe 20-40 Stunden, diese lassen sich natürlich durch die Suche von Kodexeinträgen, Schatzkisten oder Nebenmissionen beeinflussen.

Spielspaß:

Der Spielspaß von Dragon Age 2 ist (für mich) sehr hoch. Schon damals hat der Vorgänger mich über 26 Stunden an die Konsole gefesselt. Dazu kommen die oben genannten Dialoge die auch immer einen Hauch von Humor vorweisen. Was ebenfalls sehr gut gemacht ist, ist die Reaktion des Charakters auf Knopfdruck, so werden Kämpfe actionreicher und machen nochmal ein wenig mehr Spaß.

Positiv:

  • einfache Steuerung
  • gut erzählte Story
  • spannende Zwischensequenzen
  • Spannungsaufbau durch Dialoge
  • Spielspaß
  • actionreiche Kämpfe
  • Abwechslung durch Zwischenbosse
  • Brutalität (nicht für jedermann positiv)
  • übersichtliches Aufstiegssystem
  • bessere Grafik

Negativ:

  • anspruchslose Kämpfe
  • mehr Action als Taktik
  • kurze Spieldauer
  • seltenere Dialoge mit den Begleitern
  • einseitige Questgestaltung

Fazit:

Leider enttäuscht Dragon Age 2 in vielen Punkten, jedoch gibt es auch Vorteile gegenüber dem Vorgänger. Wer jedoch auf eine epische Story wie in Dragon Age: Origins hofft, der wurde auf schnellstem Wege enttäuscht. Man merkt starke Unterschiede und die klassischen Rollenspielelemente wurden nach unten geschraubt. Was Mass Effect 2 vorgemacht hat, macht Dragon Age 2 direkt nach. Der Anteil der Action überwiegt somit in dem ‚Rollenspiel‘. Fans werden somit enttäuscht und dürfen nicht zu viel vom Nachfolger erwarten.

Dragon Age 2 macht zwar Spaß enttäuscht aber großteils durch imense Einschnitte in das Rollenspielgenre. Zwar passt die Action irgendwie zu dem Spiel doch trotzdem merkt man die Unterschiede zu Origins. Wer sich das Spiel zulegen sollte, der sollte sich bewusst machen, dass man nicht auf die epische Story des Vorgängers hoffen kann. Auch die Spielzeit für ein Rollenspiel ist einfach zu gering, somit fällt das richtige RPG-Feeling leider aus

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