Keiji Inafune vergleicht Spieleindustrie mit Kommunismus

Keiji Inafune vergleicht Spieleindustrie mit Kommunismus

von am 02.11.2010 - 15:17

Erst wenige Tage ist es her, dass Keiji Inafune, seinerseits ein gut bezahlter Capcom-Mitarbeiter und kreativer Kopf hinter Serien wie Dead Rising, seinen Job an den Nagel gehängt hat und auf der Suche nach neuen Herausforderungen ist. Da er seinen Job wohl kaum aufgegeben hätte, wenn er vollkommen glücklich gewesen wäre, muss er wohl unzufrieden gewesen sein. Dazu äußerte er sich nun in einem Interview, in welchem er unter anderem die Spieleindustrie mit einem kommunistischen Staat vergleicht!

So wurde nun bekannt, dass Inafune’s Abteilung bei Capcom vor einer radikalen Umstrukturierung stand. Dies passte dem Mitarbeiter gar nicht, da dadurch auch sein Mitspracherecht bei der Fertigstellung von Spielen massiv eingeschränkt würde. Da Inafune allerdings weiterhin ein unabhängiger Entwickler bleiben wollte, wendete er sich von Capcom ab und neuen Arbeitgebern zu.

In einem Interview mit 4Gamer hat er zudem die Arbeitsbedingungen bei Capcom erläutert: „Kurz gesagt ist es wie in einem kommunistischen Staat. So hart zu arbeiten wie du kannst, ist nachteilig für dich. Nicht hart zu arbeiten wird immer vorteilhafter. Aber ist das nicht hinderlich, wenn man Spiele entwickelt? Du kannst keine guten Spiele entwickeln, indem du es gemütlich angehen lässt.

Auch seine eigene Position schließ Inafune von den Vorwürfen nicht aus: „Ich war stets in der Position, ein Schwarzmaler zu sein und trotzdem wurde mir im nächsten Monat ein Gehaltsscheck stets zugesichert. Egal, ob jemand seinen Zeitplan nicht einhalten kann, oder die Arbeit komplett sausen lässt, oder sogar völlig egal wie schlecht ein Spiel entwickelt, der nächste Gehaltsscheck war stets garantiert. Es gibt viele Leute die das Engagement ihres Unternehmens als gegeben betrachten und nicht so hart arbeiten, wie sie sollten. Das könnte man von der gesamten Branche sagen und natürlich ist Capcom keine Ausnahme.

Zum Schluss lobte Inafune allerdings die westlichen Entwickler: „Natürlich gibt es Publisher, die ihre Entwickler wie Haustiere halten, aber in Übersee gibt es viel mehr unabhängige Entwickler. Deren Ziel ist es, einen Hit zu entwicklen, das Unternehmen zu vergrößern, an die Börse zu gehen und viel Geld zu verdienen. Das ist der amerikanische Traum.

Damit dürfte wohl klar sein, in welchem Teil der Welt Inafune demnächst arbeiten will. Sobald es neue Informationen zu dem Entwickler oder natürlich seinen nächsten Projekten gibt, erfahrt ihr es bei uns!

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