Bobby Kotick – Bezieht Stellung zu Zampella/West und EA

Bobby Kotick – Bezieht Stellung zu Zampella/West und EA

von am 27.09.2010 - 19:01

Bobby Kotick, der Chef vom Publisher Activision, zieht in letzter Zeit wieder viel Aufmerksamkeit auf sich. Und nun dürften erneut alle auf Kotick schauen, denn jetzt hat er zum wohl größten Konkurrenten Electronic Arts, als auch zum Konflikt am Anfang des Jahres mit Jason West und Vince Zampella Stellung Bezogen.


Dabei sprach er in einem Interview mit der englischen Zeitschrift Edge erst einmal über den Konkurrenz-Publisher EA.

„Das Grundprinzip wie wir unser Unternehmen führen ist das exakte Gegenteil von EA. EA kauft einen Entwickler und daraus wird dann EA Florida, EA Vancouver, EA New Jersey und so weiter. Wir haben das immer so gesehen: Wisst ihr was? Was wir an den Entwicklern mögen ist, dass sie eine Kultur haben. Sie haben eine eigenständige Vision und das macht sie auch so erfolgreich.“

So weit so gut, natürlich verlor Kotick aber nicht nur gute Worte über den amerikanischen Publisher. So sprach er beispielsweise über die Mitarbeiter bei EA:

„Das größte Problem von EA ist, dass die wirklich guten Leute nicht bei ihnen arbeiten wollen. Wenn du keine andere Möglichkeit hast, dann ziehst du sie vielleicht in Erwägung. (…) Nicht selten haben wir die Gelegenheit, neue Mitarbeiter aus EA anzuwerben – und das ist deren größtes Problem.“

Harte Worte also, die er einem so erfolgreichen Unternehmen da an den Kopf wirft. Dabei blieb es aber nicht, denn Kotick gab nun auch eine Antwort auf die fast schon wüsten Beschimpfungen, die er vor einiger Zeit von Tim Schafer bekommen hatte:

„Tim Schafer, der Typ kommt daher und sagt, ich sei ein Arschloch. Ich habe ihn noch nie in meinem Leben getroffen – ich hatte nie etwas mit ihm zu tun. Ich war nie an dem Vivendi-Projekt Brutal Legend beteiligt, das sie gemacht haben, mit einer Ausnahme: Ich war in einem Meeting, in dem die Leute es sich ansahen und sagten: Es verzögert sich, er hat jeden Meilenstein verpasst, er hat das Budget überzogen und es sieht nicht nach einem guten Spiel aus. Wir stampfen es ein.“

Und als ob das nicht schon genug für einen Tag wäre, äußerte er sich auch noch zu dem eigentlich bereits vergangenem Konflikt mit den ehemaligen Infinity Ward Mitarbeitern West und Zampella und sagte unter anderem, dass er die Trennung bedauert und sie ihn betroffen machte:

„Es erschütterte meinen Glauben in zwei bestimmte Personen, die meine Freunde waren. Das Frustrierende daran ist, dass ich mit dem, was sie gemacht haben, niemals von ihrer Seite gerechnet hätte. Wir sind eine Aktiengesellschaft, wir haben ethische Verpflichtungen und das, was sie gemacht haben… ich würde dafür in den Knast wandern.“

„Man kann das Unternehmen und das Kapital des Unternehmens nicht für den eigenen Gewinn nutzen, und man kann den Einfluss, den man möglicherweise hat, nicht für den persönlichen Gewinn nutzen – man ist nicht befugt das zu tun! Und so hatten wir keine andere Wahl.“

Kotick rechtfertigt die Trennung von West und Zampella also mit klaren Worten. Von den beiden hörte man damals fast das selbe, nur eben anders herum gedreht, sodass ihrer Meinung nach sie von Activision betrogen wurden. Wer letztendlich wen ausgenutzt hat, das wird wohl eine Sache zwischen Kotick und den beiden Chefs von Respawn Entertainment bleiben.

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